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Herausgeber_ Verein Hand in Hand - Yes we can

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Körperschema<br />

Das b<strong>in</strong> ich!<br />

Augen schließen<br />

Entwicklung des Körperschemas<br />

Jana, e<strong>in</strong> sechsjähriges Mädchen mit Down Syndrom, zeichnet<br />

sich selbst als Kopffüßler mit großen Augen. Sie lernt gerade,<br />

die Körperteile an sich selbst und an anderen wahrzunehmen<br />

und zu benennen. Da sie sich immer wieder an<br />

Tischkanten anstößt und über ihre eigenen Be<strong>in</strong>e stolpert,<br />

profitiert Jana <strong>in</strong>sbesondere von Übungen, die ihr ihre<br />

eigenen Körpergrenzen bewusst machen.<br />

Mückenstich<br />

Körperteile benennen und gleichzeitig e<strong>in</strong>cremen, mit e<strong>in</strong>er<br />

<strong>we</strong>ichen Bürste massieren oder mit e<strong>in</strong>er Feder streicheln.<br />

Jene Körperteile, die paar<strong>we</strong>ise vorhanden s<strong>in</strong>d, wie Ohren,<br />

Augen, Arme, Be<strong>in</strong>e kommen h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander dran.<br />

E<strong>in</strong>zelne Körperteile mit kalten oder warmen Packs (Apotheke)<br />

belegen.<br />

Mückenstich: der F<strong>in</strong>ger der Spielpartner<strong>in</strong> sticht die<br />

Schüler<strong>in</strong> mit leichtem Druck an e<strong>in</strong>er Stelle ihres Körpers.<br />

Diesen soll sie an sich selbst und an der Spielpartner<strong>in</strong><br />

wieder f<strong>in</strong>den und benennen.<br />

Die Augen auch im wachen Zustand für kurze Zeit schließen<br />

zu können, benötigt e<strong>in</strong>e große Portion Vertrauen<br />

<strong>in</strong> unsere S<strong>in</strong>ne. Besonders der Sehs<strong>in</strong>n gibt Menschen<br />

mit Down Syndrom Sicherheit. Diesen für kurze Zeit<br />

ausschalten zu können, unterstützt die Entwicklung von<br />

<strong>in</strong>neren Vorstellungsbildern und damit des Abstraktionsvermögens.<br />

E<strong>in</strong>e große Schachtel mit vielen Pölstern kann<br />

der Schüler<strong>in</strong> dabei helfen. Sie setzt sich <strong>in</strong> ihr „Nest“<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong> und spürt Begrenzungen von allen Seiten. Nun<br />

schließt sie für e<strong>in</strong>ige Sekunden die Augen, vielleicht<br />

<strong>we</strong>rden dazu e<strong>in</strong>ige Takte Musik gespielt. Erst dann, <strong>we</strong>nn<br />

sie sich wirklich sicher fühlt und ihre Augen etwa 10<br />

Sekunden lang geschlossen halten kann (das kann unter<br />

Umständen Wochen bis Monate dauern), wird der Fußteil<br />

<strong>we</strong>g geschnitten, später nache<strong>in</strong>ander die beiden Seitenteile,<br />

am Schluss die Rückenlehne. Nun liegt die Schüler<strong>in</strong><br />

auf ihren Pölstern und kann für knapp e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>ute lang<br />

ihre Augen geschlossen halten. Vielleicht hört sie während<br />

dieser Zeit e<strong>in</strong>e Geschichte oder e<strong>in</strong> Musikstück?<br />

8<br />

<strong>Yes</strong> <strong>we</strong> <strong>can</strong>!

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