ocean7 3-2024

Kroatien Süd bis Nord

Kroatien Süd bis Nord Unsere SY Nambawan im Morgenlicht von Lavdara. Bordküche de luxe. Auf Žut tut es gut, zu Fuß zu gehen. MARINA IN MURTER Ich hatte dafür schon wieder vor mehreren Tagen in der Marina Hramina im Zentrum von Murter einen Liegeplatz über die mySea-App gebucht. Diesmal hat der Liegeplatz 88 Euro/Nacht gekostet. Boot entsal- Outdoor-Wellness- Dusche auf Žut. Bei diesem Angebot war es leicht, sich an Bord zu verpflegen. Auf Korč ula ist nicht nur die Stadt schön anzusehen. Wir hatten die Bucht ganz für uns allein – ruhig, kitschig türkis, aber ohne Infrastruktur. Hier galt es, selbst zu kochen, was wir auch mit Genuss taten. Am nächsten Vormittag ging es weiter Richtung Hvar. Unser Ziel war aber nicht die Partystadt Hvar, sondern ein Ankerplatz südwestlich des Eilands. ZU DEN PAKLINSKI-INSELN Auf Marinkovac fanden wir in der Bucht von Borovac wieder einen landschaftlich traumhaft schönen Ankerplatz – vom Flair her leider nicht ganz so relaxed wie die Tage zuvor, da dort am Nachmittag doch viele Boote oft mit ziemlichem Speed an uns vorbeigefahren sind und dabei unverhältnismäßig Lärm und Welle erzeugt haben. Am nächsten Tag hielten wir bei idealem Segelwetter und passendem Wind weiter nach Nordwesten. Es war ein sogenannter Champagner-Segeltag mit ablandigem Wind, und da es so gut voranging, segelten wir an Rogoznica und Primošten vorbei – in Summe 45 Seemeilen, bis in eine natürlich tief einschneidende Bucht. DIE BUCHT VON GREBAŠTICA Als einzige Yacht ließen wir bei glattem Wasser ohne Schwell vor der Pizzeria Grill Niko den Anker fallen. Es war höchste Zeit, um wieder einmal abends an Land zu speisen. Grebaštica ist ein ungeschminktes Dorf mit nur wenig Tourismus – und so zeigte sich wieder: Wenn man in einfachen, wenig touristischen Ortschaften auf dem Festland Essen geht, bezahlt man nur einen Bruchteil dessen, was sonst auf den hippen Inseln fällig ist. Die Reize des Nationalpark Kornati, eines der schönsten Reiseziele an der dalmatinischen Küste, genossen wir beim Vorbeisegeln. Das Nationalpark-Ticket haben wir uns dieses Mal gespart – hatten wir doch schon unseren Beitrag an kroatischen Nationalparkgebühren etwas südlicher bezahlt. RUND ŽUT Zwischen den Inseln Kornat und Žut kann man legal, ohne den Nationalpark-Seeraum zu kreuzen, durchsegeln. Und rund um Žut gibt es sie noch – die vielen guten und kostenfreien Ankerplätze. Rund um die zweitgrößte Insel des Archipels, die aber nicht zum Gebiet des Nationalparks gehört und daher gebührenfrei angelaufen werden darf, gibt es genügend Reiseziele für einen einwöchigen Törn, wo man die gesparte Nationalparkgebühr kulinarisch in einer Konoba anlegen kann. Wir sind in einer der vielen perfekten Buchten vor Anker gegangen – eine Alternative mit Infrastruktur wäre die ACI- Marina Žut. 22 3/2024

zen, den Wassertanks füllen, Lebensmittel bunkern. Daneben nutzte ich auch den Wäscheservice in der Marina. Am Abend ließen wir den Törn bei kitschigem Abendrot an der Hafenfront in der alteingesessenen Konoba Tic- Tac ausklingen. ALLEIN AUF LAVDARA Mit neuer Crew segelten wir bis zur unbewohnten Insel Lavdara, wo wir im Süden am Lavdara-Beach eine gut geschützte Bucht zum Ankern vorfanden. Am nächsten Tag mussten wir entlang der langgezogenen Insel Dugi Otok nordwärts aufkreuzen. Unser Tagesziel, die Insel Ist, haben wir erreicht. IST, SPORTLICH Uns erwartete eine Insel mit sanftem Tourismus und einer malerischen, gut geschützten Bucht mit gutem Ankergrund. In Ist muss man sich beim Ankern von der Moleninnenseite wegen der Fähre freihalten, die alle paar Stunden längsseits geht! In den schmalen Gassen des kleinen Dorfes kann man sich gut die Beine vertreten, bevor man abends in eine der Konobas zum Essen einkehrt. Sportlich ambitionierten Crews ist der Aufstieg auf den Inselhügel mit schöner Aussicht auf die umliegenden Inseln sehr zu empfehlen. Am nächsten Tag segelten wir an der Insel Premuda vorbei, deren Höhlensystem namens Kathedrale bei Tauchern sehr beliebt ist, Richtung Norden. ILOVIK MIT SANDSTRAND Die meisten Yachten nehmen sich dort in der Durchfahrt zwischen den beiden Inseln Sveti Petar und Ilovik eine der gefühlt 100 Bojen. Auch wir haben das zu Beginn unserer Segelkarriere mit Charteryachten so gemacht, bis ich später dann einmal auf die auf der Südseite der Insel befindliche Ankerbucht beim Przinse Beach aufmerksam geworden bin – eine Bucht mit feinem Sandstrand und gut haltendem Sandgrund. Am nächsten Tag ging es entlang der Insel Mali Lošinj auf Steuerbord, und der kleinen aber genauso attraktiven Insel Susak auf der Backbordseite gen Nordwest. EINE BAR IN UNIJE Hier kann man wieder zwischen einem kostenpflichtigen Bojenfeld in der Maracol-Bucht oder dem kostenfreien Ankern frei vor der kleinen Ortschaft wählen. Auf der kleinen autofreien Insel gibt es mitt- In Murter sagen sich Fischer und Yachties guten Tag! Liegeplatzbuchung & Revierführer Mit Bestpreisgarantie online buchen Liegeplätze Tickets für Nationalparks App gratis my-Sea.com