Maserati - BiTurbo Club Deutschland
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1991-2011 oder der lange Weg zu einem <strong>Maserati</strong><br />
zu bauen? Na ja, eine Eigentumswohnung<br />
hatte ich ja schon, Bäume pflanzen gehörte<br />
nicht zu meinen Hobbies und ein Kind kam<br />
nicht mehr in Frage. Also das Geld sparen um<br />
für später was zu haben: „Spare in der Zeit<br />
dann hast du in der Not.“ Mache ich natürlich<br />
auch, aber wofür Konten auffüllen? In ein<br />
Konto kann ich mich nicht hineinsetzen, ein<br />
Konto hat keinen tollen Sound und ein Konto<br />
zaubert mir bei schönem Wetter kein Lächeln<br />
in mein Gesicht. Mein <strong>Maserati</strong> aber beschützt<br />
mich obendrein vor Bänkern die versuchen mir<br />
tolle Geldanlagen zu empfehlen an denen alle<br />
verdienen – nur ich nicht!<br />
Die Zulassung und Abholung des Fahrzeugs<br />
sollte dann im hoffentlich wärmeren Monat April<br />
erfolgen – gleichzeitig auch der erste Monat<br />
des Saisonskennzeichens.<br />
Der Zeit bis zum Abholtermin am 12.04.2009<br />
verging natürlich viel zu langsam. Aber dann<br />
war es soweit. Im Vorfeld hatte ich eine DB-<br />
Fahrkarte im Internet bestellt und das empfehlenswerte<br />
Gasthaus „Zu den Linden“ in<br />
Radebeul gebucht. Der Zug hatte natürlich<br />
Verspätung; und zwar schon auf dem Teilstück<br />
Dortmund-Hamm welches nun wirklich nicht<br />
sehr weit von meiner Heimatstadt Schwerte<br />
(bei Dortmund) entfernt ist. Aber: wir waren<br />
irgendwann angekommen. Am Morgen des<br />
12.04. dann der Termin im Autohaus eines<br />
Sportwagenhändlers in Radebeul. Die Übergabe<br />
war nicht besonders spektakulär und<br />
wenig engagiert. Die Übergabeinspektion sei<br />
gemacht worden – komisch nur das der Wagen<br />
nicht anspringen wollte (Batterie leer!). Nach<br />
einer kurzen Starthilfe konnte es dann dennoch<br />
losegehen. Von Radebeul bis nach Schwerte<br />
strahlender Sonnenschein – das waren 550 km<br />
purer Cabrioletgenuß. Die ganze Strecke wurde<br />
natürlich mit offenem Verdeck zurückgelegt.<br />
Zwischenfälle, Staus oder Pannen gab es nicht<br />
und so verlief die Fahrt sehr angenehm.<br />
Nun war ich also endlich stolzer Besitzer eines<br />
– meines – <strong>Maserati</strong> Spyder!<br />
In der Folgezeit traten dann merkwürdige Fehler<br />
auf. Immer wieder war die Batterie entladen.<br />
Auch fing das Fahrzeug an zu „stottern“, lief<br />
älso unrund. Die telefonische Diagnose von<br />
Herrn Teschinsky war kurz und wie sich her-<br />
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ausstellte, auch richtig. Er tippte auf einen<br />
Defekt in der Lichtmaschine und den fälligen<br />
Austausch der Verteilerkappe und des Verteilerfingers.<br />
Auch musste ein defekter Haubenlifter<br />
ersetzt werden. Dass nur ein Lüfter in<br />
Betrieb war stellte Herr Teschinsky – heute<br />
inzwischen Arno - dann später auch noch fest.<br />
All dies hätte im Rahmen einer Inspektion<br />
auffallen müssen. Auch, dass der Scheibenwaschbehälter<br />
staubtrocken war!<br />
Die fälligen Arbeiten wurden vom Bosch- Service<br />
Wydra in Iserlohn zu meiner vollsten Zufriedenheit<br />
ausgeführt. Interessant am Rande:<br />
Jetzt hat mein Biturbo eine Licht- maschine<br />
aus einem Fiat Ducato – passt perfekt, ist aber<br />
viel günstiger!<br />
Leider erklärte sich das Autohaus erst nach<br />
einer längeren, zuletzt gerichtlichen Auseinandersetzung,<br />
zur Übernahme zumindest eines<br />
Teiles der Kosten bereit. Schade, so verliert<br />
man seinen guten Ruf !<br />
In der Folgezeit wurden dann aber noch diverse<br />
andere Arbeiten am Fahrzeug durchgeführt:<br />
1. Erneuerung großer Teile der Lederausstattung<br />
und des Teppichbodens.<br />
2.Unterbodenversiegelung/Hohlraumkonservierung<br />
3. Austauschgetriebe<br />
… und natürlich die üblichen Wartungsarbeiten.<br />
So schließt sich der Kreis: Mein <strong>Maserati</strong> auf dem<br />
Hotelparkplatz in Veserde am 02. Oktober 2011.<br />
Dort hatte ich den ersten Biturbo Spyder gesehen .<br />
Aber eins ist komisch: Andere Cabriolets interessieren<br />
mich nun nicht mehr – ich bin angekommen!<br />
Roger Reimann