Das Dust-Bowl-Syndrom in Deutschland - Potsdam Institute for ...
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Abbildung 3.1 Globales DBS-Beziehungsgeflecht aus WBGU 1998<br />
Der Schlüsseltrend dabei ist die Intensivierung der Landwirtschaft als Oberbegriff für produktivitätssteigernde<br />
Maßnahmen (Zunahme von Arbeits- und/oder Kapital<strong>in</strong>put pro Fläche) <strong>in</strong> Pflanzen- und Tierproduktion.<br />
Angetrieben wird dieser globale Trend zum e<strong>in</strong>en durch die Ausbreitung westlicher Konsum- und Lebensstile, die<br />
e<strong>in</strong> quantitatives Wachstum der Nachfrage nach Agrarprodukten - <strong>in</strong>sbesondere nach Nahrungsmitteln - sowie<br />
e<strong>in</strong>e qualitative Verschiebung h<strong>in</strong> zu "höherwertigen" Produkten (z.B. Erhöhung des Fleischanteils auf Kosten<br />
von Gemüse und Getreideprodukten) nach sich zieht. <strong>Das</strong> Beispiel des bevölkerungsreichsten Landes der Erde -<br />
der Volksrepublik Ch<strong>in</strong>a - möge hier genügen:<br />
Tab. 3.1: E<strong>in</strong>kommen und Fleischverbrauch <strong>in</strong> der Volksrepublik Ch<strong>in</strong>a<br />
E<strong>in</strong>kommen und Verbrauch 1980 1989 1995<br />
E<strong>in</strong>kommen pro Kopf <strong>in</strong> US $ 280 400 602<br />
Pro - Kopf - Verbrauch Fleisch<br />
<strong>in</strong>sg. ( kg )<br />
13,6 22,4 38,8<br />
- R<strong>in</strong>d ( kg ) 0,3 0,9 3,2<br />
- Geflügel ( kg ) 1,9 2,7 6,3<br />
- Schwe<strong>in</strong> ( kg ) 11,4 18,8 29,3<br />
Quelle: Delgado et al. 1999<br />
Auch wenn e<strong>in</strong> teil dieses globalen Trends auf länder- bzw. kulturspezifische Prozesse (z.B. nationale oder<br />
kulturendogene Ernährungsleitbilder, die hohen Fleischkonsum mit hohem sozialen Status assoziieren)<br />
zurückzuführen ist, ist doch auch klar, daß hierbei der Ausbreitung genu<strong>in</strong> westlicher Konsum- und Lebensstile -<br />
z.B. durch Medien, Tourismus, Welthandel - e<strong>in</strong>e zum<strong>in</strong>dest verstärkende Rolle spielt. Als weltweite Faustregel<br />
kann gelten, daß der Anstieg der Pro-Kopf-E<strong>in</strong>kommen mit e<strong>in</strong>em wachsenden Fleischkonsum e<strong>in</strong>her geht. Und<br />
da bei der Umsetzung von pflanzlicher <strong>in</strong> tierische Energie (feed to food) große Verluste zu verzeichnen s<strong>in</strong>d,<br />
wächst die Flächen<strong>in</strong>anspruchnahme durch diesen Konsumtrend überproportional an. Selbst wenn man - wie<br />
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