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Das Dust-Bowl-Syndrom in Deutschland - Potsdam Institute for ...

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Quelle: Kraut/Prochnow/Ackermann 1997<br />

Abb. 3.13: Auswirkungen der Landtechnik auf das Ökosystem<br />

Angetrieben durch technischen Fortschritt und größere Marktverfügbarkeit werden immer leistungsfähigere, aber<br />

auch schwerere Landmasch<strong>in</strong>en - manchmal mit dem Gewicht e<strong>in</strong>es Panzers - mehrmals im Jahr über die Äcker<br />

gefahren (Pflanzbettbereitung, Aussaat, Düngung, Pflanzenschutz, Ernte etc.). Die daraus resultierende<br />

Bodenverdichtung bee<strong>in</strong>trächtigt immer stärker die Lebens- und Produktionsgrundlage. Verlust an<br />

Bodenlebewesen, Staunässe oder Trockenstreß, Erosion und Wurzelstau s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige der möglichen Folgen.<br />

Bei späträumenden Früchten (Rüben, Mais) treten Bodenmißhandlungen besonders dann auf, wenn die Witterung<br />

zum Zeitpunkt der Ernte feucht ist. Die <strong>in</strong>tensive mechanische Bearbeitung des Oberbodens mit Pflügen führt<br />

dazu, daß e<strong>in</strong>e Regeneration der Bodenstruktur kaum möglich ist und sich das Stabilitätsgefüge verr<strong>in</strong>gert.<br />

Unmittelbar im Zusammenhag damit steht die landwirtschaftsbed<strong>in</strong>gte Bodenerosion, e<strong>in</strong> sowohl auf globaler als<br />

auch auf nationaler Ebene zu wenig beachteter Problemkreis (vgl. WBGU 1994). Unter Bodenerosion versteht<br />

man die Verlagerung von Bodenmaterial an der Bodenoberfläche durch Wasser oder W<strong>in</strong>d. Boden-,<br />

topografische und klimatische Faktoren bestimmen die potentielle standortspezifische Bodenerosionsgefährdung.<br />

Durch Bodenbearbeitung und -bewirtschaftung kann das aktuelle Risiko gesenkt oder erhöht werden.<br />

Die Voraussetzungen für Bodenverlagerung durch Erosion s<strong>in</strong>d nicht überall gleich stark vorhanden. In dichten<br />

Wäldern und auf Grünlandflächen gibt es nur vere<strong>in</strong>zelt erosionsbed<strong>in</strong>gte Bodenverlagerungen. <strong>Das</strong><br />

Zusammentreffen erosiver Wetterlagen, bestimmte Topographiefaktoren, die Anfälligkeit der Bodensubstrate für<br />

den Transport durch Wasser oder W<strong>in</strong>d und e<strong>in</strong>e ackerbauliche Nutzung der Flächen s<strong>in</strong>d Voraussetzung für die<br />

Bodenerosion (vgl. Friel<strong>in</strong>ghaus o.J.).<br />

Wassererosion<br />

• Niederschlag > 7,5 mm Menge oder > 5 mm je Stunde Intensität<br />

• Bodenanfälligkeit bevorzugt sandige Lehme und lehmige Sande<br />

• Hangneigung > 4 %<br />

• ger<strong>in</strong>ge Bodenbedeckung < 50%<br />

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