Das Dust-Bowl-Syndrom in Deutschland - Potsdam Institute for ...
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Quelle: BML 1999a<br />
Historischer H<strong>in</strong>tergrund war der politische Wille der EU-Mitgliedsstaaten nach dem 2. Weltkrieg, die<br />
europäische Landwirtschaft zu Überschüssen anzuregen und vor ausländischer Konkurrenz zu schützen. Dafür<br />
wurden enorme f<strong>in</strong>anzielle Mittel aufgewandt. Diese Politik war <strong>in</strong>sofern erfolgreich, als es <strong>in</strong> der Tat gelang,<br />
e<strong>in</strong>e landwirtschaftliche Produktionsstruktur zu etablieren, die dauerhaft e<strong>in</strong> hohes Produktivitätsniveau erreicht<br />
hat. E<strong>in</strong> Teil der EU-Agrarmittel mußte seit den 70er Jahren zur Lagerung oder gar Beseitigung von<br />
Überschüssen bereitgestellt werden (Rauch 1997).<br />
Im Haushaltsplan der EU 1999 waren <strong>in</strong>sgesamt 170,1 Mrd. DM vorgesehen, davon 93,2 Mrd. DM (54,8%) für<br />
den Agrarbereich, der mit Abstand der größte Haushaltsposten der EU ist. Die 11,6 Mrd. DM des<br />
Bundeslandwirtschaftsm<strong>in</strong>isteriums müssen h<strong>in</strong>zu gerechnet werden, dienen aber zu mehr als zwei Dritteln der<br />
landwirtschaftlichen Sozialpolitik (BML 1999b). <strong>Das</strong> agrarpolitische Zentralbudget der EU, der Europäische<br />
Ausrichtungs- und Garantiefonds für die Landwirtschaft (EAGFL), ist grob <strong>in</strong> die Bereiche Ausrichtung<br />
(Strukturpolitik: z. B. Beihilfen für die Modernisierung von Betrieben und für die Niederlassung von<br />
Junglandwirten, Beihilfen für die Verarbeitung, Vermarktung, Diversifizierung, Sozialausgaben,<br />
Strukturförderung usw.) und Garantie (Markt- und Preispolitik: Ausgaben der Preis- und Marktpolitik,<br />
e<strong>in</strong>schließlich der Ausgleichszahlungen und der flankierenden Maßnahmen) unterteilt.<br />
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