Das Dust-Bowl-Syndrom in Deutschland - Potsdam Institute for ...
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Masch<strong>in</strong>en im Ackerbaubereich sowie im Rahmen der Intensivtierhaltung. Berücksichtigt man allerd<strong>in</strong>gs den<br />
gesamten Bereich der Nahrungsmittelproduktion (e<strong>in</strong>schließlich Verarbeitung, Konservierung, Lagerhaltung und<br />
Distribution), dann kommt man auf e<strong>in</strong>en Anteil von 10-20% (IPCC 1996: 754). Für <strong>Deutschland</strong> (1990/91) gibt<br />
die Enquete-Kommission (1994: 179) folgende Verteilung an (Abb. 3.10).<br />
Pflanzenschutzmittel<br />
Dünger<br />
1%<br />
(ohne N)<br />
5%<br />
Abb. 3.10:<br />
Gesamtenergiee<strong>in</strong>satz im deutschen Agrarsektor (ABL)<br />
1990/91<br />
Masch<strong>in</strong>en,<br />
Schmierstoffe,<br />
Saat- und Pflanzgut Gebäude<br />
1% 5%<br />
Futtermittel<br />
13%<br />
N-Dünger<br />
18%<br />
Übrige (Gas u.a.)<br />
1%<br />
Elektrizität<br />
13%<br />
Kraftstoffe<br />
19%<br />
Heizöl<br />
24%<br />
28<br />
Elektrizität<br />
Heizöl<br />
Kraftstoffe<br />
Übrige (Gas u.a.)<br />
N-Dünger<br />
Dünger (ohne N)<br />
Pflanzenschutzmittel<br />
Futtermittel<br />
Saat- und Pflanzgut<br />
Masch<strong>in</strong>en, Schmierstoffe, Gebäude<br />
Von der Gesamtmenge an Energie im westdeutschen Agrarsektor (412,3 PJ) entfallen dabei 54,9% (228,8 PJ) auf<br />
den direkten Energiee<strong>in</strong>satz (Elektrizität, Heizöl, Kraftstoffe, übrige) und 45,1% (159,7 PJ) auf den <strong>in</strong>direkten<br />
E<strong>in</strong>satz (Dünger, andere Vorprodukte). Im langjährigen Zeitvergleich zeigt sich, daß sowohl der<br />
Gesamtenergieverbrauch als auch der Energieverbrauch pro Hektar <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> nahezu kont<strong>in</strong>uierlich zu<br />
genommen hat. Alle<strong>in</strong> der Zweite Weltkrieg hat hier zu e<strong>in</strong>er drastischen Reduktion geführt. Erst im Lauf der<br />
60er Jahre konnte das Niveau des Gesamtverbrauchs der Vorkriegszeit wieder erreicht werden; auf der<br />
Hektarebene war der Anschluß bereits Anfang der 50er Jahre wieder gemacht (Enquete-Kommission 1994: 176).<br />
Der Produktivitäts<strong>for</strong>tschritt <strong>in</strong> der Landwirtschaft geht auch mit e<strong>in</strong>em wachsenden Verkehrsaufkommen<br />
e<strong>in</strong>her, der sich grob aufteilt <strong>in</strong>:<br />
• Transport von Vorprodukten (Masch<strong>in</strong>en, Hilfs- und Betriebsstoffe, Futtermittel etc.)<br />
• Transport von Agrarprodukten zur nächsten Verarbeitungsstufe (Molkerei, Schlachthof, Kühlhaus,<br />
Nahrungs- und Getränke<strong>in</strong>dustrie)<br />
• Transport von Fertig- und Halbfertigprodukten für Herstellung und Vermarktung<br />
Diese dem DBS zuzuordnenden Verkehrsfraktionen s<strong>in</strong>d mit für den ungebrochenen Anstieg des<br />
Güterverkehrsaufkommens - vor allem mit dem LKW - verantwortlich (Böge 1994). Der durch wachsendes<br />
Verkehrsaufkommen gesteigerte Energieverbrauch muß ebenfalls im <strong>Syndrom</strong> berücksichtigt werden. Zusammen<br />
mit dem direkt produktionsbed<strong>in</strong>gten Verbrauch trägt er - sofern auf fossile Energieträger zurückgegriffen wird,<br />
was <strong>in</strong> der Regel der Fall ist - über die Emission von Treibhausgasen zum anthropogenen Treibhauseffekt bei<br />
(Enquete-Kommission 1994).