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Arbeitsbuch Stadtbausteine - Leichlingen

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Die Befreiung des öffentlichen Raums vom „Parkdruck“ ist eine Voraussetzung für eine urbane<br />

Stadtentwicklung. Die derzeitig für den ruhenden Verkehr vorgehaltenen Flächen sollen für neue<br />

Bautätigkeiten und lebendige Stadtplätze zur Verfügung stehen.<br />

Grundidee ist die Konzentration des Stellplatzangebotes auf zwei zentralisierten Anlagen beidseitig der<br />

Wupper. Dies sind die Tiefgarage Rathauszentrum und die erweiterte Hochgarage Am Wallgraben.<br />

Durch die Realisierung dieser Angebote können die bisher als Parkplätze genutzten Flächen Am<br />

Pastorat und an der Wupper im Brückerfeld höherwertigen Nutzungen zugeführt werden.<br />

Ohne eine solche Konzentration wird eine Vitalisierung und Urbanisierung der Innenstadt schwerlich zu<br />

realisieren sein. Insofern steht das neue Stellplatzkonzept für einen Paradigmenwechsel – weniger<br />

„drive in“, dafür mehr „walk in“ und „live in“.<br />

Neben den erforderlichen öffentlichen Stellplätzen sollte im Stellplatzkonzept Stadtkern <strong>Leichlingen</strong><br />

auch ein Angebot für Bau- und Investitionswillige im Nahbereich der zentralen Stellplatzangebote<br />

enthalten sein. Dies bedeutet z.B. eine Befreiung vom Stellplatznachweis auf eigenem Grundstück,<br />

bzw. eine Einbindung dieser Stellplätze in die zentralen Anlagen. Insbesondere private Baumaßnahmen<br />

können damit erleichtert und wirksam gefördert werden.<br />

Licht- und Ausstattungskonzept<br />

Sämtliche Maßnahmen, im Besonderen diejenigen zur Qualifizierung der öffentlichen Räume, sind der<br />

Zielsetzung „Wiedereroberung des Wupperraums“ verpflichtet (gemäß dem übergeordneten Projekt<br />

„WupperWandel“ im Zuge der Regionale 2010). Für die Gestaltung von Stadtplätzen, Flusspromenaden<br />

und Wegen, vor allem aber bei der Neuformung der Wupperufer ist ein einheitliches Erscheinungsbild<br />

zu entwickeln.<br />

Dieses betrifft, neben einem Kanon von Oberflächenmaterialien und Gestaltungsmotiven (z.B. die<br />

begrünten Pergolawege), insbesondere auch das zu entwickelnde Licht- und Möblierungskonzept.<br />

Leuchtentypen und Lichtcharakteristik, Ruhebänke, Müllbehälter, Radständer, Poller usw. sollen einen<br />

für <strong>Leichlingen</strong> typischen Widererkennungswert besitzen.<br />

Schlusswort<br />

Eine Stadt ist ein hochkomplexer Organismus, der sich im alltäglichen Leben seiner Bürger manifestiert.<br />

Nicht das Objekt steht im Mittelpunkt, sondern die Menschen. Die Gebäude, Plätze, Straßen und<br />

Bäume - letztlich ihre Schönheit und komplexe Verflechtung - sind jedoch von entscheidender<br />

Bedeutung für die Vitalität einer Stadt.<br />

Es ist ein ehrgeiziges Ziel, den Stadtkern der Stadt <strong>Leichlingen</strong> zu einem, vitalen, liebenswerten<br />

und zukunftsfähigen Lebensraum an der Wupper zu entwickeln. Um diese Vision Wirklichkeit<br />

werden zu lassen, bleibt zu wünschen, dass alle Beteiligten - die für die Verwirklichung<br />

Verantwortlichen - einen langen Atem besitzen mögen und das Ganzheitliche ihrer Stadt nicht<br />

aus den Augen verlieren.<br />

In diesem Sinne möge dieses <strong>Arbeitsbuch</strong> dienlich und hilfreich sein und zu einer erfolgreichen<br />

Umsetzung beitragen.<br />

Düsseldorf im August 2009<br />

Prof. Niklaus Fritschi<br />

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