Auktion: Montag, 17. März 2008, 14.00 Uhr ... - Koller Auktionen
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110<br />
MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEGEL, TAPISSERIEN UND DIVERSES<br />
1213<br />
FOLGE VON 4 GEFASSTEN STÜHLEN UND 1 FAUTEUIL „EN<br />
CABRIOLET“, Louis XVI, Paris, Ende 18. Jh.<br />
Buche kanneliert und beschnitzt mit Rosetten sowie grau gefasst.<br />
Hufförmiger Sitz auf gerader Zarge mit kannelierten Säulenbeinen.<br />
Eingezogene, jochförmig abschliessende Rückenlehne, der<br />
Fauteuil mit gepolsterten Armlehnen auf geschweiften -stützen.<br />
Rot/weiss gestreifter Seidenbezug. Stühle 47x39x46x92 cm, Fauteuil<br />
57x56x43x87 cm.<br />
Provenienz: Schweizer Privatsammlung.<br />
CHF 4 000.- / 7 000.-<br />
(€ 2 480.- / 4 350.-)<br />
Siehe Abb.<br />
1214<br />
SPIEGEL „AUX COLOMBES“, Louis XVI, Paris, Ende 18. Jh.<br />
Holz fein beschnitzt mit Tauben, Köcher, Perlstab und Zierfries<br />
sowie vergoldet. Rechteckiger, profilierter Rahmen mit Taubenaufsatz.<br />
Etwas zu überholen. H 94 cm, B 55 cm.<br />
Provenienz: Schweizer Privatbesitz.<br />
CHF 2 000.- / 3 000.-<br />
(€ 1 240.- / 1 860.-)<br />
1215*<br />
KAMINPENDULE, Louis XVI-Stil, das Zifferblatt sign. BEAU-<br />
GRAND HORLOGER A PARIS (tätig Rue du Perche, 1860), Paris,<br />
19. Jh.<br />
Bronze matt- und glanzvergoldet. Kanneliertes, mit Girlanden<br />
beschmücktes Gehäuse mit Vasenaufsatz auf Bastionssockel und<br />
Kreiselfüssen. Fein bemaltes Emailzifferblatt mit arabischen Stundenzahlen.<br />
Pariser Werk mit 1/2-Stundenschlag auf Glocke. Zu<br />
revidieren. 35x19x42 cm.<br />
Provenienz: Privatsammlung, Deutschland.<br />
Lit.: Tardy, Dictionnaire des horlogers français, Paris; S. 36 (biogr.<br />
Angaben).<br />
CHF 700.- / 1 200.-<br />
(€ 430.- / 750.-)<br />
1213<br />
1216*<br />
ZYLINDERBUREAU, Louis XVI, J.F. LELEU (Jean François Leleu,<br />
Meister 1764) zuzuschreiben, Paris um 1780/85.<br />
Mahagoni „moucheté“ und kanneliert. Rechteckiger Korpus auf<br />
bogenförmig ausgeschnittener Zarge mit kannelierten Säulenbeinen.<br />
Front mit herausziehbarer, mit grünem, goldgepresstem<br />
Leder bezogener Schreibplatte über breiter Zentralschublade über<br />
der Beinaussparung, flankiert von je 2 Schubladen, die rechte 1<br />
grosse Schublade mit Schliessfach bildend. Inneneinteilung mit 6<br />
Schubladen auf 2 Reihen. Dreigeteilte Kopfschublade. In durchbrochene<br />
Bronzegalerie gefasste „Carrara“-Platte. Bronzebeschläge<br />
und -sabots. Zum Freistellen. Etwas zu überholen. 141x53x(offen<br />
92)x120 cm.<br />
Sehr bedeutendes, feines Zylinderbureau von hoher Qualität.<br />
Die ausserordentlich akkurate Ausarbeitung und das exquisite Furnier weisen<br />
auf den Ebenisten J.L. Leleu hin.<br />
J.F. Leleu gehörte zu den talentiertesten Ebenisten seiner Zeit. Wie viele seiner<br />
Berufskollegen verbrachte er die Lehrzeit in der Rue du Faubourg-Saint-Antoine<br />
in Paris. Später trat er als „compagnon“ in das Unternehmen des berühmten<br />
Jean-François Oeben ein, dessen Werkstatt sich im „Arsenal“ befand. Hier traf<br />
er auf Jean-Henri Riesener, mit dem er sich auf beruflicher Ebene sehr gut<br />
verstand, weit weniger gut allerdings auf der persönlichen. Nach Oebens Tod<br />
bemühten sich beide intensiv um dessen Nachfolge als „Ebéniste du Roi“.<br />
Riesener übernahm schliesslich die Führung der Werkstatt, beendete den berühmten<br />
Louis- XV-Schreibtisch, der von Oeben entworfen und begonnen<br />
worden war, wurde Lieferant des Königshofes und heiratete Oebens Witwe<br />
Françoise Marguerite Vandercruse. Ausgeschlossen und abgewiesen ersuchte<br />
Leleu um die Meisterwürde und eröffnete sein eigenes Atelier. Trotzdem machte<br />
Leleu eine brillante Karriere. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du<br />
XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 505-520 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L’art et la<br />
manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 274f.<br />
(biogr. Angaben). A. Pradère, Die Kunst des französischen Möbels, München<br />
o.J.; S. 333-341 (biogr. Angaben).<br />
CHF 15 000.- / 25 000.-<br />
(€ 9 320.- / 15 530.-)<br />
Siehe Abb.