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122 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEGEL, TAPISSERIEN UND DIVERSES 1229* KLEINES BUREAU-PLAT, Louis XVI, sign. M. OHNEBERG (Martin Ohneberg, Meister 1773), Paris um 1780. Mahagoni kanneliert. Rechteckiges, mit braunem, goldgepresstem Leder bezogenes und in profilierten Bronzestab gefasstes Blatt auf gerader Zarge mit hohen, kannelierten Säulenbeinen auf Kreiselfüssen. Front mit 1 Schublade, inwendig mit lederbezogenem Schreibtablar und Fach für Schreibutensilien. Seitlich je 1 entsprechend bezogenes Auszugstablar. 77x51x76 cm. Provenienz: Aus einer bedeutenden Pariser Sammlung. M. Ohneberg stammte vermutlich aus Deutschland, erlangte im Alter von ca. 35 Jahren die Meisterwürde und war zunächst in der Rue Traversière-Saint- Antoine tätig, später dann in der Cour de la Juiverie, wo er bis 1798 nachweisbar ist. Seine recht bedeutenden Arbeiten - allesamt Louis-XVI- und 1230 (Detail) 1229 Transition-Möbel - zeichnen sich durch hohe Qualität aus, wurden mit Marketerien in Form von Blumenbouquets, Vögeln, Musikinstrumenten, Vasen, Trophäen, Draperien, architektonischen Landschaften und Ruinen verziert und waren hauptsächlich für die „marchands-merciers“ und Tapezierer bestimmt. Ohneberg hatte eine Vorliebe für Kommoden, von denen er eine grosse Anzahl schuf. Man findet seine Signatur auf vielen Transition- und Louis-XVI- Kommoden, aber auch auf Sekretären, Bureau-Plats und Bonheurs du jour, allesamt in sehr klassischer Formensprache, mit schlichtem Bronzezierat. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 623 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L’art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 353 (biogr. Angaben). CHF 25 000.- / 45 000.- (€ 15 530.- / 27 950.-) Siehe Abb. 1230 PRUNK-STANDUHR, Louis XVI, das Zifferblatt sign. F. BERT- HOUD A PARIS (Ferdinand Berthoud, Planchemont 1717-1802 Groslay), das Gehäuse wohl von B. LIEUTAUD (Balthazar Lieutaud, Meister 1749), Paris um 1785/1790. Mahagoni gefriest und profiliert. Rechteckiges, dreiseitig verglastes Gehäuse mit markantem Vasenabschluss auf vorstehendem, rechteckigem Sockel. Feines, teils goldbemaltes Emailzifferblatt mit arabischen Minuten- und römischen Stundenzahlen. 3 Zeiger. Feines 60-Tage-Ankerwerk mit markantem Kompensationspendel. Feine Bronze- und Messingbeschläge. H 218 cm. Provenienz: Aus einer europäischen Sammlung. Hochbedeutende Standuhr von perfekter Qualität und Eleganz. Eine nahezu identische Standuhr war Bestand der Sammlung L. Burat in Paris und ist abgebildet in: P. Kjellberg, La pendule française des origines à nos jours, Paris 1997; S. 305 (Abb. E). Für weitere Angaben zu F. Berthoud siehe auch die Fussnote der Katalognr. 1359. CHF 70 000.- / 120 000.- (€ 43 480.- / 74 530.-) Siehe Abb.
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