1231
126 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEGEL, TAPISSERIEN UND DIVERSES 1232* 1 PAAR FAUTEUILS „A LA REINE“, Louis XVI, sign. G. IACOB (Georges Jacob, Meister 1765), Paris um 1780. Buche kanneliert und ausserordentlich fein beschnitzt mit Rosetten, Blättern, Perlstab und Zierfries. Rechteckiger Sitz auf gerader Zarge mit kannelierten Säulenbeinen. Flache, rechteckige Rückenlehne mit gepolsterten Armlehnen auf geschweiften -stützen. Brauner Lederbezug mit dekorativem Nagelbeschlag. 66x51x44x90 cm. Provenienz: - Ehemals Bestand der Sammlungen des Palazzo del Quirinale, Rom. - Aus einer bedeutenden Pariser Sammlung. Hochbedeutendes Paar in unrestauriertem Erhaltungszustand. Ein nahezu identischer Fauteuil ist abgebildet in: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 414 (Abb. C, ehemals Sammlung Y. Bruck, Frankreich). G. Jacob ist der Begründer der wohl bedeutendsten Dynastie von Sitzmöbelherstellern des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Im Alter von 16 Jahren ging er nach Paris, wo er bei J.B. Lerouge einen „apprentissage“ als „menuisier“ absolvierte. Während dieser Lehrzeit knüpfte er Kontakt zu L. Delanois, G. Boucault und P. Forget. Nach der Gründung seiner eigenen Werkstatt in der Rue Meslée gelang G. Jacob der grosse Durchbruch; er belieferte den gesamten Hochadel der französischen Metropole. 1803, nachdem er sich für 7 Jahre aus dem Geschäft zurückgezogen und die Werkstatt seinen beiden Söhnen überschrieben hatte, nahm G. Jacob zusammen mit F.H.G. Jacob-Desmalter die Leitung des Unternehmens wieder in die eigene Hand. Diese Zusammenarbeit und die Position als privilegierter Lieferant Napoleons und dessen Entourage ermöglichte ihm einen Ausbau der Werkstatt zu einer „entreprise“ mit über 350 Angestellten. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 409-434 (biogr. Angaben). D. Ledoux-Lebard, Le mobilier français du XIXe siècle, Paris 1989; S. 267 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L’art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 193-196 und 213 (biogr. Angaben). B.G.B. Pallot, Le mobilier du Musée du Louvre, Dijon 1993; II, S. 194-196 (biogr. Angaben). C. Payne, 19th Century European Furniture, Suffolk 1981; S. 37 (biogr. Angaben). CHF 45 000.- / 65 000.- (€ 27 950.- / 40 370.-) Siehe Abb. 1232 1233* SKELETTPENDULE „A L’AIGLE“, Directoire, die Kartusche sign. FOLIN L’AINE A PARIS (Nicolas Alexandre Folin, Meister 1789), Paris um 1785/95. Fein bemaltes Email in „bleu turquoise“ mit stilisierten Sternen sowie matt- und glanzvergoldete Bronze und weisser Marmor. Rundes <strong>Uhr</strong>gehäuse mit Adleraufsatz auf Bogenstützen mit zylindrischen Postamenten, auf Rechtecksockel mit Kreiselfüssen. Feiner Emailring mit arabischen Minuten- und Stundenzahlen sowie Datum. 3 feine Zeiger. Vergoldetes Ankerwerk mit 1/2-Stundenschlag auf Glocke. Matt- und glanzvergoldete Beschläge und Applikationen in Form von Adlerköpfen, Blumen, Blättern, Voluten, Mäanderband, Rosetten und Zierfries. Sternenpendel. 24x12x41 cm. Provenienz: Aus einer Pariser Sammlung. Ausserordentlich feine Pendule von hoher Qualität, mit seltener Emailbemalung in „bleu turquoise“. N.A. Folin arbeitete ab 1780 als „ouvrier libre“ - 1783 in der Rue Saint-Martin - und erhielt 9 Jahre später „par privilège“ des Hôpital de la Trinité die Meisterwürde. Während der Revolution und zu Beginn des Empire erhielt Folin zahlreiche Aufträge und war vor allem für seine „pendules squelettes“ berühmt. Er arbeitete mit dem Emailleur Merlet, den Ziseleuren Martin und Vion und mit dem Ebenisten Schwerdfeger zusammen. 1815 zog sich Folin zugunsten seines Nachfolgers Sarazin ins Privatleben zurück. Eines seiner Werke ist im J. Paul Getty Museum in Malibu ausgestellt. Lit.: J.D. Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1996; S. 316 (biogr. Angaben). Tardy, Dictionnaire des horlogers français, Paris; S. 232 (biogr. Angaben). CHF 65 000.- / 95 000.- (€ 40 370.- / 59 010.-) Siehe Abb. 1234 GEFASSTER SPIEGEL „AUX MASCARONS“, Louis XVI, Frankreich, Ende 18. Jh. Holz beschnitzt sowie vergoldet und teils grün gefasst. Rechteckiger, profilierter, fein reliefierter und jochförmig abschliessender Rahmen mit Aufsatz in Form eines Früchtekorbes mit Maskaronen, Voluten, Blättern und Zierfries. H 82 cm, B 52 cm. Provenienz: Schweizer Privatsammlung. CHF 3 000.- / 5 000.- (€ 1 860.- / 3 110.-)
- Seite 1 und 2:
70 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 3 und 4:
72 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 5 und 6: 74 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 7 und 8: 76 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 9 und 10: 78 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 11 und 12: 80 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 13 und 14: 82 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 15 und 16: 84 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 17 und 18: 86 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 19 und 20: 88 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 21 und 22: 90 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 23 und 24: 92 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 25 und 26: 94 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 27 und 28: 96 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 29 und 30: 98 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIEG
- Seite 31 und 32: 100 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 33 und 34: 102 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 35 und 36: 104 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 37 und 38: 106 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 39 und 40: 108 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 41 und 42: 110 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 43 und 44: 112 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 45 und 46: 114 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 47 und 48: 116 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 49 und 50: 118 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 51 und 52: 120 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 53 und 54: 122 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 55: 124 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 59 und 60: 128 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 61 und 62: 130 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 63 und 64: 132 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 65 und 66: 134 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 67 und 68: 136 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 69 und 70: 138 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 71 und 72: 140 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 73 und 74: 142 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE
- Seite 75 und 76: 144 MÖBEL, PENDULEN, BRONZEN, SPIE