Leitfaden für Raumplanungsverfahren - Raumplanung Steiermark
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Eine weitere Möglichkeit zur sicheren Verankerung im Untergrund sind Gründungen<br />
bzw. Fundamente aus Beton, welche meist schwimmend (nicht tiefgründend) errichtet<br />
werden. Diese sind jedoch kostenintensiv und kommen hauptsächlich dann zum Einsatz<br />
wenn<br />
� zum Rammen ungeeigneter Untergrund besteht (z.B. Fels)<br />
� das Rammen in den Untergrund untersagt ist (z.B. wegen Altlasten, Deponien,<br />
Grundwasserschutz …)<br />
Abbildung 2: Gründung mit Betonfundament (linkes Bild) und Unterkonstruktion aus verzinktem<br />
Stahl (Quelle: Schletter Solar Montagesysteme)<br />
Die Anzahl der Verankerungspunkte wurde im Laufe der Zeit durch die Erhöhung der<br />
Spannweiten immer geringer. Dies bewirkt, dass jeder einzelne Verankerungspunkt<br />
eine höhere Last aufzunehmen hat. Dadurch erhöht sich einerseits die Gründungstiefe<br />
bei Rammpfählen (Übertragung der Lasten durch Reibung an den Boden) bzw. erfordern<br />
höhere Lasten ein höheres Gewicht der Schwellen im Falle einer schwimmenden<br />
Gründung.<br />
Für nachgeführte Anlagen finden zumeist schwimmende Schwerlastgründungen Verwendung.<br />
Diese können abhängig vom Nachführtyp am Beispiel des SOLON Mover L<br />
als Betonring mit einem Durchmesser von 3,0 m und einer Höhe von 0,85 m ausgeführt<br />
sein.<br />
2.2 Bauweisen / Gebäudeintegrierte Anlagen<br />
Die häufigste Photovolatik-Anlageform ist die Aufdachanlage, bei der das vorhandene<br />
Gebäude die Unterkonstruktion <strong>für</strong> die PV-Anlage trägt. Die Montage erfolgt entweder<br />
Dachparallel bei entsprechender Ausrichtung und Neigung oder aufgeständert auf<br />
einer Unterkonstruktion, welche in unterschiedlichen Varianten befestigt werden<br />
kann. Der wesentliche Vorteil der Montage auf bestehender Gebäudesubstanz ist jener,<br />
dass der Genehmigungsaufwand gegenüber Freiflächenanlagen gering gehalten ist<br />
(s. Kap. 4.6.1).<br />
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, PV-Anlagen als Ersatz der Gebäudehülle, also der<br />
Fassadenverkleidung und/oder der Dacheindeckung zu installieren. Der Vorteil besteht<br />
darin, dass ohnehin benötigte Dach- bzw. Fassadenelemente durch die Photovoltaikanlage<br />
ersetzt werden, und so Kosten eingespart werden können.<br />
<strong>Leitfaden</strong> Photovoltaik 13<br />
01/2012