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Leitfaden für Raumplanungsverfahren - Raumplanung Steiermark

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3.1.6 Elektromagnetische Strahlung<br />

� Solarmodule und die Verbindungskabel zum Wechselrichter erzeugen überwiegend<br />

Gleichfelder, die in wenigen cm Abstand schwächer als die natürlichen Felder<br />

sind.<br />

� Wechselrichter und die Einrichtungen, die mit dem 50 Hz Wechselstromnetz in<br />

Verbindung stehen, erzeugen in ihrer Umgebung schwache Wechselfelder.<br />

Da nur Gleichströme fließen, werden auch nur magnetische Gleichfelder erzeugt. Da<br />

die Solarströme direkt proportional zur Einstrahlung sind, treten magnetische Gleichfelder<br />

nur bei Sonnenschein auf. Diese Gleichfelder sind bereits in 50 cm Abstand<br />

deutlich kleiner als das natürliche Magnetfeld der Erde.<br />

Bei einem einzelnen Modul sind die elektrischen Feldstärken sehr niedrig und schon<br />

im Abstand von wenigen Zentimeter nicht mehr nachweisbar. Bei einer Reihenschaltung<br />

von mehreren Solarmodulen zu Solargeneratoren ist das elektrische Feld dort am<br />

stärksten, wo die Spannung am höchsten und sich Plus- und Minuspol am nächsten<br />

sind; das ist zwischen der Plus-Leitung und der Minus-Leitung, die den Solargenerator<br />

mit dem Wechselrichter verbindet.<br />

In einer Solarstromanlage sind elektrische Wechselfelder vor allem an der Wechselspannungsleitung<br />

vom Zähler zum Wechselrichter und am Wechselrichter selbst vorhanden.<br />

Wechselrichter erzeugen auch erhebliche magnetische Wechselfelder - allerdings<br />

nur bei Tage. Die Stärke der magnetischen Wechselfelder ist abhängig von der<br />

jeweiligen Sonneneinstrahlung. Wechselrichter sollten daher in einem größeren Abstand<br />

zu tagsüber benutzten Schlaf- und Ruhebereichen montiert werden (Brinkmeier,<br />

2005). Bei Freiflächenanlagen werden die Wechselrichter üblicherweise in Kompaktstationen<br />

eingebaut, welche eine gewisse abschirmende Wirkung aufweisen. Da im<br />

Umfeld solcher Stationen in der Regel keine Daueraufenthaltsplätze auftreten, ist eine<br />

schädigende Wirkung auszuschließen.<br />

Die durch den PV Generator über die Wechselrichter erzeugte Niederspannung wird<br />

durch einen Transformator zur Einleitung ins öffentliche Netz auf Mittelspannung<br />

transformiert. Vom Transformator wird die Energie zumeist über eine Erdkabelleitung<br />

zum Netzanschlusspunkt abgeleitet. Transformatoren werden in Trafostationen eingebaut,<br />

wobei die Feldstärken bereits in einem Abstand von wenigen Metern unter den<br />

Grenzwerten liegen. Durch geschickte Leitungsverlegung und kluge Konstruktion können<br />

diese Einflüsse weitestgehend vermieden werden.<br />

3.1.7 Lärmbelastung<br />

Baulärm<br />

Wirkungen durch Baulärm resultieren temporär durch Transportfahrzeuge, Baumaschinen,<br />

Montagearbeiten.<br />

Betriebslärm<br />

Von einer Lärmbelästigung in der Betriebsphase einer Photovoltaik Freiflächenanlage<br />

ist nicht auszugehen. Lediglich bei nachgeführten Anlagen ist mit einer Geräuschemission<br />

durch die Stellmotoren zu rechnen. Der Lärmpegel liegt bei Movern um die 30<br />

<strong>Leitfaden</strong> Photovoltaik 23<br />

01/2012

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