20 JAHRE FESTIVAL SANDSTEIN UND MUSIK Ludwig Güttler ist einer der profiliertesten Solisten der Gegenwart. Mit dem Festival »Sandstein <strong>und</strong> Musik« hat er im <strong>Elbsandsteingebirge</strong> einen kulturellen Höhepunkt von überregionaler Strahlkraft geschaffen. 2012 feiert das erfolgreiche Musikfest seinen 20. Geburtstag. Anlass für ein Gespräch mit Ludwig Güttler – über ein Gestein als Kulturträger, die Sprache der Räume <strong>und</strong> Musik als Schule der Menschlichkeit. Goldstaub des Unentdeck
ten Foto: Juliane Njankouo Herr Professor Güttler, hier der Sandstein, da die Musik – welche Verwandtschaften haben sich in zwei Festivaljahrzehnten gezeigt? Sandstein bleibt als Baumaterial nicht unbearbeitet. Viele Bauten – ob in Dresden oder Kopenhagen mit seinen Königsschlössern – sind aus Sandstein. Sandstein ist zu Kultur <strong>und</strong> Architektur geworden – vergleichbar den Elementen Rhythmus, Harmonie <strong>und</strong> Melodie, aus denen Musik entsteht. Der Sandstein des <strong>Elbsandsteingebirge</strong>s bringt das Alleinstellungsmerkmal einer Region in die Beziehung. Dann ist die nahe Kulturstadt Dresden, die wie jede Metropole große Adhäsionskräfte entwickelt. In gewisser Weise gehen wir mit dem Festival »Sandstein <strong>und</strong> Musik« den umgekehrten Weg, indem wir die Menschen aus der Stadt locken. Dabei denken wir auch an das seit der Wende stark gewachsene überregionale Publikum, das von der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> irgendwie schon gehört hat, aber Bastei <strong>und</strong> Barbarine bisher allenfalls vom Namen her kennt. Am Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche hatten Sie maßgeblichen Anteil. Drängte sich damals der Gedanke an ein solches Festival nicht geradezu auf? Dies lag nahe, aber es war nicht beabsichtigt <strong>und</strong> ich sehe eher eine Koinzidenz. Gleichwohl sagte schon Baumeister George Bähr, die Frauenkirche möge wie aus einem Stein sein, »damit man darinnen eine gute Musik machen kann.« Insofern hätte der Festivalname durchaus die Konzerte für den Wiederaufbau der Frauenkirche zieren können. Aber unser Gedanke führte in die Herkunftsregion <strong>und</strong> uns lag schon immer daran, Menschen mit einer Neugier auf unsere Musik zugleich ins <strong>Elbsandsteingebirge</strong> zu führen, um deren kleine, reizende Spielstätten zu beleben. Nun gibt es zwar herrliche Kirchen, aber keinen einzigen Konzertsaal in der Region. Darin könnte man ein Handicap sehen. Nur widerspricht es nicht der Möglichkeit, künstlerisch hochwertige Angebote zu machen. Die Situation begrenzt uns in der stilistischen Breite, aber Enge spüren wir deswegen nicht. Jeder Raum hat sein eigenes Schwingen, seine Sprache, seine Mitteilung. Und jeder Raum hat auch seine Würde. Mit welcher Konsequenz für die Musik? Es geht nicht alles an jedem Ort. Wir wollen keine Beliebigkeit, sondern dem Zuhörer das Besondere der jeweiligen Kirche zeigen <strong>und</strong> orientieren uns an den Ausführenden, an der Jahreszeit sowie am Aspekt des Neuen, Abwechselnden. Ich spüre bei den Künstlerkollegen, dass sie damit zunehmend vertraut werden. Kann »Sandstein <strong>und</strong> Musik« dem Ermüden kirchlichen Lebens etwas entgegen setzen? Ich denke schon. Und ich denke auch, dass dies so aufgefasst wird. Gr<strong>und</strong>sätzlich sehe ich in einer Kirche das verpflichtende Bemühen der Generationen vor uns, ein Haus zu errichten, das architek - tonisch <strong>und</strong> künstlerisch bedeutender, anspruchs - voller, inspirierender ist als das Umliegende. Welche Erfahrungen prägen besonders? Dass wir uns auch im zwanzigsten Jahr des Sprich - wortes »Aller Anfang ist schwer« zu besinnen haben, dass wir ständig <strong>und</strong> immer wieder vor Anfängen stehen. Es ist ein hartes Ringen gewesen – auch um Verständnis <strong>und</strong> Solidarität. Für viele Menschen lag über der Region <strong>und</strong> vor allem über ihrer Kombination mit Musik ein Goldstaub des Unentdeckten. Auf der anderen Seite habe ich für das Vorhaben Dresdner Musiker, meine Ensembles gewinnen können, bis wir die Kreise der beteiligten Künstler immer weiter ziehen konnten. Da wartet viel Arbeit im Detail, die ohne unseren ehrenamtlich besetzten Verein nicht zu bewältigen wäre. Woher kam das Vertrauen in regionale Akteure, gemeinsam eine neue Konzertreihe zu entwickeln? Weit vor 1989 waren mein Orgelpartner Friedrich Kircheis <strong>und</strong> ich nach Papstdorf eingeladen. Damals hatten drei Männer – Klaus Brähmig, sein Bruder Eckhard <strong>und</strong> der Pfarrer von Papstdorf Willi Mestars – im federführend die dortige Kirche renoviert. Angesichts der zu DDR-Zeiten üblichen Schwierigkeiten imponierte mir das unglaublich. Ich wusste: Wer damit fertig geworden ist, bei dem wird auch das zähe Ringen um das Leben von »Sandstein <strong>und</strong> Musik« von Erfolg gekrönt sein. Kennen Sie die <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> heute besser? Ja. Gerade die Orte, an denen ich regelmäßig gastiere, wie die prächtige Kirche in Lohmen. Aber ich bin nicht der Typ, der Lieblingsorte stilisiert. Mir ist immer gerade der Ort am liebsten, in dem ich mich befinde <strong>und</strong> wo ich die Menschen erreichen kann. Wir – <strong>und</strong> da schließe ich das Publikum 99
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