Sächsische Schweiz und Elbsandsteingebirge
Sächsische Schweiz und Elbsandsteingebirge
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Ein Schloss für<br />
Genießer<br />
Regionale Küche mit Anspruch in Rammenau<br />
Rammenau lohnt immer einen Besuch – besonders wegen seines weithin<br />
bekannten Barockschlosses. Die einstige Sommerresidenz mehrerer<br />
Adelsfamilien – v. Knoch, v. Kleist <strong>und</strong> v. Hoffmannsegg sind die wohl bekanntesten<br />
– ist heute ein faszinierendes Museum mit zauberhaftem Interieur<br />
des 18. <strong>und</strong> frühen 19. Jahrh<strong>und</strong>erts. Darüber hinaus bietet es mit einem<br />
weitläufigen Schlosspark, diversen thematischen Ausstellungen <strong>und</strong><br />
einer Vielzahl kultureller Veranstaltungen ein abwechslungsreiches Erlebnisangebot.<br />
Events wie die »Internationalen Oberlausitzer Leinentage« haben<br />
das Barockschloss mittlerweile weit über Sachsen<br />
hinaus bekannt gemacht. Zu dem beeindruckenden<br />
Baukomplex, der als schönste Landbarockanlage<br />
Sachsens gilt, gehört ein sogenannter<br />
»Meierhof«, der einst nicht nur für Einnahmen<br />
aus dem Verkauf landwirtschaftlicher Produkte,<br />
sondern auch für die Versorgung der Schlossbewohner<br />
mit frischen Lebensmitteln sorgte. Heute<br />
werden die perfekt renovierten Wirt schafts ge -<br />
bäu de für Ausstellungen <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />
genutzt. So erfährt man hier Wissenswertes über<br />
den in Rammenau geborenen Philosophen Johann<br />
Gottlieb Fichte oder Hand werkstraditionen<br />
in der Oberlausitz. Gleichzeitig legt man nach wie<br />
vor großen Wert darauf, dass das, was im Schloss<br />
gegessen wird, zur Region passt. Deshalb spielen<br />
im verführerischen Angebot der historischen<br />
Speise-Salons neben Speisen <strong>und</strong> Rezepten der<br />
mediterranen Küche Lausitzer Gerichte <strong>und</strong> Zutaten<br />
die Hauptrolle. Landwirtschaftliche Produkte<br />
von Erzeugern <strong>und</strong> Händlern aus der Region<br />
werden sorgsam ausgewählt <strong>und</strong> vermitteln<br />
dem Gast im Restaurant eine kulinarische Begegnung<br />
mit Lausitzer Traditionen – von rustikal bis<br />
extravagant. Genießen Sie also die Spezialitäten<br />
der regionalen Kochkunst – vielleicht sogar bei<br />
einer der begehrten Abendveranstaltungen »Bei<br />
der Kammerzofe zu Gast« ...<br />
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Staatliche Schlösser, Burgen <strong>und</strong> Gärten Sachsen<br />
Burg Stolpen<br />
Schlossstraße 10, 01833 Stolpen<br />
Tel. 035973 23410<br />
Fax 035973 23419<br />
stolpen@schloesserland-sachsen.de<br />
www.burg-stolpen.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Sommer: 9–18 Uhr<br />
Winter: 10–16 Uhr<br />
(witterungsbedingt)<br />
Foto: Barockschloss Rammenau<br />
Foto: Burg Stolpen<br />
FÜNF OHNEGLEICHEN<br />
Stolpen als<br />
bischöfliche Burg<br />
Neuer Ausstellungsbereich im Burgkeller<br />
Berühmt wurde die Stolpener Burg auf dem markanten Basaltberg unweit<br />
Dresdens vor allem wegen ihres einzigartigen Tiefbrunnens, ihrer<br />
beeindruckenden Türme <strong>und</strong> Verliese sowie als Verbannungsort der Gräfin<br />
Cosel. 49 Jahre ihres Lebens musste die bekannteste Mätresse Augusts des<br />
Starken hier unter strenger Bewachung verbringen; nach ihrem Tod im<br />
März 1765 wurde sie in der Burgkapelle begraben. Doch das Bauwerk selbst<br />
geht auf viel ältere Zeiten zurück. Vor etwa 800 Jahren hatten sich hier die<br />
Meißnischen Bischöfe als Kolonisatoren des Stolpener Landes eine eigenständige<br />
Gr<strong>und</strong>herrschaft errichtet, deren Mit-<br />
telpunkt 340 Jahre lang in der Burg lag. Immer<br />
wieder versuchten die wettinischen Markgrafen,<br />
Herzöge <strong>und</strong> Kurfürsten erfolglos, den geistlichen<br />
Feudalherren ihren attraktiven Besitz streitig<br />
zu machen. Doch erst 1559, 20 Jahre nach der<br />
Einführung der Reformation im albertinischen<br />
Sachsen, gelangte die begehrte Gr<strong>und</strong>herrschaft<br />
an die kursächsischen Landesherren. Bis auf die<br />
erst im 17. Jahrh<strong>und</strong>ert durch Wolf Caspar von<br />
Klengel errichteten Festungswerke um den ers ten<br />
Burghof geht alles, was sich dem Besucher heute<br />
noch sichtbar präsentiert, auf die Zeit der Bischöfe<br />
zurück. Ab 2012 wird sich ein neuer Ausstellungs -<br />
bereich der Burg speziell dieser für Stolpen beson -<br />
ders bedeutsamen Epoche widmen. In einer Tiefkeller-Gewölbetonne<br />
im ältesten Teil der Burg<br />
kann man dann Schriftstücke <strong>und</strong> Exponate aus<br />
dem Mittelalter – unter anderem Urk<strong>und</strong>en, Reliquienkästchen<br />
<strong>und</strong> andere sakrale Objekte, eine<br />
spätgotische Eisentruhe sowie diverse Alltagsgegenstände<br />
– bew<strong>und</strong>ern; im angrenzenden R<strong>und</strong> -<br />
keller des Kapitelturmes demonstriert eine mehrsprachig<br />
unterlegte digitale Animation auf einer<br />
Groß lein wand die wichtigsten Phasen der Entwick -<br />
lung der Stolpener Burg. Damit erhält das facetten -<br />
reiche Burgmuseum erneut eine attraktive Bereicherung.<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012 www.saechsische-schweiz.de