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Sächsische Schweiz und Elbsandsteingebirge

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versäumen, die ab Mitte März das Ende des Winters<br />

einläuten. Der Weg aus dem Tal erfordert etwas<br />

Kondition. Doch jeder Aufstieg wird irgendwann<br />

mit einer erholsamen Abfahrt belohnt. Wem das<br />

nicht genügt, der gönnt sich obendrein ein Eis<br />

auf dem Neustädter Markt.<br />

Durch den Hohwald führt der Weg nach Neukirch.<br />

Sandstein findet sich hier nicht mehr. Die<br />

Gegend ist vom Granit geprägt. Sonne blinzelt<br />

durch die Baumwipfel, auf dem Waldboden liegen<br />

beachtliche Steinblöcke vermutlich seit Jahrtausenden<br />

an Ort <strong>und</strong> Stelle. Ein Märchenwald in<br />

dem die Menschen schon immer auch Gold zu<br />

finden hofften. Wer mag, kann im Berthelsdorfer<br />

Goldgräber-Museum noch immer sein Glück versuchen<br />

(mehr dazu auf Seite 75).<br />

Stolpen<br />

Dresden<br />

Burg<br />

Stolpen<br />

Heidenau Lohmen<br />

Pirna<br />

www.saechsische-schweiz.de<br />

Neustadt<br />

in Sachsen<br />

Bad Schandau<br />

Elbe<br />

Foto: TVSSW, Sylvio Dittrich<br />

Marktplatz in Pirna Burg Stolpen, Johannisturm Postmeilensäule in Neustadt/Sachsen<br />

Neukirch gehört bereits zur Oberlausitz. Be kannt<br />

ist die Gegend für ihre »Äberlausitzer M<strong>und</strong>o -<br />

art«, einem Dialekt fränkisch-thüringischen Ursprungs<br />

<strong>und</strong> berühmt für das rollende »R«. Man<br />

sollte mindestens einmal einen Einheimischen nach<br />

dem Weg fragen, auch wenn die Strecke eigentlich<br />

gut ausgeschildert ist. Im Lausitzer Bergland<br />

wird man immer wieder an w<strong>und</strong>erschönen, alten<br />

Umgebindehäusern vor beiradeln. Es sind die Zeug -<br />

nisse einer für die Region typischen Handwerkskunst,<br />

frühe Belege für erfolgreiche grenzüberschreitende<br />

Zusammenarbeit. Bei der Umgebindebauweise<br />

trifft slawische Holzbaukunst auf<br />

deutsche Fachwerkstradition. Viele der Häuser<br />

sind frisch renoviert, andere warten noch auf ihre<br />

Retter. Jedes Haus ist ein Unikat, das zugrun-<br />

Neukirch Löbau<br />

Sohland<br />

CZ<br />

Neugersdorf<br />

Krásná Lípa<br />

(Schönlinde)<br />

CZ<br />

Foto: Klaus Schieckel<br />

Zittau<br />

deliegende Bauprinzip jedoch immer gleich: Eine<br />

Blockstube wird von einem Tragwerk gestützt –<br />

»umb<strong>und</strong>en« –, darauf ruht das Dach oder Fachwerkobergeschoss.<br />

An die 19.000 solcher Häuser<br />

soll es im Dreiländer eck von der Oberlausitz <strong>und</strong><br />

<strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> bis nach Niederschlesien<br />

<strong>und</strong> Nordböhmen noch geben.<br />

Ab Schirgiswalde sind Mittellandroute <strong>und</strong><br />

Spreeradweg eins. Wer in Richtung Berlin abbiegen<br />

möchte, hat hier die Gelegenheit dazu. Es wäre<br />

allerdings schade, denn die schmalen Straßen<br />

der Oberlausitzer Dörflein haben Charme <strong>und</strong> sind<br />

für das Radeln wie geschaffen. Der Rest des Weges<br />

bis nach Zittau ist abwechslungsreich, wenn<br />

auch anstrengend. Das Zittauer Stadtzentrum<br />

mit dem imposanten Rathaus <strong>und</strong> den Herbergen<br />

des Kleinen <strong>und</strong> des Großen Zittauer Fastentuches<br />

lohnt den Weg in jedem Fall.<br />

www.mittellandroute.de | Mandy Krebs ■<br />

Tipp<br />

Das kostenlose Faltblatt »Mittellandroute Abschnitt<br />

Dresden-Zittau« enthält detaillierte Informationen<br />

zum Streckenverlauf, zu Sehenswürdigkeiten<br />

<strong>und</strong> Übernachtungsmöglichkeiten. Bestellbar<br />

beim Tourismusverband <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> unter<br />

Tel. 03501 470147.<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />

Foto: Sylvio Dittrich<br />

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