Sächsische Schweiz und Elbsandsteingebirge
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mische<br />
Foto: Steffen Füssel<br />
Die sächsisch-böhmische Küche<br />
ist legendär. Berühmt für ihre<br />
Herzhaftigkeit. Und dafür, dass<br />
fast immer ein kühles Pils dazu<br />
passt. Man denkt an Geschmortes<br />
mit Knödeln <strong>und</strong> Sauerkraut. Soviel<br />
zum Klischee. Doch wie sieht die<br />
Wirklichkeit aus? Wir haben vier<br />
Küchenchefs der Region gebeten,<br />
uns zu verraten, womit sie ihre<br />
Gäste heutzutage fast immer<br />
rumkriegen.<br />
Helvetia: Chefkoch Matti Kühnrich<br />
ist Sauerbraten-Spezialist<br />
Bis zu vier Tage schwimmt das Rinder-Bürgermeisterstück<br />
in der Marinade. Dann wird es herausgehoben,<br />
trocken getupft <strong>und</strong> scharf angebraten.<br />
Schließlich kommt es noch einmal reichliche<br />
drei St<strong>und</strong>en zum Schmoren ins Rohr. So<br />
aufwendig? »Sauerbraten eben«, lacht der Chefkoch<br />
Matti Kühnrich, der sich nicht vorstellen<br />
kann, dass die Logistik so unvorstellbar erscheint.<br />
Er habe immer genügend Fleisch vorbereitet,<br />
schließlich werde der Sauerbraten etwa fünf Mal<br />
täglich im Bio- & Nationalparkhotel Helvetia in<br />
Schmilka bestellt. »In der Woche gehen bis zu 40<br />
Gerichte davon raus«, sagt der 32-Jährige. »Sauerbraten<br />
ist für die Region was ganz Typisches«,<br />
erklärt er das große Interesse. »Und so, wie wir<br />
ihn im Spätsommer <strong>und</strong> Herbst zubereiten, ist er<br />
auch besonders ausgefallen.« Ausgefallen? In der<br />
Aronia-Beeren-Zeit wird das Rotkraut mit diesen<br />
der Eberesche ähnlichen, aber violettschwarzen<br />
<strong>und</strong> süß-säuerlichen Früchten zubereitet. Die<br />
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