Sächsische Schweiz und Elbsandsteingebirge
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Gohrisch<br />
feiert<br />
Schostakowitsch<br />
Dmitri Schostakowitsch ist einer der bedeutendsten<br />
Künstler des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts. Die<br />
15 Streichquartette des russischen Komponisten<br />
zählen zu den Hauptwerken der zeitgenössischen<br />
Kammermusik. Alle seiner zahlreichen Sinfonien,<br />
Konzerte, Bühnenwerke <strong>und</strong> Filmmusiken schuf<br />
er in Russland. Alle bis auf eines: das Streichquartett<br />
Nr. 8 c-Moll op. 110. Entstanden ist es<br />
im Sommer 1960 in Gohrisch, dem idyllisch gelegenen<br />
Luftkurort im <strong>Elbsandsteingebirge</strong>. Wie<br />
viele seiner Werke bringt auch das Streichquartett<br />
Nr. 8 sein existentielles Leiden unter dem Sowjetregime<br />
in bewegender Weise zum Ausdruck.<br />
Nach Gohrisch kam er nur noch ein weiteres Mal:<br />
1972 – drei Jahre vor seinem Tod.<br />
Um Schostakowitschs Aufenthalte in Gohrisch<br />
ins heutige Bewusstsein zu bringen <strong>und</strong> angemessen<br />
zu würdigen, wurde im Jahr 2009 der gemeinnützige<br />
Verein »Schostakowitsch in Gohrisch«<br />
gegründet, der sich diesem Anliegen seither mit<br />
großem Einsatz widmet. Mit den »Internationalen<br />
Schostakowitsch Tagen Gohrisch« richtete<br />
der Verein im September 2010 – genau 50 Jahre<br />
www.saechsische-schweiz.de<br />
SCHOSTAKOWITSCH-TAGE<br />
Im Herzen der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> findet man das einzige regelmäßige Schostakowitschfestival weltweit.<br />
Anreise<br />
Bahn: S-Bahn S 1 bis Königstein, weiter mit Bus 244<br />
bis Kurort Gohrisch, Parkplatz<br />
nach Schostakowitschs erstem Besuch – erstmals<br />
ein Festival zu seinen Ehren aus. Damals<br />
noch in einer umgebauten Scheune, im Jahr darauf<br />
in einem Konzertzelt. Gohrisch hat keinen<br />
Konzertsaal – was den Kurort aber nicht daran<br />
hindert, das derzeit einzige regelmäßige Schos ta -<br />
kowitsch-Festival weltweit auszurichten.<br />
Drei Tage – drei Konzerte: Der Festivalzeitraum<br />
orientiert sich auch im Jahr 2012 an jener<br />
Zeitspanne, in der Schostakowitsch sein achtes<br />
Streichquartett in Gohrisch komponierte. Neben<br />
den Konzerten, in deren Zentrum die Aufführung<br />
dieses Werkes steht, wird das Programm ergänzt<br />
durch Gesprächsveranstaltungen mit Künstlern<br />
<strong>und</strong> Zeitzeugen sowie Lesungen, Vorträgen <strong>und</strong><br />
Führungen.<br />
Mit der <strong>Sächsische</strong>n Staatskapelle Dresden steht<br />
dem Festival seit Anfang an eines der führenden<br />
Orchester der Welt zur Seite. Als Schirmherren<br />
unterstützen in jedem Jahr der Ministerpräsident<br />
des Freistaates Sachsen, Stanislaw Tillich, sowie<br />
der ehemalige Chefdirigent der Staatskapelle<br />
<strong>und</strong> enge Schostakowitsch-Fre<strong>und</strong> Kurt Sanderling<br />
die Schostakowitsch Tage.<br />
Die Vision der Veranstalter ist es, mit dem Festival<br />
einen festen Anlaufpunkt für Schostakowitsch-Verehrer<br />
aus der ganzen Welt zu schaffen<br />
<strong>und</strong> regelmäßig führende Schostakowitsch-In-<br />
terpreten nach Gohrisch zu holen. Darüber hinaus<br />
sollen die Schostakowitsch Tage <strong>und</strong> die Arbeit<br />
des Vereins auch einen Beitrag dazu leisten,<br />
die deutsch-russische Geschichte der letzten<br />
Hälfte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts aufzuarbeiten <strong>und</strong><br />
unter neuen, positiven Vorzeichen fortzusetzen.<br />
| Schostakowitsch in Gohrisch e.V./S.T. ■<br />
Information<br />
Schostakowitsch in Gohrisch<br />
Programm <strong>und</strong> Karten unter:<br />
www.schostakowitsch-tage.de<br />
Dresden<br />
Elbe<br />
Radeberg<br />
Pirna<br />
Bad Gottleuba<br />
Gohrisch<br />
Neustadt<br />
Bad Schandau<br />
<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> – Ihr Urlaubsmagazin 2012<br />
CZ<br />
Fotos: Matthias Creutziger/<br />
Internationale Schostakowitsch Tage Gohrisch<br />
CZ<br />
Děčín (Tetschen)<br />
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