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ZICKGRAF, A. (1914): Schreibweise und Aussprache der botanischen

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II<br />

thrix, calycötoma, calycotropis. Außerdem gibt es noch über<br />

dreißig verworfene (in die Synonymie verwiefene) Namen, die<br />

mit calyco gebildet find.<br />

Camellia. — Nach dem Jesuiten Georg Jofef Kamell (Camellus),<br />

gebürtig aus Brünn in Mähren, <strong>der</strong> im 17. Jahrh. auf den Phi=<br />

lippinen Pflanzen fammelte. Er fchrieb unter an<strong>der</strong>m eine Ge=<br />

fchichte <strong>der</strong> Pflanzen <strong>der</strong> Infel Luzon. — Zu <strong>der</strong> falfchen Schreib»<br />

weife mit einem 1 (fiehe z. B. Weigand unter Kamelie) mag<br />

Alexan<strong>der</strong> Dumas' des Jüngeren Roman <strong>und</strong> Drama „La Dame<br />

aux camelias" (die auch in Deutfchland berühmte Kameliendame)<br />

mit beigetragen haben.<br />

Caerefölium. ~ Thes. L. L. gibt für caerefölium an: Colum.<br />

Ii, 3, 14; Plin. nat. 19, 8 (54), 170; Garg. Mart. med. 38; Pallad.<br />

3,24,9; 10,13,3; Veg. mulom. 1,58; Ex. c. Apic. p. 66,32.<br />

Ps. Apul. herb. 104; Isid. orig. 17, 117. Bei cerefolium ift auf<br />

caerefölium verwiefen.<br />

Cärpinus, fern. — An vielen Stellen vorkommend, z. B. Colu=<br />

mella 5,7,1; Plin. 16,15,26 (16,67); 18,30; 40,76; c. atra<br />

Cato R. R.32; Plin. 16,39,75 (16,193). —<br />

Val. carpin, ital.<br />

carpine <strong>und</strong> carpino, francog. charme <strong>und</strong> (dialekt.) charne;Ad=<br />

jekt. carpineus = xdgcpivog Apollod. poliorc. p. 33,26 (176,5).<br />

Siehe Diez Et. Wb. II. c. p. 245, Walde, Lat. Etym. Wörterb. 2<br />

134, Gröber in Archiv f. lat. Lexikographie I 543, dagegen<br />

Hemme, latein. Sprachmaterial.<br />

Die Linnefche Art in <strong>der</strong> üblichen Schreibweife <strong>und</strong> Betonung<br />

Cärpinus Betulus darf man einen wahren Rattenkönig von<br />

Irrtümern nennen (bei cärpinus falfches Genus <strong>und</strong> falfche Be=<br />

tonung, bei betulus falfches Genus, falfche Betonung <strong>und</strong><br />

falfche Schreibweife). Es müßte nach Linnefcher Weife Cärpinus<br />

betulla o<strong>der</strong> beffer, wie oben fchon gezeigt, Cärpinus betüllina heißen.<br />

Centaurea (als Gattungsname). — Von nevvavQeiov, das Zen=<br />

taurenkraut. Diefes wird auch in <strong>der</strong> Form XSVTOVQIOV centaü=<br />

rium überliefert <strong>und</strong> von Linne fo zum Art namen gemacht<br />

(Erythraea centaurium). Die Volksetymologie hat fich fchon des<br />

zweiten Namens bemächtigt <strong>und</strong> ihn von centum aurei abgeleitet.<br />

Daher auch die deutfche Hberfetzung Taufendgüldenkraut,<br />

nicht etwa, wie erklärt wird, wegen <strong>der</strong> großen Heilkraft, die<br />

1000 Gulden wert ift.<br />

Chamaecyparis. — Von %o.pai am Boden, niedrig <strong>und</strong><br />

xvjrdQiaaog, Zypreffe, mit kurzem a; bei Plin. 24, 75, 86 chamae=<br />

cyparissus.<br />

chamaepitys. — Von mvvg; %apainixvq, chamaepitys: Plin.<br />

14, 16, 19; 21, 29, 103; 26, 8, 53.<br />

C h ae r e p h f 11 u m. — iaiqi(fv%Xov: Colum. 11,3,42; bei<br />

Colum. 10, 110 fteht chaerepolum (Thes. L. L.), wahrfcheinlich<br />

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