ZICKGRAF, A. (1914): Schreibweise und Aussprache der botanischen

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gewonnen: Geht der Name auf einen Vokal aus, fo, wird bei der
Gattung a angehängt (z. B. Bouteloua nach Boutelou, Ottoa nach Otto,
Sloänea nach Sloane); hat jedoch derPerfonenname bereits die Endung
a, fo wird der Endvokal des Namens in die Endung —ae verwandelt
(Beifpiel: Colläea nach Colla). 1 ) Geht der Name auf einen Kon=
fonanten aus, fo wird die Endung —ia angehängt (z. B. Magnüsia
nach Magnus, Ramöndia nach Ramond); geht jedoch der Name auf
— er aus, fo hängt man —a an (z. B. Kernera nach Kerner).
Bei der Ableitung der Artnamen verfährt man folgendermaßen : 2 )
Geht der Name auf einen Vokal aus, fo wird der Buch=
ftabe —i angehängt (z. B. Glaziöui von Glaziou, Bureaui, von
Bureau); jedoch wird bei Namen, die auf —a auslauten, meiftens die
Endung ae gebildet (Balänsae vonBalansa). Geht derName auf einen
Konfonanten aus, fo wird die Endung — ii angehängt (z. B. Magnüsii
von Magnus, Ramondii von Ramond), geht jedoch der Name auf
— er aus, fo hängt man i an (z. B. Kerneri nach Kerner).
Wie fchön fo gebildete Namen fich ausnehmen, fieht man an den
Beifpielen: Descurainea, Desfontainesia, Goodyera, Goodenoughia,
Houttuynia, Kickxia, Boerhaavea, Pleea. Genau fo gräßlich wie uns
diefe Namen vorkommen, klingen und fprechen fich oft in anderen
Sprachen die von Deutfchen (lammenden Namen aus, man vergleiche
von diefem Gefichtspunkte: Elsholtzia, Eschscholtzia, Gleditschia,
Scheuchzeria, Sieglingia, Weingaertnera, Wullschlaegelia. Seitdem
auch die Slaven in die Reihen der botanifchen Autoren getreten find,
finden wir auch ihre Namen in der Nomenklatur und vom flavifchen
Standpunkt aus mögen fie auch ganz hübfeh fein: Krascheninnikovia,
Kuschakewiczia, Schtschturowskia, Zaluzianskya, aber wohl in allen
abendländifchen Kulturfprachen werden die Zungen über diefe
Konfonantenfülle ftolpern. Wie foll es erft werden, wenn Namen
wie Srb, Krs, und andere eingeführt werden! Die Japaner haben
übrigens auch fchon begonnen, fich in der Nomenklatur zu betätigen,
und da man außerdem vielfach für ausländifche Pflanzen, die bei den
Eingeborenen angeblich üblichen Namen eingeführt hat (Beifpiele:
Voandzeja, Kaluhaburunghos), fo find eine ganz große Anzahl
von Pflanzennamen in jeder Hinficht als Scheufale zu bezeichnen.
Und dazu bemühen fich noch einzelne Vertreter der botanifchen
Wiffenfchaft die Perfonennamen mit lateinifchen und griechifchen
Wörtern oder Endungen vorn und hinten zu kopulieren oder zu.
bepflaftern. Die Ableitungen Reinwardtiodendrum, Böhmeriopsis,
Deshalb ift auch der Gattungsname Galinsöga für das neuerdings
in Deutfchland überall fich ausbreitende Knopfkraut falfch gebildet.
Da die Pflanze nach dem Spanier Galinsöga genannt werden foll, muß
fie Galinsogaea heißen.
) Am gleichen Ort, Seite 58, Empf. XI, a und b.
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