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Haut - TAKO - Tiroler Arbeitskreis für Onkologie

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18<strong>Haut</strong>tumore Melanom<br />

Die Strahlentherapie ist indiziert, wenn eine Operation regionärer Lymph-<br />

knotenstationen non in sano (R1­Resektion) verläuft bzw. bei Inoperabilität,<br />

obwohl die Literatur hierzu widersprüchlich ist.<br />

Die Strahlentherapie von Knochenmetastasen kann eine effektive Palliation<br />

erzielen. Die Ansprechrate liegt zwischen 67% und 85 % und wird häufig<br />

bereits unter Therapie beobachtet. Generell stellt sich die Indikation zur<br />

palliativen Bestrahlung bei Schmerzen und / oder Statikgefährdung bzw.<br />

Kompression des Spinalkanales mit oder ohne neurologische Symptomatik.<br />

Das maligne Melanom zeichnet sich gegenüber anderen Malignomen durch<br />

eine ausgeprägte Tendenz zur zerebralen Metastasierung aus, die mit einer<br />

Prognose von 3-5 Monaten einhergeht. Neben einer Hirndruckprophylaxe<br />

mit Dexamethason können solitäre Hirnmetastasen mittels stereotaktischer<br />

Einzeitbestrahlung (oder operativer Resektion) behandelt werden. Der Vorteil<br />

der stereotaktischen Einzeitbehandlung liegt in der geringen Toxizität. Die<br />

Behandlung von Hirnmetastasen (stereotaktisch oder operativ) kombiniert<br />

mit Bestrahlung des Ganzhirns kann die mediane Überlebenszeit verlängern.<br />

1.6 Adjuvante Therapie<br />

Bei Melanompatienten mit einem erhöhten Metastasierungsrisiko ab Stadium<br />

IIA (= 2,0 mm Tumordicke, mit oder ohne Ulzeration) wird eine adjuvante<br />

Immuntherapie angeboten. Da ihre Nebenwirkungen die Lebensqualität<br />

allerdings einschränken kann, sind die Indikation, und die Risiken (z.B.<br />

Fieber, Laborveränderungen, Depression) und Alternativen sorgfältig abzuwägen.<br />

Interferon-alpha ist die erste Substanz in der adjuvanten Therapie des<br />

malignen Melanoms, die in prospektiv randomisierten Studien zu einem<br />

signifi kanten Vorteil bezüglich Rezidivfreiheit <strong>für</strong> die Behandelten geführt hat.<br />

Nur in wenigen Studien zeigte sich ein Trend zum verbesserten Überleben.<br />

Eine adjuvante Therapie mit Interferon-alpha sollte jedenfalls allen Patienten<br />

mit erhöhtem Metastasierungsrisiko angeboten werden, soweit keine Kontraindikationen<br />

bestehen.<br />

Für das Stadium der Lymphknotenmetastasierung wurden international<br />

verschiedene randomisierte Therapiestudien mit unterschiedlichen Interferon-Dosierungen<br />

durchgeführt. Die klarsten Therapieergebnisse liegen<br />

momentan zur Hochdosis-Interferon-Therapie vor. Zwei prospektiv-randomisierte<br />

Studien zeigten übereinstimmend einen Vorteil in Bezug auf die

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