Haut - TAKO - Tiroler Arbeitskreis für Onkologie
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20<strong>Haut</strong>tumore Melanom<br />
Durch eine Kombination von Zytostatika mit Zytokinen kann eine Steigerung<br />
der objektiven Ansprechraten erreicht werden, allerdings ergab sich in allen<br />
bisher durchgeführten Studien hierdurch keine signifikante Verlängerung<br />
der Gesamtüberlebenszeit. Die subjektive und objektive Verträglichkeit<br />
einer Monochemotherapie wird durch die Zugabe von IFN bzw. IL-2 deutlich<br />
verschlechtert.<br />
Abbildung 5: Monotherapien des fortgeschrittenen kutanen Melanoms<br />
Quelle: Garbe C et al., „Kurzleitlinie – Malignes Melanom der <strong>Haut</strong>“. JDDG, Supplement 1, 2008 (Band 6), S615<br />
In gleicher Weise bewirkt die Kombination verschiedener Chemotherapeutika<br />
(Polychemotherapie) bzw. Chemotherapeutika mit Zytokinen (Polychemoimmun<br />
therapie) im Vergleich zur Monotherapie z.T. höhere Remissionsraten,<br />
ohne dass hierdurch aber eine Verlängerung der Gesamtüberlebensraten<br />
erreicht wird. Da<strong>für</strong> ist aber die Toxizität kombinierter Chemotherapien im<br />
Vergleich zur Monotherapie signifikant erhöht.<br />
1.7.2 Zielgerichtete, molekulare Therapien<br />
In den letzten Jahren konnten mehrere neue Medikamente entwickelt<br />
werden, welche zielgerichtet, auf eine kurative Behandlung abzielen.<br />
Bei 40-60% der kutanen Melanome können Mutationen in BRAF detektiert<br />
werden. 90% dieser Mutationen führen zu einem Aminosäurenaustausch<br />
von Valin (V) durch Glutamat (E) (BRAFV600E). Seltener sind andere<br />
BRAF-Inhibitor sensitive Mutationen wie z.B. BRAFV600K. Dies führt zu<br />
einer konstitutiven Aktivierung des sogenannten RAF-MEK-ERK Signaltrans-