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Haut - TAKO - Tiroler Arbeitskreis für Onkologie

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30 <strong>Haut</strong>tumore<br />

Plattenepithelkarzinom<br />

proliferierenden Keratinozyten. Frühe AK zeigen lichtmikroskopisch eine<br />

alternierende Ortho- und Parakeratose, fokal atypische Keratinozyten mit<br />

pleomorphen, hyperchromatischen Kernen die vielfach eng zusammengelagert<br />

sind (Crowding) und eine solare Elastose des dermalen Bindegewebes.<br />

Mit längerer Bestandsdauer entsteht eine epidermale Hyperplasie,<br />

in der atypische Keratinozyten mit Mitosen in allen Schichten zu finden sind<br />

und einhergehen mit dermalen Entzündungszellinfiltraten.<br />

Histologische Subtypen inkludieren lichenoide AK mit bandförmigen<br />

Infiltraten, akantholytische AK mit dyskeratotischen Keratinozyten, hypertrophe,<br />

bowenoide und pigmentierte AK. Die Auflichtmikroskopie und neue<br />

bildgebende Verfahren wie optische Kohärenztomorgraphie, Hochfrequenzultraschall<br />

und konfokale Laserscanning-Mikroskopie (mit einer Sensitivität<br />

und Spezifität von nahezu 98%) können in der Differentialdiagnose zu<br />

Pigment läsionen und Basaliomen hilfreich sein.<br />

Der Morbus Bowen imponiert klinisch als scharf begrenzte erythematöse<br />

Plaques mit Schuppen oder Krusten, die Ekzemen ähneln können.<br />

Histopathologisch zeigen sich Parakeratose, Akanthose und fehlende<br />

Differenzierung von atypischen Keratinozyten mit großen Kernen.<br />

Die Erythroplasie Queyrat besteht aus scharf begrenzten, rötlichen Plaques<br />

an der Genitalschleimhaut, am häufigsten bei Männern im Alter >40 Jahre.<br />

Histopathologisch zeigen sich Veränderungen wie bei Morbus Bowen.<br />

Die Grenze zwischen in situ und invasiven Plattenepithelkarzinomen ist<br />

klinisch schwer zu ziehen. Klinische Kriterien werden unter dem Akronym<br />

IDBREU zusammengefasst: I (Induration/Inflammation),<br />

D (Diameter > 1 cm),<br />

B (Blutung),<br />

R (Rapide Größenzunahme),<br />

E (Erythem) und<br />

U (Ulzeration)<br />

Minor-Kriterien sind Schmerzen, Juckreiz und Pigmentierung.<br />

In der Histopathologie besteht die Grenze in der Überschreitung der Basalmembranzone,<br />

aber auch diese ist lichtmikroskopisch nicht immer eindeutig<br />

zu bestimmen. Der Übergang ist ein Kontinuum. In der Epidermis am Rand<br />

von invasiven Plattenepithelkarzinomen finden sich häufig in situ Anteile.

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