Haut - TAKO - Tiroler Arbeitskreis für Onkologie
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1 Melanom<br />
Das maligne Melanom entsteht durch Mutationen in Onkogenen und Tumorsuppressor<br />
genen der neuroektodermalen Melanozyten der <strong>Haut</strong>, aber auch<br />
der Schleimhäute, Augen und Meningen.<br />
1.1 Epidemiologie<br />
Die weltweite Inzidenz des malignen Melanoms steigt stetig an, insbesonders<br />
in der weißen Bevölkerung und in Regionen starker Sonnenexposition. In<br />
Europa liegt die Neuerkrankungsrate bei 10-20 pro 100.000, in den USA bei<br />
20-30, in Australien, wo die höchste Inzidenz zu verzeichnen ist, bei 50-80 pro<br />
100.000 Einwohner. In Bevölkerungen mit stärkerer Pigmentierung (Asiaten,<br />
Afrikaner) ist das Melanom hingegen selten und nahezu ausschließlich im<br />
Schleimhautbereich oder palmoplantar lokalisiert.<br />
Individuen mit hoher NävusZahl oder großen Nävi (kongenitale Nävi) sind<br />
besonders gefährdet. 5-10 % der Melanome treten in erblich belasteten<br />
Familien auf, die Vererbung ist jedoch zumeist polygen. Neben konstitutionellen<br />
Faktoren spielt unter den exogenen Einflussgrößen die UV<br />
Belastung eine zentrale Rolle.<br />
In Österreich werden die Neuerkrankungszahlen zwar jährlich vom Statistischen<br />
Zentralamt erhoben und publiziert, jedoch spiegeln diese Daten nach<br />
Abbildung 1:<br />
Bundesländervergleich der<br />
bösartigen Neubildungen<br />
der <strong>Haut</strong> (2005-2007) –<br />
altersstandardisierte Raten<br />
auf 100.000 Personen<br />
Quelle:<br />
Statistik AUstria,<br />
Österreichisches Krebsregister<br />
(Stand:27.08.2009) und<br />
Todesursachenstatistik<br />
<strong>Haut</strong>tumore Melanom 7