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Frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr! - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 55 / 14. 12. 2007 11<br />

Innenpolitik<br />

Mehr MigrantInnen in die Polizei<br />

Frauenberger, Tschirf, Vassilakou, Oxonitsch, Mahrer geben Startschuß<br />

für »Recruiting Projekt« in der B<strong>und</strong>eshauptstadt Wien<br />

Stadt Wien <strong>und</strong> Polizei starteten im<br />

November die gem<strong>ein</strong>same Recruitinginitiative<br />

„Wien braucht Dich“. Im Rahmen<br />

<strong>ein</strong>er kick-off-Veranstaltung wurden Jobprofil<br />

<strong>und</strong> Karriereperspektiven bei der Wiener<br />

Polizei präsentiert. Ziel ist es, junge Wienerinnen<br />

<strong>und</strong> Wiener mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

zwischen 18 <strong>und</strong> 30 <strong>Jahr</strong>en für den<br />

Polizeiberuf zu motivieren. Die Magistratsabteilung<br />

17 unterstützt die Wiener Polizei<br />

bei dieser „Recruitinginitiative“. R<strong>und</strong> 200<br />

Interessentinnen <strong>und</strong> Interessenten waren<br />

bereits in die VHS-Ottakring gekommen. Eröffnet<br />

wurde die Veranstaltung von Integrationsstadträtin<br />

Sandra Frauenberger <strong>und</strong><br />

Generalmajor Karl Mahrer. „Wien braucht<br />

Dich“ ist <strong>ein</strong>e gem<strong>ein</strong>same Initiative mit der<br />

Wiener ÖVP <strong>und</strong> den Wiener Grünen. Am<br />

anschließenden ro<strong>und</strong> table Gespräch haben<br />

daher auch die Klubobfrau der Grünen Wien<br />

GRin Maria Vassilakou, ÖVP - Klubobmann<br />

GR Matthias Tschirf gem<strong>ein</strong>sam mit dem<br />

Klubobmann der SPÖ Wien, Christian Oxonitsch<br />

teilgenommen.<br />

Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger<br />

betonte in ihrem <strong>ein</strong>leitenden Statement,<br />

dass Wien <strong>ein</strong>e Einwanderungsstadt sei <strong>und</strong><br />

diese Vielfalt als Chance wahrgenommen<br />

<strong>und</strong> als Potential genutzt werden müsse. Die<br />

Polizei sei schon aufgr<strong>und</strong> ihrer Tätigkeit<br />

kontinuierlich mit interkulturellen Themen<br />

konfrontiert. Im Sinne <strong>ein</strong>er zeitgemäßen<br />

<strong>und</strong> effizienten Polizeiarbeit sei es daher, so<br />

Frauenberger weiter, unumgänglich, Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeiterinnen mit <strong>ein</strong>em<br />

spezifischen sprachlichen <strong>und</strong> kulturellen<br />

Hintergr<strong>und</strong>wissen aufzunehmen. Die Stadt<br />

Wien selbst habe auf dem Sektor Diversitätsmanagement,<br />

also der Nutzung von Vielfalt<br />

als Chance, zweifelsohne Vorbildwirkung<br />

<strong>und</strong> bringe in Zusammenarbeit mit der<br />

Wiener Polizei, dieses Know how <strong>ein</strong>, unterstrich<br />

sie.<br />

Die Integrationsstadträtin wies auch darauf<br />

hin, daß Informationen über Rechte <strong>und</strong><br />

Pflichten nicht zuletzt durch PolizistInnen<br />

mit Migrationshintergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> den entsprechenden<br />

Sprachkenntnissen besser <strong>und</strong> gezielter<br />

vermittelt werden können. Sie betonte,<br />

dass mehr MigrantInnen in der Polizei<br />

letztlich auch <strong>ein</strong>en großen Beitrag dazu leisten<br />

können, dass die zugewanderten<br />

Foto: Schaub-Walzer<br />

Chefinspektorin Yüksel Grohs, Generalmajor Karl Mahrer, Integrationsstadträtin<br />

Sandra Frauenberger, ÖVP-Klubobmann GR Matthias Tschirf, SPÖ-Klubobmann<br />

Christian Oxonitsch <strong>und</strong> die Klubobfrau der Grünen Wien, GR Maria Vassilakou<br />

WienerInnen die Polizei auch als „ihre“<br />

Polizei begreifen <strong>und</strong> die Hemmschwelle,<br />

sich an die Polizei zu wenden, damit gesenkt<br />

wird. Frauenberger: „Polizistinnen <strong>und</strong> Polizisten<br />

mit Migrationshintergr<strong>und</strong> haben<br />

außerdem aufgr<strong>und</strong> der Tatsache, daß sie den<br />

Staat repräsentieren, <strong>ein</strong>e ganz wesentliche<br />

role model Funktion. Sie be<strong>ein</strong>flussen daher<br />

auch die öffentliche Wahrnehmung von<br />

Migrantinnen <strong>und</strong> Migranten insgesamt positiv.“<br />

Die Stadträtin verlieh ihrer Überzeugung<br />

Ausdruck, daß mit dieser Initiative <strong>ein</strong><br />

wesentlicher Beitrag geleistet werde, die<br />

Sicherheit <strong>und</strong> auch das Sicherheitsgefühl<br />

jedes/jeder <strong>ein</strong>zelnen, unabhängig von der<br />

Herkunft weiter zu verbessern.<br />

Erfreut zeigte sich Frauenberger über die<br />

Tatsache, daß die Initiative „Wien braucht<br />

Dich“ sowohl von den Wiener Grünen als<br />

auch von der Wiener ÖVP mitgetragen wird.<br />

Bei <strong>ein</strong>em gesellschafts- <strong>und</strong> integrationspolitisch<br />

so wichtigen Thema sei es ganz besonders<br />

wichtig, <strong>ein</strong> breites politisches<br />

Bündnis zustande zu bringen.<br />

Der stv. Landespolizeikommandant, Generalmajor<br />

Karl Mahrer, betonte in s<strong>ein</strong>em<br />

Statement, daß die Wiener Polizei durch<br />

weltoffenes <strong>und</strong> zielorientiertes Arbeiten um<br />

stetige Weiterentwicklung als lernende Organisation<br />

bemüht sei. Das Verstehen <strong>und</strong><br />

Leben von Vielfalt sei dazu <strong>ein</strong> wichtiger<br />

Beitrag, so Mahrer.<br />

Mahrer: „Nach dem historischen Umbruch<br />

der Exekutive durch den erstmaligen<br />

Zugang von Frauen in die Polizei Anfang der<br />

90er, gab es auch ständige Bestrebungen, die<br />

gesellschaftliche Vielfalts-Realität in den<br />

eigenen Reihen abzubilden. Bislang gab es<br />

aber wenig Interessenten aus der Zielgruppe<br />

– das soll nun geändert werden! Deshalb<br />

ist es der Wiener Polizei <strong>ein</strong> großes Anliegen,<br />

dass diese Bewerbungsoffensive, nach<br />

<strong>ein</strong>em breiten „Schulterschluß“ der politischen<br />

Verantwortlichen mit Unterstützung<br />

der Stadt Wien, durchgeführt werden kann,<br />

um die Zahl der künftigen MitarbeiterInnen<br />

mit Migrationshintergr<strong>und</strong> zu erhöhen.“<br />

Im Sinne des Gleichheitsgr<strong>und</strong>satzes sei<br />

es der Polizei wichtig, dass die bestehenden<br />

Ernennungserfordernisse nicht abgeändert<br />

werden, damit für alle BewerberInnen die<br />

gleichen Aufnahmekriterien <strong>und</strong> Zugangschancen<br />

bestehen, erklärte der Generalmajor.<br />

Mit dieser Informationskampagne „Wien<br />

braucht Dich!“ wolle die Polizei dem bisherigen<br />

Gr<strong>und</strong>problem, dem marginalen Migrantinnen-<br />

<strong>und</strong> Migrantenanteil, durch Abbau<br />

von Schwellenängsten <strong>und</strong> Barrieren,<br />

verstärkter Professionalisierung der Polizeiarbeit,<br />

Erweiterung des Blickfeldes mit spezifischer,<br />

sprachlicher Kompetenz <strong>und</strong> interkulturellem<br />

Hintergr<strong>und</strong>wissen erfolgreich<br />

begegnen, unterstich Mahrer.

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