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Frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr! - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 55 / 14. 12. 2007 21<br />

Europa<br />

EU-Kommission begrüßt Unterzeichnung<br />

des Vertrags von Lissabon<br />

Mit ihrer Unterschrift unter den Vertrag<br />

von Lissabon haben die 27 Mitgliedstaaten<br />

am 13. Dezember <strong>ein</strong>en wichtigen<br />

Schritt in Richtung europäischer Integration<br />

gemacht. Damit beginnt <strong>ein</strong>e neue Ära; dieser<br />

Vertrag wird die EU in die Lage versetzen,<br />

die Herausforderungen des 21. <strong>Jahr</strong>h<strong>und</strong>erts<br />

zu bewältigen. Die Kommission ist<br />

überzeugt, daß der neue Vertrag wesentliche<br />

Vorteile für die Bürger mit sich bringt <strong>und</strong><br />

die Debatte über institutionelle Fragen auf<br />

absehbare Zeit beendet s<strong>ein</strong> wird. Dadurch<br />

wird sich die EU, in Über<strong>ein</strong>stimmung mit<br />

der zweigleisigen Vorgehensweise der Kommission<br />

Barroso, stärker auf die für die Bürger<br />

wichtigen Themen konzentrieren können,<br />

wie etwa Wachstum <strong>und</strong> Beschäftigung,<br />

Energie, Klimawandel <strong>und</strong> Migration. Die<br />

Kommission fordert die Mitgliedstaaten auf,<br />

den Vertrag zügig zu ratifizieren, damit dieser<br />

am 1. Januar 2009 in Kraft treten kann.<br />

Die Kommission hat <strong>ein</strong>e Website über den<br />

neuen Vertrag freigeschaltet, auf der dessen<br />

politische Neuerungen <strong>und</strong> institutionelle<br />

Reformen in leicht verständlicher Form<br />

erklärt werden.<br />

http://europa.eu/lisbon_treaty/index_de.htm<br />

José Manuel Barroso, Präsident der Europäischen<br />

Kommission, sagte: „Der Vertrag<br />

von Lissabon ist <strong>ein</strong> Meilenst<strong>ein</strong> in der Geschichte<br />

der Integration Europas. Er rückt<br />

die Bürger in den Mittelpunkt des europäischen<br />

Projekts. Nach sechs langen <strong>Jahr</strong>en<br />

der Verhandlung können wir institutionelle<br />

Fragen nun hintanstellen <strong>und</strong> uns mit unserer<br />

ganzen Energie darauf konzentrieren, für<br />

unsere Bürgerinnen <strong>und</strong> Bürger politische<br />

Ergebnisse zu erzielen. Ich möchte die Mitgliedstaaten<br />

dazu auffordern, ihren Verpflichtungen<br />

nachzukommen <strong>und</strong> zu versuchen,<br />

den Vertrag rechtzeitig zu ratifizieren, damit<br />

dieser am 1. Januar 2009 in Kraft treten<br />

kann.“<br />

„Dieser neue Vertrag ist gut für die Bürger<br />

Europas“, erklärte Margot Wallström,<br />

die für institutionelle Beziehungen <strong>und</strong><br />

Kommunikationsstrategie zuständige Vizepräsidentin<br />

der Kommission. „Er wird die<br />

Effizienz der EU verbessern, <strong>und</strong> die EU<br />

wird in außenpolitischen Fragen mit <strong>ein</strong>er<br />

Stimme sprechen können. Die Bürger werden<br />

die politischen Maßnahmen der EU besser<br />

mitgestalten können, da ihre direkt ge-<br />

Mit ihrer Unterschrift unter den Vertrag von Lissabon haben die 27 Mitgliedstaaten<br />

<strong>ein</strong>en wichtigen Schritt in Richtung europäischer Integration gemacht. Foto: EU<br />

wählten Vertreter im Europäischen Parlament<br />

<strong>und</strong> die <strong>ein</strong>zelstaatlichen Parlamente<br />

umfangreichere Befugnisse erhalten. Im<br />

Rahmen der neuen „Bürgerinitiative“ können<br />

<strong>ein</strong>e Million Bürger die Kommission<br />

künftig auffordern, Vorschläge zu unterbreiten.<br />

Ein Mehr an Demokratie ist die Gr<strong>und</strong>lage<br />

für <strong>ein</strong>e EU, die auf der Zustimmung<br />

der Bürger beruht, <strong>und</strong> wird dazu beitragen,<br />

deren Vertrauen in den europäischen Integrationsprozeß<br />

wiederherzustellen.“<br />

Der Vertrag von Lissabon ändert die geltenden<br />

EU- <strong>und</strong> EG-Verträge, ohne diese zu<br />

ersetzen. Er verleiht der EU den rechtlichen<br />

Rahmen <strong>und</strong> die Instrumente, die erforderlich<br />

sind, um den künftigen Herausforderungen<br />

sowie den Erwartungen der Bürger<br />

gerecht zu werden.<br />

Der Vertrag von Lissabon wird viele Vorteile<br />

mit sich bringen: Er wird sicherstellen,<br />

dass die Bürger bei Europa-Themen mitbestimmen<br />

können. Ferner werden ihre Gr<strong>und</strong>rechte<br />

in <strong>ein</strong>er Charta festgeschrieben. Die<br />

EU wird über bessere Instrumente verfügen,<br />

um die Erwartungen in den Bereichen Energie,<br />

Klimawandel, grenzüberschreitende Kriminalität<br />

<strong>und</strong> Einwanderung zu erfüllen.<br />

Auch wird sie in der Lage s<strong>ein</strong>, auf dem internationalen<br />

Parkett mit <strong>ein</strong>er Stimme zu<br />

sprechen.<br />

Zu den wichtigsten geplanten Verbesserungen<br />

zählen: Mehr Demokratie, Offenheit<br />

<strong>und</strong> konkretere Rechenschaftspflicht der<br />

EU. Sowohl die Bürger als auch die <strong>ein</strong>zelstaatlichen<br />

Parlamente werden die Beschlußfassung<br />

aus nächster Nähe mitverfolgen können,<br />

da die Rechtsetzungsdebatten öffentlich<br />

s<strong>ein</strong> sollen. Die Bürger Europas werden die<br />

Möglichkeit erhalten, auf vorgeschlagene<br />

EU-Rechtsakte Einfluß zu nehmen.<br />

Mehr Effizienz der EU durch handlungsfähige<br />

<strong>und</strong> gestraffte Institutionen. Beispielsweise<br />

soll die Fähigkeit der EU, gegen Kriminalität,<br />

Terrorismus <strong>und</strong> Menschenhandel<br />

vorzugehen, durch <strong>ein</strong>e raschere <strong>und</strong> kohärentere<br />

Entscheidungsfindung in Sachen Justiz,<br />

Freiheit <strong>und</strong> Sicherheit verbessert werden.<br />

Die Werte <strong>und</strong> Ziele der EU sollen deutlicher<br />

als je zuvor festgeschrieben werden.<br />

Ferner werden die Gr<strong>und</strong>rechtecharta <strong>und</strong><br />

die EU-Verträge rechtlich gleichrangig s<strong>ein</strong>.<br />

Eine stärkere Stellung in der internationalen<br />

Politik. Die EU wird nach mehr Kohärenz<br />

in den verschiedenen Bereichen ihrer<br />

Außenpolitik, wie der Diplomatie, der Sicherheit,<br />

dem Handel <strong>und</strong> der humanitären<br />

Hilfe, streben. Außerdem wird <strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>zige<br />

Rechtspersönlichkeit geschaffen, die der EU<br />

in Verhandlungen <strong>ein</strong> größeres Gewicht verleihen<br />

soll.<br />

Diese Verbesserungen versetzen die EU<br />

in die Lage, <strong>ein</strong>en Wandel herbeizuführen,<br />

den Europäern zu mehr Sicherheit <strong>und</strong><br />

Wohlstand zu verhelfen <strong>und</strong> ihnen Möglichkeiten<br />

zu bieten, die Globalisierung mitzugestalten.<br />

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