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Frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr! - Österreich Journal

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ÖSTERREICH JOURNAL NR. 55 / 14. 12. 2007 9<br />

Innenpolitik<br />

Empfehlung des<br />

Staatsschuldenausschusses<br />

Die Weltwirtschaft wächst im <strong>Jahr</strong> 2007<br />

mit über 5% (IWF, Europäische Kommission)<br />

abermals kräftig, obwohl in den<br />

USA die Zuwachsrate des realen BIP vor<br />

allem als Folge der Immobilienkrise (Einbruch<br />

der Wohnbauinvestitionen durch Rückgang<br />

der Immobilienpreise <strong>und</strong> des Hypothekarfinanzierungsvolumens)<br />

unter das Potentialwachstum<br />

fällt. Die Dynamik Asiens<br />

(insbesondere Chinas <strong>und</strong> Indiens) sowie<br />

Rußlands trägt zu diesem regen Weltwirtschaftswachstum<br />

bei. Für das <strong>Jahr</strong> 2008 ist<br />

mit <strong>ein</strong>er insgesamt hohen, aber abgeschwächten<br />

Wirtschaftsdynamik zu rechnen.<br />

Der merkliche Kursverlust des US-Dollar<br />

gegenüber dem Euro, die Subprime-Krise in<br />

den USA, der hohe Rohölpreis sowie geopolitische<br />

Instabilitäten belasten das Wirtschaftsklima.<br />

Die EU-Kommission geht in ihrer aktuellen<br />

Prognose für 2007 für den Euroraum von<br />

<strong>ein</strong>em soliden, über dem Potenzialwachstum<br />

liegenden Wirtschaftswachstum von 2,6%<br />

aus, das sich 2008 auf 2,2% abschwächen<br />

sollte. Neben der Außenwirtschaft, die wei-<br />

terhin von den internationalen Wachstumsmärkten<br />

profitiert, avanciert zunehmend<br />

auch der private Konsum zur Stütze der<br />

europäischen Wirtschaft. Jedoch ist zu<br />

beachten, daß nennenswerte Risken (weitere<br />

Aufwertung des Euro, Ausweitung der Immobilienkrise<br />

auf Europa, Konjunktur<strong>ein</strong>bruch<br />

in den USA) hinsichtlich <strong>ein</strong>er stärkeren<br />

Konjunkturabkühlung in Europa bestehen.<br />

In <strong>Österreich</strong> haben sich 2007 die Wachstumskräfte<br />

der Außenwirtschaft auf die heimische<br />

Investitionsnachfrage übertragen,<br />

sodaß <strong>ein</strong> BIP-Wachstum von deutlich mehr<br />

als 3% im <strong>Jahr</strong>esabstand zu erwarten ist.<br />

Allerdings bleibt der private Konsum in <strong>Österreich</strong><br />

merklich hinter der allgem<strong>ein</strong>en<br />

Konjunkturdynamik zurück. Im <strong>Jahr</strong> 2008 ist<br />

mit <strong>ein</strong>er deutlichen Verlangsamung des Wirtschaftswachstums<br />

in <strong>Österreich</strong> (etwa auf<br />

das Potenzialwachstum) zu rechnen. Der private<br />

Konsum wird – u. a. wegen der schwachen<br />

Entwicklung der verfügbaren Einkommen<br />

– den zu erwartenden internationalen<br />

Nachfrageausfall kaum kompensieren.<br />

Auf dem Arbeitsmarkt führt das hohe<br />

Wirtschaftswachstum 2007 zu <strong>ein</strong>em kräftigen<br />

Beschäftigungsimpuls, der sich auch im<br />

Bereich der Vollzeitarbeitsplätze (Industrie<br />

<strong>und</strong> Bauwirtschaft) zeigt. Die Arbeitslosenquote<br />

ging merklich zurück. In Anbetracht<br />

gedämpfter Konjunkturaussichten für 2008<br />

wird <strong>ein</strong> weiterer Rückgang der Arbeitslosenquote<br />

nur moderat ausfallen.<br />

Der Finanzierungssaldo des Staates verbessert<br />

sich 2007 gegenüber dem Vorjahr<br />

(2006: -1,4% des BIP) erheblich <strong>und</strong> sollte<br />

bei -0,7% des BIP (budgetäre Notifikation,<br />

September 2007) liegen. Im <strong>Jahr</strong> 2008 ist<br />

nochmals von <strong>ein</strong>er regen Einnahmenentwicklung<br />

des Staates auszugehen, dennoch<br />

dürfte sich der Finanzierungssaldo des Staates<br />

nur wenig verringern. Die budgetären<br />

Ausweitungen in den Bereichen Soziales,<br />

Bildung, Familie, Pensionen, Umwelt <strong>und</strong><br />

Forschung (u. a. 24-St<strong>und</strong>en-Betreuung, Mindestsicherung,<br />

zusätzliche Kinderbetreuungsplätze,<br />

zusätzliche Landeslehrer durch Reduktion<br />

der Klassenschülerhöchstzahl auf 25,<br />

neue Mittelschule, geringere Pensionsab-

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