PDF-Datei - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung

In der jüngeren Vergangenheit gab es Anfragen zu möglichen Gesundheitsgefahren
durch Exposition gegenüber Papier und Papierstaub, wie sie z. B. bei der Aktenvernichtung
auftreten kann. Verunsicherungen lösten auch Berichte über mögliche Papierstaubemissionen
beim Betrieb von Druckern und Kopierern aus. Im Rahmen einer Literaturstudie
wurde daher eine allgemeine Übersicht zur Toxizität der Inhaltsstoffe von
Frischfaser- und Recyclingpapier, zu Regulierungen oder Empfehlungen für Papier und
seine chemischen Bestandteile sowie zur Bedeutung von Kopierpapier für ultrafeine
Partikelemissionen aus Druckern und Kopierern zusammengestellt. Zudem wurden
Erkenntnisse zu möglichen gesundheitlichen Effekten bei Exposition gegenüber Papieren
und deren Stäuben speziell bei Büroangestellten recherchiert und ausgewertet. Der
Abschlussbericht ist als IFA-Report online verfügbar.
Im Berichtsjahr hat das IFA sechs Ringversuche für Gefahrstoffmessstellen organisiert,
über das Internet international ausgeschrieben und durchgeführt. Die Teilnehmerzahlen
lagen ca. 10 % höher als im Vorjahr:
• Metallstäube: 30 Teilnehmer
• Lösemittel: 28 Teilnehmer
• Aldehyde: 40 Teilnehmer
• VOC mit Probenahme (zweimal): 38 Teilnehmer
• Anorganische Säuren mit und ohne Probenahme: 37 Teilnehmer
• Lösemittel mit Probenahme (zweimal): 21 Teilnehmer
Auf besonderes Interesse stießen die Ringversuche für Aldehyde, anorganische Säuren
und VOC: Hier beteiligten sich zahlreiche europäische und außereuropäische Laboratorien.
Das Labor des IFA beteiligte sich selbst am Ringversuch für Lösemittel und
fungierte bei den Ringversuchen zu Metallen, Aldehyden, VOC, anorganischen Säuren
und Lösemitteln mit Probenahme als Referenzlabor. Im Bereich der Biostoffe sind die
Teilnahme an Ringversuchen zur Ermittlung der Konzentration von Endotoxinen und zur
Probenahme von kultivierbaren Schimmelpilzsporen in der Raumluft mittels Impaktion
und Filtration sowie zur Probenahme von Gesamtsporen zu nennen. Auf internationaler
Ebene nahm das IFA auch 2011 mit gutem Erfolg an der Ringversuchsserie WASP des
HSL zu Metallen auf Membranfiltern teil. Zur Bestimmung der Faseranzahlkonzentration
mittels Phasenkontrastmikroskopie beteiligte sich das Institut an zwei Runden des
Ringversuchs AFRICA des IOM.
Hersteller von Klebstoffen sind mit dem Wunsch an die UVT herangetreten, eine Zertifizierung
von Klebstoffen zu erhalten. Nach standardisierten Prüfverfahren soll die Emission
von Isocyanaten ermittelt werden. Das dazu im Vorjahr von der BG ETEM initiierte
Prüfapparatur für Schmelzkleber
Papierstaub
Ringversuche
Emissionsverhalten reaktiver
PUR-Klebstoffe
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