PDF-Datei - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
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Arbeitsgruppe Coxarthrose<br />
Chaku-Chaku<br />
CUELA-Anwenderprojekt<br />
36<br />
Dachdecker mit CUELA-Messsystem<br />
daraufhin, dass die Identifizierung verschiedener Kniebelastungen gut gelingt, deren<br />
bisherige Quantifizierung dagegen weitestgehend als schlecht eingestuft werden<br />
muss. Diese Erkenntnisse sind bei der Entwicklung von Fragebögen für wissenschaftliche<br />
Studien oder in BK-Verfahren zu berücksichtigen. Die genannten Ergebnisse<br />
sind als Dissertation an der Universität Witten/Herdecke und als internationale<br />
Publikationen eingereicht und werden voraussichtlich im Jahr 2012 als IFA-Report<br />
erscheinen.<br />
Die DGUV-Arbeitsgruppe Coxarthrose hat im Jahr 2011 mit Präventionsexperten der UVT<br />
spezielle Möglichkeiten zur Prävention sondiert. Als Ergebnis ist hier im Wesentlichen<br />
auf die Lastenhandhabungsverordnung zu verweisen. In einem Forschungskonsortium<br />
mit der BG-Unfallklinik Murnau wurde ein Projektentwurf zur biomechanischen Analyse<br />
arbeitsbezogener Hüftgelenksbelastungen erstellt und bei der Forschungsförderung<br />
der DGUV eingereicht. Die Krankenkassenabfrage zur Versorgung von Totalendoprothesen<br />
(TEP) in Deutschland über den Arbeitskreis UV/KV wird weiterhin betrieben. Nach<br />
Abklärung der technischen Voraussetzungen besteht nun die Möglichkeit, die Abfrage<br />
konkret durchzuführen.<br />
Als Projektpartner in der Vorstudie „Tätigkeiten an Chaku-Chaku-Linien: Grundlagen<br />
der arbeitswissenschaftlichen Analyse und Bewertung“ führte das IFA Messungen an<br />
einer U-förmigen Montagelinie im Bereich der Kfz-Komponentenfertigung durch. Dabei<br />
wurden die Methoden der Bewegungsanalyse (CUELA-System) und Elektromyografie<br />
(EMG) kombiniert. In der Analyse wird überprüft, ob mögliche Engpässe im Sinne von<br />
Monotonie, Repetition und Zwangshaltungen in Verbindung mit dauerhaft erhöhter<br />
Muskelanspannung und unzureichenden Erholzeiten bestehen. Ziel ist ein standardisiertes<br />
und objektives Verfahren zur Bewertung der physischen Belastung in hoch<br />
verdichteten manuellen Fertigungsprozessen. Es soll in der geplanten Hauptstudie<br />
„Tätigkeiten an Chaku-Chaku-Linien: Methode(n) der Gefährdungsbeurteilung und<br />
arbeitswissenschaftliche Gestaltungsempfehlungen“ Verwendung finden.<br />
Durch die Fusionen in den letzten Jahren kam es auch zu Veränderungen bei den UVT,<br />
die das CUELA-System nutzen. Sieben UVT haben das System im Berichtsjahr verwendet,<br />
wobei die BGHM zukünftig sogar von drei Standorten aus Messungen durchführen<br />
wird. Mittlerweile besitzen die UVT neben Standardsystemen auch zwei CUELA-Sitzsysteme,<br />
speziell für Arbeiten im Sitzen konzipiert. Die Weiterentwicklung eines miniaturisierten<br />
und mit digitalen Sensoren bestückten CUELA-Systems war 2011 Teil einer<br />
Dissertation in Kooperation mit der RWTH Aachen. Internationale Kooperationen gab