PDF-Datei - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
PDF-Datei - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
PDF-Datei - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Positionen der medizinischen Zentren und der <strong>Unfallversicherung</strong>sträger darzustellen.<br />
Ein vom Institut initiierter Arbeitskreis „UV-Expositionsermittlung“ hat nun die<br />
Auf gabe, Verfahren und Instrumente zur Ermittlung beruflicher und privater UV-<br />
Expositionen zu entwickeln.<br />
Zur Unterstützung der UVT wurde an einer Reihe von Arbeitsplätzen Expositionen<br />
von Beschäftigten gegenüber optischer Strahlung gemessen. Dies betraf u. a. die UV-<br />
Trocknung von Farben, das Plasmaschneiden von Stahlplatten, die Anwendung von<br />
Gasbrennern und die UV-Bestrahlung von Pflanzen. IR-Strahlung wurde an Brennöfen<br />
der Keramikherstellung und bei der Glasbearbeitung mit Gasbrennern gemessen.<br />
Labormessungen an Schutzausrüstungen ergänzten die Messungen und Beratungen.<br />
An einer handgeführten Ab-Isoliereinrichtung, die hochfrequente magnetische Felder<br />
zum Abisolieren von Kabeln und Leitungen erzeugt, haben Messungen gezeigt, dass<br />
die zulässigen Werte überschritten werden. Auf Initiative der BG ETEM hat das IFA<br />
erstmals die durch den Induktor eines solchen Geräts im Gewebe eines Beschäftigten<br />
induzierte elektrische Stromdichte und die spezifische Absorptionsrate (SAR) in einem<br />
Körpermodell berechnet und bewertet. Die Ergebnisse der Feldberechnung ergaben,<br />
dass das Arbeiten an der Abisolieranlage bei Einhaltung eines Sicherheitsabstandes<br />
von etwa einer Handbreit (ca. 100 mm) im Brustbereich bzw. einer Unterarmlänge im<br />
Bereich des Kopfes unbedenklich ist.<br />
Elektromagnetische Felder an Punktschweißzangen waren Ziel einer Untersuchung auf<br />
Initiative der BGHM. Im Rahmen des nun abgeschlossenen Projektes wurden die Exposition<br />
an diesen Geräten beurteilt und die zulässige Stromstärke des Schweißstromes<br />
sowie die induzierten elektrischen Feldstärken im Gewebe eines menschlichen Körpermodells<br />
ermittelt. Dabei ergaben Punktschweißzangen mit „kleinem“ Zangenfenster<br />
gegenüber solchen mit „großem“ Zangenfester etwa um den Faktor 100 niedrigere<br />
elektrische Feldstärken im Gewebe des Körpermodells. An Punktschweißzangen mit<br />
kleinem Zangenfenster sind daher bis zum Erreichen der Grenzwerte höhere Ströme<br />
zulässig als an Punktschweißzangen mit großem Zangenfester. Ferner konnte gezeigt<br />
werden, dass die Analyse eine Beurteilung der Exposition der Schweißer gegenüber<br />
magnetischen Feldern ermöglicht. Der Abschlussbericht wird voraussichtlich Anfang<br />
2012 zur Verfügung stehen.<br />
Das BMAS wird unter Mitwirkung des Instituts in einer Expertengruppe und in einem<br />
Beraterkreis bei der Überarbeitung der Richtlinie 2004/40/EG unterstützt. Neben<br />
Fragen zu den Wirkungen elektromagnetischer Felder werden Konzepte für Grenzwerte<br />
zum Schutz von Beschäftigten am Arbeitsplatz bei Tätigkeiten mit Einwirkungen durch<br />
EMF abgestimmt. Zudem wirkte das IFA an der Ausarbeitung eines deutschen Standpunktes<br />
zu den aktuellen Richtlinienentwürfen der Europäischen Kommission und des<br />
Europäischen Rates mit.<br />
Die im Jahr 2010 erlassene Arbeitsschutzverordnung zu künstlicher optischer Strahlung<br />
(OStrV) wird durch Technische Regeln unterlegt. Im Berichtsjahr begann die Erarbei-<br />
Messung der magnetischen Flussdichte an einem Metallsuchgerät<br />
Messungen und Beratungen zu<br />
optischen Strahlungsexpositionen<br />
an Arbeitsplätzen<br />
Berechnung der spezifischen<br />
Absorptionsrate SAR<br />
an einer Induktionsspule<br />
Elektromagnetische Felder an<br />
Punktschweißzangen<br />
Überarbeitung der EU-Richtlinie<br />
Elektromagnetische Felder<br />
Technische Regeln zur OStrV<br />
33