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Hepatische Enzephalopathie - Dr. Falk Pharma GmbH

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1.10<br />

Welche Veränderungen<br />

ergeben<br />

sich für die Blut-<br />

Hirn-Schranke?<br />

16<br />

Verlauf führt Ammoniak zu einer verminderten Rückaufnahme<br />

von Glutamat an der Postsynapse, was ein deutliches<br />

Nachlassen der exzitatorischen glutamatergen Neurotransmission<br />

nach sich zieht. Im Gegensatz dazu kommt es<br />

dann zu einer erheblichen Steigerung der gabaergen inhibitorischen<br />

Wirkung in den Neuronen. GABA-Rezeptoren<br />

können auch durch Benzodiazepine aktiviert werden. Dementsprechend<br />

vermögen oral verabreichte Benzodiazepine<br />

bei Leberzirrhotikern eine HE auszulösen. Infolge der<br />

erhöhten Aufnahme von Tryptophan ins Gehirn bei der<br />

Leberzirrhose kommt es zu einer vermehrten Bildung von<br />

Serotonin. Die Dichte der Serotoninrezeptoren nimmt ab,<br />

die Affinität der Rezeptoren steigt an. Inwieweit dieses<br />

Bedeutung in der Pathogenese der HE hat, ist noch unklar<br />

(Hypothese von den Veränderungen der Neurotransmitter<br />

und ihrer Rezeptoren).<br />

Die Permeabilität der Blut-Hirn-Schranke ist bei akutem<br />

Leberversagen erhöht. Bei chronischen Lebererkrankungen<br />

ist die Transportkapazität für neutrale Aminosäuren gesteigert,<br />

für basische Aminosäuren und Glukose jedoch vermindert.<br />

Die ammoniakabhängige Steigerung der intrazerebralen<br />

Glutaminbildung erhöht ebenfalls die Aufnahme<br />

neutraler Aminosäuren im Gehirn. Neben dem Ammoniak<br />

wird dem Einfluss von Zytokinen (IL-1β, TNF-α , IL-6) und<br />

auch Endotoxinen wesentliche Bedeutung für die Veränderungen<br />

an der Blut-Hirn-Schranke zuerkannt.<br />

Aktuelle Untersuchungen belegen auch die Bedeutung von<br />

Zink für die Integrität der Blut-Hirn-Schranke. Zinkmangel<br />

führt zu einer erhöhten Membrandurchlässigkeit.

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