Hepatische Enzephalopathie - Dr. Falk Pharma GmbH
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4.20<br />
Wann besteht die<br />
Indikation zur<br />
Lebertransplantation?<br />
4.21<br />
Welche Therapiemöglichkeiten<br />
einer HE außerhalb<br />
der Schulmedizin<br />
sind bekannt?<br />
48<br />
Die Lebertransplantation stellt eine neue Dimension in<br />
der Therapie fortgeschrittener Lebererkrankungen dar. Bei<br />
der Leberzirrhose hat die Indikationsstellung Zeit und ist<br />
nicht durch das Stadium der HE determiniert, da diese in<br />
hohem Maße reversibel ist. Beim akuten fulminanten oder<br />
subfulminanten Leberversagen jedoch stellt das Koma das<br />
ausschlaggebende Kriterium zur Lebertransplantation dar,<br />
da es als zuverlässiges Einzelmerkmal die Prognose charakterisiert.<br />
Aus diesem Grund muss bei Erreichen des<br />
Komastadiums 3 entschieden werden, ob der Patient für<br />
eine Transplantation in Frage kommt. Fällt die Entscheidung<br />
für eine solche aus, dann muss sichergestellt werden,<br />
dass der Patient bis zum Zeitpunkt der Transplantation<br />
keine irreversiblen zerebralen hypoxischen Schäden erleidet.<br />
Aktuell beträgt die 1-Jahres-Überlebensrate über 90%. Die<br />
5-Jahres-Überlebenszeit liegt derzeit bei ca. 80 %, ist aber<br />
sehr von der Indikation abhängig.<br />
Nach einer Lebertransplantation ist langfristig eine immunsuppressive<br />
Behandlung erforderlich (meistens mit einer<br />
<strong>Dr</strong>eierkombination aus Cyclosporin bzw. Tacrolimus, Azathioprin,<br />
Kortikoid). Zur Verminderung von cholestatischbedingten<br />
Schädigungen des Transplantates befürworten<br />
viele Transplantationszentren die langfristige Gabe von<br />
Ursodeoxycholsäure (Ursofalk ® ).<br />
Wegen der gravierenden Auswirkungen der HE auf viele<br />
Bereiche des sozialen Lebens sollte die Therapie dieser<br />
Störung nach wissenschaftlich anerkannten Methoden<br />
erfolgen. Uns ist nicht bekannt, dass Akupunktur oder Sauerstofftherapie<br />
irgendeinen Einfluss auf den Verlauf der HE<br />
haben.