Hepatische Enzephalopathie - Dr. Falk Pharma GmbH
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4.3<br />
Erfordert die HE<br />
eine Dauer- oder<br />
Intervalltherapie?<br />
4.4<br />
Was ist bei der<br />
Ernährung von<br />
Patienten mit einer<br />
HE zu beachten?<br />
38<br />
Eine Dauertherapie ist bei allen Patienten mit ausgedehntem<br />
portosystemischem Kollateralkreislauf und deutlich eingeschränkter<br />
Leberfunktion indiziert. Von Bedeutung sind<br />
im Einzelfalle auch Begleiterkrankungen, wie z. B. ein Diabetes<br />
mellitus, eine chronische Pankreatitis oder eine chronische<br />
Nierenerkrankung, die ihrerseits die metabolische<br />
Insuffizienz und damit gleichzeitig auch die HE verstärken<br />
können. Eine Dauerprophylaxe gilt besonders für Patienten<br />
mit beruflicher Gefährdung (Maschinenarbeiter) und Autofahrer.<br />
In verschiedenen Studien konnte gezeigt werden,<br />
dass Lactulose, verzweigtkettige Aminosäuren (z. B. <strong>Falk</strong>amin<br />
® Pellets) und Ornithinaspartat für eine Dauerprophylaxe<br />
geeignet sind.<br />
Die Ernährung spielt bei Patienten mit einer Leberzirrhose<br />
eine große Rolle. Leberzirrhotiker haben sehr häufig eine<br />
Anorexie, und ein Großteil von ihnen nimmt nur unzureichend<br />
Nahrung zu sich. Durch eine aktive Ernährungstherapie<br />
kann die Prognose der Patienten verbessert und die<br />
Häufigkeit von Komplikationen reduziert werden.<br />
Lange Zeit überwog bei den diätetischen Empfehlungen<br />
für Leberkranke die Restriktion, besonders für Eiweiß. Hier<br />
hat sich mittlerweile ein Wandel in den Empfehlungen<br />
ergeben. Patienten mit Leberzirrhose benötigen hinsichtlich<br />
der Zusammensetzung ihrer Kost keine anderen Empfehlungen<br />
als Gesunde.<br />
Einige Patienten mit hepatischer <strong>Enzephalopathie</strong> profitieren<br />
von einer auf vegetabiles Eiweiß ausgerichteten Kost.<br />
Diese meist auch faserreichere Diät geht mit erhöhten<br />
Stickstoffverlusten über die Faeces einher, so dass der günstigere<br />
Effekt möglicherweise durch die reduzierte Eiweißassimilation<br />
zustande kommt. Die vegetarische Kost verursacht<br />
häufig Blähungen, Flatulenz und Diarrhö.<br />
Auf die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft zum Studium<br />
der Leber wird ausdrücklich hingewiesen (PLAUTH et al. 1999).<br />
Bei der akuten hepatischen <strong>Enzephalopathie</strong> wird die<br />
Eiweißzufuhr vorübergehend auf 20 – 30 g /Tag beschränkt.