Hepatische Enzephalopathie - Dr. Falk Pharma GmbH
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1.17<br />
Welche Rolle<br />
spielen<br />
Umweltgifte bzw.<br />
Umwelteinflüsse?<br />
1.18<br />
Gibt es einen<br />
Zusammenhang<br />
zwischen Hyperbilirubinämie<br />
und HE?<br />
1.19<br />
Welche<br />
Zusammenhänge<br />
gibt es zwischen<br />
Hepatitis A, B<br />
und C?<br />
22<br />
Es gibt chemische Noxen, die sowohl neuropsychiatrische<br />
Symptome als auch Leberschäden verursachen, z. B. einige<br />
halogenierte Kohlenwasserstoffe. Es kann dann sehr<br />
schwierig werden, den Anteil an der psychomotorischen<br />
Einschränkung abzutrennen, der ausschließlich auf die<br />
Leberkrankheit zurückzuführen ist. Auch unter praktischen<br />
Gesichtspunkten ist auf jeden Fall eine Beseitigung der<br />
Noxen wünschenswert. Umwelteinflüsse haben insofern<br />
Bedeutung für die HE, als dass ein fortgesetzter Alkoholkonsum<br />
bei der Leberzirrhose und/oder die Einnahme von<br />
Beruhigungs-, Schlaf- und Schmerzmitteln einerseits die<br />
Leber weiter schädigen und somit auch die <strong>Enzephalopathie</strong><br />
verschlechtern, andererseits direkt Einfluss auf das<br />
ZNS nehmen können.<br />
Die Ursachen der Hyperbilirubinämie können vielfältig sein<br />
und müssen nicht unbedingt mit sonstigen Störungen der<br />
Leberfunktion parallel gehen. Bei fortgeschrittenen Leberkrankheiten<br />
findet man häufig einen Bilirubinanstieg und<br />
gleichzeitig deutliche Zeichen der hepatischen <strong>Enzephalopathie</strong>.<br />
Eine strenge Korrelation lässt sich indes nicht aufstellen.<br />
Sieht man vom akuten fulminanten Leberversagen ab,<br />
haben die Virushepatitiden keinen direkten Bezug zur <strong>Enzephalopathie</strong>.<br />
Allerdings können chronische Virushepatitiden<br />
in eine Leberzirrhose übergehen und somit indirekt eine<br />
<strong>Enzephalopathie</strong> verursachen. Die Hepatitis A wird niemals<br />
chronisch, es sind jedoch protrahierte Verläufe möglich.<br />
Eine hepatische <strong>Enzephalopathie</strong> kann sich daraus kaum<br />
entwickeln. Die Hepatitis B wird in 10%, die Hepatitis C in<br />
ca. 80% chronisch. Jeweils etwa 10 – 40% dieser Patienten<br />
entwickeln eine Leberzirrhose.