Qualitäts-Programm des Schweizer Tourismus Medienspiegel 2009
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23. April <strong>2009</strong> Nr. 17<br />
Qualität im Gastgewerbe<br />
Kritische Ereignisse<br />
Peter Mathias Grunder Umfassende<br />
Qualität ist im Gastgewerbe<br />
ein ständiges Bemühen.<br />
Nach dem Rundgang geht es los.<br />
Während das ungeübte Auge im<br />
Gasthof Rössli zu Adligenswil vielleicht<br />
das gepflegte Gebäude wahrnimmt,<br />
die schönen Blumenkästen<br />
oder das tolle Wirtshausschild, sehen<br />
die Fachleute mehr: Von Büschen<br />
ist die Rede, die den Eingang<br />
verengen, von einem etwas nachlässig<br />
bestückten Menükasten oder<br />
dem Container hinterm Haus, der<br />
allzu sehr ins Auge sticht.<br />
Markus Sager, Gastgeber im Rössli,<br />
nimmt die Kritik aufmerksam entgegen.<br />
Die Kritiker sind seine Kollegen<br />
von der <strong>Schweizer</strong>ischen Gilde<br />
etablierter Köche. Rafael Saupe, Referent<br />
von GastroSuisse, hat sie mit<br />
dem Auftrag auf den Rundgang geschickt,<br />
«kritische Ereignisse» auszumachen.<br />
Es sei «Kritik auf hohem<br />
Niveau», stellen die Kollegen zuvorderst<br />
klar, das Rössli gehört gewiss<br />
nicht zu den Betrieben, die zu viel<br />
sind im <strong>Schweizer</strong> Gastgewerbe.<br />
Aber als Übungsanlage ist der Gasthof<br />
ideal. Kathrin Fässler Grossen,<br />
im Vorstand der Gilde zuständig für<br />
Weiterbildung, hat die Veranstaltung<br />
organisiert; es geht darum, wie<br />
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Geballte Kompetenz: Referent, Teilnehmende, Gäste und Gastgeber der Gilde bei einer Schulung in Sachen Qualität.<br />
man Qualität messbar und vergleichbar<br />
macht, knapp zwei dutzend<br />
engagierte Gilde-Mitglieder<br />
sind gekommen, darunter der ganze<br />
Vorstand um Präsident René-François<br />
Maeder.<br />
Das Ziel sei letztlich «ein einheitliches,<br />
einfaches und messbares Servicequalitäts-Kontrollsystem»,<br />
sagt<br />
Saupe, der seit Jahren Weiterbildungen<br />
durchführt. Auf Grundlage<br />
<strong>des</strong> <strong>Qualitäts</strong>förderungsprogrammes<br />
für den <strong>Schweizer</strong> <strong>Tourismus</strong> erhalten<br />
die Gilde-Mitglieder aus ers ter<br />
Hand Informationen und konkrete<br />
Anleitungen für die Praxis.<br />
Schlüssel <strong>des</strong> <strong>Programm</strong>s sind die Servicekette<br />
und ihre schwachen Glieder,<br />
die «kritischen Ereignisse». Die<br />
Servicekette besteht aus sämtlichen<br />
Teilen einer Dienstleistung, wie sie<br />
ein gastgewerblicher Betrieb anbietet:<br />
von der Information über die<br />
Reservation und Anreise bis zum<br />
Essen, dem Service, der Rechnungsstellung,<br />
Verabschiedung und Nachbetreuung.<br />
Mit Blick auf die Gilde fiel<br />
dabei besonders auf, wie komplex<br />
und anforderungsreich einerseits das<br />
Gastgewerbe ist. Andererseits und<br />
insofern mussten selbst bestandene<br />
Gastgeber feststellen, wie viele kritische<br />
Ereignisse im gastgewerblichen<br />
Alltag selbst vorbildlicher Betriebe<br />
einfach passieren.<br />
En bref<br />
La Guilde suisse <strong>des</strong> restaurateurs-cuisiniers<br />
a organisé un cours de perfectionnement<br />
sur la sécurité de la qualité. Il a révélé<br />
qu'il est possible de faire mieux, même<br />
dans les établissements exemplaires.<br />
Restauration<br />
P. GRUNDER<br />
SZENE<br />
Abgeschlossener Umbau<br />
Erneuerung der<br />
Kartause Ittingen<br />
5<br />
Die Kartause Ittingen hat von Ok tober<br />
2008 bis Ostern <strong>2009</strong> das grösste<br />
Umbau- und Renovationsvorhaben<br />
seit Gründung der Stiftung<br />
realisiert. Beim Umbau galt es, die<br />
unterschiedlichen Bedürfnisse der<br />
Seminar- und Bankettgäste, der<br />
Individualgäste und der Wohnheimbewohner<br />
zu berücksichtigen.<br />
Euro 2008<br />
Nachspielzeit für<br />
Public-Viewing-Tarif<br />
Das Bun<strong>des</strong>gericht hat kürzlich die<br />
Beschwerde von Uefa und SRG bezüglich<br />
Public-Viewing-Tarif gutgeheissen.<br />
Damit geht der Tarifstreit<br />
zurück ans Bun<strong>des</strong> verwal tungsgericht,<br />
welches die Sache nun neu<br />
beurteilen muss. Nicht vom Urteil<br />
betroffen ist der Tarif GT 3a (Hintergrundunterhaltung),<br />
der für Bilddiagonalen<br />
von weniger als drei Metern<br />
gilt. Für grösse re Bild schir me<br />
will die Uefa neben unverhältnismässigen<br />
Sponsoring auflagen auch<br />
höhere Gebühren einkassieren als<br />
jene, welche die Verwertungsgesellschaften<br />
(u.a. Suisa) und die Nutzer<br />
(u.a. GastroSuisse) ausgehandelt<br />
haben. Erst wenn der Rechtsstreit<br />
entschieden ist, herrscht auch Klarheit<br />
darüber, wie sich die Tarife und<br />
Bedingungen für die Fussball-Weltmeis<br />
terschaft in Südafrika gestalten.<br />
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