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Qualitäts-Programm des Schweizer Tourismus Medienspiegel 2009

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22. Oktober <strong>2009</strong> Nr. 43<br />

Ein Dorf, sieben Hotels und ein Ziel: erfolgreich arbeiten<br />

Keine Konkurrenz<br />

Luzia Hug Zusammenarbeit<br />

statt Konkurrenzdenken.<br />

Dass dies möglich ist, zeigt<br />

die Hotelkooperation der<br />

Matterhorn Valley Hotels.<br />

Hinter den Bergen, bei den sieben<br />

KMHs, da findet man eine beispielhafte<br />

Zusammenarbeit, wie sie für<br />

die Schweiz Pilotcharakter hat. Die<br />

Grächner Hoteliers haben erkannt,<br />

dass sie miteinander mehr ausrichten<br />

können, als wenn sie gegeneinander<br />

arbeiten. «Ich kann mir vorstellen,<br />

dass die Halbpension-Gäste<br />

eines Hotels jeweils bei den anderen<br />

sechs Kollegen das Nachtessen einnehmen»,<br />

sagt Peter Schetter vom<br />

Turm Hotel Grächerhof (Foto ganz<br />

rechts). Ganz so weit geht die Hotelkooperation<br />

der Matterhorn Valley<br />

Hotels (MVH) zwar (noch) nicht,<br />

doch die Aussage zeigt, wie weit die<br />

Bereitschaft zur Zusammenarbeit<br />

geht.<br />

Ein Beispiel von gelungener Kommunikation<br />

liefert Oliver Andermatten<br />

vom Hotel Hannigalp (Foto 2. v.l).<br />

Per E-Mail machte er seine Mitbewerber<br />

auf einen alternativen<br />

Stromlieferanten aufmerksam, bei<br />

dem er jährlich bis zu 3000 Franken<br />

einsparen kann. Die Kollegen dankten<br />

für den Tipp und liessen sich<br />

eine entsprechende Offerte anfertigen.<br />

Einheitliche Strukturen werden im<br />

täglichen Geschäft der sieben Hoteliers<br />

umgesetzt und bilden die Basis<br />

der Zusammenarbeit. So unterhalten<br />

die MVH ein koordiniertes Finanz-<br />

und Rechnungswesen. Die<br />

Buchführung erfolgt in Zusammenarbeit<br />

mit einem gemeinsamen<br />

Treuhänder. Da sie auf einheitlicher<br />

Software basiert, fördert dies den<br />

Erfahrungsaustausch und erhöht<br />

gleichzeitig das Know-how. Durch<br />

ein gemeinsames Beschaffungs- und<br />

Einkaufswesen ergeben sich für die<br />

Partner Einkaufsvorteile. Eine koordinierte<br />

Investitions- und Finanzplanung<br />

ermöglicht die Sicherstellung<br />

der Marktfähigkeit. Die erhöhte<br />

Kreditwürdigkeit bringt den Mitgliedern<br />

Finanzierungsvorteile. Wie die<br />

MVH in einer Medienmitteilung<br />

schreiben, konnte dank einer<br />

gemeinsamen Homepage und einheitlicher<br />

Corporate Identity ein op-<br />

ANZEIGE<br />

Die Hotels Hannigalp, Elite, La Collina, Des Alpes, Alpina, Desirée und das Turm Hotel Grächerhof sind QIII-ausgezeichnet.<br />

timierter und effizienter Marketing-<br />

Mix erreicht werden.<br />

Den Gästen wird mittels eines gebündelten<br />

Leistungsangbots ein<br />

20%<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

MVH Grächen Wallis Schweiz<br />

Der Zuwachs an Logiernächten<br />

(2005 bis 2008) ist bei den Matterhorn<br />

Valley Hotels (MVH) am grössten.<br />

QUELLE: MVH; GRAFIK: O. KREJCI<br />

Mehrwert geboten. So steht das Hallenbad<br />

im Hotel Hannigalp allen Gästen<br />

der MVH zur Verfügung. Mit einer<br />

Gästekarte kann zudem mit<br />

einem 10-Prozent-Rabatt bei den<br />

anderen Mitgliedern gespeist werden.<br />

Auch saisonale Angebots-<br />

Packages wie Schneeschuhwandern<br />

oder Snow-biking stehen auf dem<br />

gemeinsamen <strong>Programm</strong>.<br />

«Eine Kooperation ist für die KMHs<br />

eine Chance», sagt Marcus Frey,<br />

Projektmanager und Coach der<br />

MHV. Denn so können Kosten gesenkt,<br />

der Umsatz gesteigert sowie<br />

Stärken und Schwächen verbessert<br />

werden. «Die sieben Familienbetriebe<br />

haben sich von den klassischen<br />

Strukturen verabschiedet, um<br />

einen Mehrwert zu generieren.» Die<br />

Zahlen zeigen, dass sich eine Hotelkooperation<br />

auszahlen kann. Die<br />

Bettenauslastung ist zwischen 2005<br />

und 2008 um 8 Prozent gestiegen.<br />

Im selben Zeitraum nahmen die Logiernächte<br />

um 21 Prozent zu. Im<br />

nationalen Vergleich weist Grächen<br />

ein Plus der Logiernächte von<br />

16 Prozent auf, das Wallis liegt bei<br />

9 Prozent. Gesamtschweizerisch resultierte<br />

ein Plus von 13 Prozent<br />

(siehe Grafik).<br />

L. HUG<br />

In den letzten sechs Jahren haben<br />

sich sieben der insgesamt 17 Hotels<br />

in Grächen zur Kooperation Matterhorn<br />

Valley Hotels zusammengeschlossen.<br />

Geplante Investitionen<br />

für die Jahre 2006 bis 2010 von<br />

5,6 Millionen Franken und eine Steigerung<br />

der Bettenauslastung sowie<br />

der Logiernächte zeigen, dass die<br />

MHV auf gutem Weg sind. Um erfolgreich<br />

miteinander arbeiten zu<br />

können, muss viel diskutiert und<br />

manchmal auch akzeptiert werden.<br />

Nicht immer sind sich die sieben einig,<br />

doch sie beissen gelegentlich in<br />

den sauren Apfel, damit die Zusammenarbeit<br />

sich weiterentwickeln<br />

kann. Und so muss man nicht einmal<br />

Schneewittchen heissen, um<br />

von den sieben KMHs liebevoll umsorgt<br />

zu werden.<br />

En bref<br />

Collaboration plutôt qu’esprit de<br />

concurrence. La coopération entre les<br />

établissements de Matterhorn Valley<br />

Hotels (MHV) démontre que c’est<br />

possible. Depuis la fondation, en 2003,<br />

à Grächen, cette philosophie commune<br />

a permis d’améliorer le taux d’occupation<br />

<strong>des</strong> lits ainsi que le nombre de nuitées.<br />

Hotellerie<br />

CHECK IN<br />

Best Western Hotel Grauholz<br />

Zimmerpreis<br />

würfeln gegen Krebs<br />

Die Gäste<br />

<strong>des</strong> Best<br />

Western<br />

Hotels<br />

Grauholz in<br />

Ittigen hattenwährend<br />

100 Tagen die Möglichkeit, mit<br />

Würfeln einen Rabatt von 1 bis 12<br />

Prozent auf ihren Zimmerpreis zu erhalten.<br />

Fast alle Gäste waren bereit,<br />

den erspielten Rabatt der Berner<br />

Stiftung für krebskranke Kinder und<br />

Jugendliche <strong>des</strong> Inselspitals Bern zu<br />

spenden. Wie das Hotel schreibt,<br />

spielte die Aktion 3800 Franken ein<br />

und wurde von der Direktion auf<br />

4000 Franken aufgerundet.<br />

www.bestwestern-grauholz.ch<br />

Seminargeschäft<br />

Starker Ausbau trotz<br />

Umsatzeinbussen<br />

Das SeminarundKongressgeschäft<br />

leidet<br />

unter der<br />

Wirtschaftskrise.Trotzdem<br />

wird<br />

weiter investiert.<br />

In der<br />

Zentralschweiz<br />

beispielsweise werden auf<br />

dem Pilatus im Hotel Kulm für 14<br />

Millionen Franken neue Konferenzräume<br />

gebaut. Wie Stefan Gächter,<br />

Geschäftsführer der Luzerner Incoming<br />

GmbH erklärt, will die Branche<br />

für den erwarteten Aufschwung<br />

2010/2011 gerüstet sein und das<br />

Feld nicht kampflos den Grossinvestoren<br />

überlassen.<br />

Alpine Kinderklinik Davos<br />

Wiedergeburt<br />

im Winter<br />

9<br />

Die 1922 gegründete, im vergangenen<br />

Frühling mangels ärztlicher Leitung<br />

geschlossene Alpine Kinderklinik<br />

Davos erlebt eine spezielle<br />

Wiedergeburt: Diesen Winter wird<br />

die Klinik dem WEF dienen und im<br />

Übrigen als Sporthotel genutzt. Obwohl<br />

eine Wiederaufnahme <strong>des</strong> Klinikbetriebes<br />

vorgesehen und angekündigt<br />

war, erscheint fraglich, ob<br />

die Verantwortlichen die Umnutzung<br />

dereinst wieder rückgängig<br />

machen werden.<br />

GJRI60188

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