Qualitäts-Programm des Schweizer Tourismus Medienspiegel 2009
Qualitäts-Programm des Schweizer Tourismus Medienspiegel 2009
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2. Juli <strong>2009</strong> Nr. 27<br />
Erstes Quality Meeting in Luzern<br />
Motiviert zur Qualität<br />
Luzia Hug Beim ersten Quality<br />
Meeting in Luzern blickten<br />
Vertreter <strong>des</strong> <strong>Qualitäts</strong>-<br />
<strong>Programm</strong>s <strong>des</strong> <strong>Schweizer</strong><br />
<strong>Tourismus</strong> in die Vergangenheit<br />
und wagten dabei auch<br />
Blicke in die Zukunft.<br />
12 Jahre gemeinschaftliches Engagement<br />
für die <strong>Qualitäts</strong>förderung<br />
im <strong>Schweizer</strong> <strong>Tourismus</strong>. Der<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Tourismus</strong>-Verband (STV)<br />
nahm dies zum Anlass, Vertreter <strong>des</strong><br />
<strong>Qualitäts</strong>-<strong>Programm</strong>s im Art Deco<br />
Hotel Montana in Luzern zusammenzubringen.<br />
Verschiedene Referenten<br />
informierten über Änderungen,<br />
Entwicklungen, Neuerungen<br />
und Strategien <strong>des</strong> <strong>Programm</strong>s. STV-<br />
Direktor Mario Lütolf liess zu Beginn<br />
der Veranstaltung vom vergangenen<br />
Freitag den Blick zurückschweifen<br />
und berichtete über die Entwicklung<br />
<strong>des</strong> <strong>Qualitäts</strong>programms. Die<br />
drei <strong>Qualitäts</strong>-Gütesiegel QI, QII und<br />
QIII hätten sich gut etabliert und<br />
würden sich in den <strong>Tourismus</strong>-Kreisen<br />
grosser Beliebtheit erfreuen. So<br />
seien die gesetzten Ziele – die Qualität<br />
im <strong>Tourismus</strong> schweizweit zu<br />
verbessern, das <strong>Qualitäts</strong>-Bewusstsein<br />
der Mitarbeitenden zu stärken<br />
und die Förderung der Zusammenarbeit<br />
zwischen touristischen Betrieben<br />
– mehrheitlich erreicht worden.<br />
In den 12 Jahren wurden über<br />
4400 Q-Gütesiegel verliehen, wobei<br />
der Anteil bei der Hotellerie mit 37<br />
Prozent am höchsten ist. Aktuell sind<br />
rund 1600 Betriebe im Besitz eines<br />
Gütesiegels. Seit 2004 werden die<br />
Inhalte <strong>des</strong> <strong>Schweizer</strong> <strong>Qualitäts</strong>-<strong>Programm</strong>s<br />
auch im Ausland umgesetzt.<br />
Mehrere Länder haben das<br />
System gekauft.<br />
Seit der Entstehung haben sich verschiedenste<br />
Leute für das <strong>Qualitäts</strong>-<br />
<strong>Programm</strong> eingesetzt. Beim ersten<br />
Quality Meeting wurde eine so genannte<br />
«Quality Person» gewählt.<br />
Um die Auszeichnung zu erhalten,<br />
Thomas Fahrni, Leiter Gastro-Unternehmerausbildung GastroSuisse; Andrea Haid, Leiterin Prüf- und Koordinationsstelle, und<br />
Hansruedi Müller, Direktor <strong>des</strong> Forschungsinstitutes für Freizeit und <strong>Tourismus</strong> (v.l.).<br />
muss sich die Person in der Vergangenheit<br />
beim Aufbau und der Entwicklung<br />
<strong>des</strong> Q-<strong>Programm</strong>s engagiert<br />
haben und sich noch heute<br />
aktiv für das <strong>Programm</strong> und die<br />
Qualität im <strong>Tourismus</strong> einsetzen. Die<br />
Auszeichnung ging an Professor<br />
Doktor Hansruedi Müller, Direktor<br />
<strong>des</strong> Forschungsinstitutes für Freizeit<br />
und <strong>Tourismus</strong> (FIF) an der Universität<br />
Bern (Kasten), der sich gegen<br />
36 Nominationen behauptete. Der<br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Tourismus</strong> stehe vor grossen<br />
Herausforderungen, sagte Müller<br />
in seiner Rede und nannte unter<br />
anderem die Globalisierung, die Klimaveränderung,<br />
die Finanzkrise sowie<br />
das veränderte Reiseverhalten.<br />
«Wer aufhört, besser zu werden,<br />
hört auf, gut zu sein», sagte Müller<br />
und erklärte, dass aktuell die <strong>Qualitäts</strong>stufen<br />
II und III überarbeitet werden.<br />
So werden beispielsweise auf<br />
Stufe II die Prozesse vereinfacht und<br />
beim QIII die Vorgaben für die Anerkennung<br />
anderer <strong>Qualitäts</strong>management-Systeme<br />
diskutiert.<br />
Dass Qualität auch blinden Menschen<br />
auffällt und demzufolge alleine<br />
mit Schönheit nicht erreicht<br />
ist, zeigte die sehbehinderte Chris -<br />
tina Fasser, Geschäftsführerin von<br />
Retina Suisse, auf. Unter dem Motto:<br />
«Qualität sieht man nicht. Man spürt<br />
sie», stellte sie die Bedeutung von<br />
Qualität aus Sicht eines blinden<br />
Menschen dar. Peter B. Grossholz,<br />
Leiter Weiterbildung bei Hotelleriesuisse,<br />
machte sich in seinem Referat<br />
auf die Suche nach der Seele in<br />
gastgewerblichen Betrieben und<br />
stellte klar, dass die motivierten<br />
Menschen die Seele <strong>des</strong> Q-<strong>Programm</strong>s<br />
sind.<br />
Zum Abschluss <strong>des</strong> Treffens unterschrieben<br />
die Q-Botschafter aus den<br />
Regionen ein Credo, das ihren Einsatz<br />
für die Qualität im <strong>Schweizer</strong><br />
<strong>Tourismus</strong> unterstreicht.<br />
En français<br />
Page 15<br />
Enjoy Switzerland in der Kartause Ittingen<br />
Gutes Produkt ist bestes Marketing<br />
An einer ersten öffentlichen Informationsveranstaltung<br />
in der Kartause<br />
Ittingen ist über den aktuellen<br />
Stand <strong>des</strong> gemeinschaftlichen <strong>Qualitäts</strong>managementprojektes<br />
«Enjoy<br />
Switzerland» von Thurgau, Schaffhausen<br />
und Untersee informiert<br />
worden. Ziel <strong>des</strong> zwei Jahre dauernden<br />
Projektes ist, die touristischen<br />
Leistungen auf die Kundenbedürfnisse<br />
auszurichten und in der<br />
Bevölkerung das <strong>Tourismus</strong>bewusstsein<br />
zu stärken.<br />
«Der <strong>Tourismus</strong> in unserer Region<br />
lebt!», sagte der Thurgauer Regierungsrat<br />
Kaspar Schläpfer in seiner<br />
Ansprache und betonte nebst dem<br />
«weiten Blick und der reinen Luft»<br />
die Schifffahrtsgesellschaften, das<br />
Connyland und den Rheinfall, welche<br />
neben der Beherbergung die<br />
touristischen Einnahmequellen bilden.<br />
Eine <strong>Tourismus</strong>region könne<br />
langfristig nur dann erfolgreich sein,<br />
wenn alle Akteure sich an den Kundenbedürfnissen<br />
ausrichten, um ein<br />
Werner Fritschi, Thurbo AG; Martin Nydegger, Schweiz <strong>Tourismus</strong>; Moderator<br />
Christoph Tobler, Thurgau <strong>Tourismus</strong>; Lucia Kamp, <strong>Tourismus</strong> Untersee; Kaspar<br />
Schläpfer, Thurgauer Regierungsrat und Patronat «Enjoy Switzerland» (v.l.).<br />
zielgerichtetes Angebot zu entwickeln,<br />
erklärte Schläpfer weiter.<br />
Martin Nydegger von Schweiz <strong>Tourismus</strong><br />
präsentierte die aktuellen<br />
Gästetrends wie Sehnsucht nach<br />
Werten, jung sein, schön sein, fit<br />
sein, Naturerlebnis und Entspan-<br />
L. HUG<br />
nung und betonte insbesondere,<br />
dass der erste Eindruck zählt. In einer<br />
Podiumsdiskussion, geführt von<br />
Christoph Tobler, Präsident Thurgau<br />
<strong>Tourismus</strong>, kamen die Diskussionsteilnehmenden<br />
zum Schluss,<br />
dass ein gutes Produkt das beste<br />
Marketing sei. lh<br />
Hansruedi Müller<br />
Hansruedi Müller, geboren 1947,<br />
lehrt Freizeit und <strong>Tourismus</strong> an<br />
der Universität Bern und leitet<br />
das Forschungsinstitut für Freizeit<br />
und <strong>Tourismus</strong> (FIF) seit<br />
1989. Seine wissenschaftliche<br />
Laufbahn begann er dort 1982 als<br />
Assistent <strong>des</strong> legendären Jost<br />
Krippendorf. Müller befasst sich<br />
in seinen Forschungsarbeiten mit<br />
allen Belangen von Freizeit und<br />
<strong>Tourismus</strong>. In den letzten Jahren<br />
hat er besonders die Gebiete der<br />
Erlebnisökonomie, der touristischen<br />
Wertschöpfung und <strong>des</strong><br />
<strong>Qualitäts</strong>- und Ökomanagements<br />
vertieft.<br />
Das <strong>Qualitäts</strong>programm <strong>des</strong><br />
<strong>Schweizer</strong> <strong>Tourismus</strong> wurde<br />
1997 als Antwort auf den Einbruch<br />
der Logiernächte in der<br />
Schweiz lanciert. Heute unterstützen<br />
12 touristische Trägerorganisationen,<br />
darunter GastroSuisse,<br />
das <strong>Programm</strong>.<br />
«Enjoy Switzerland»<br />
Das Projekt hat zum Ziel, alle touristischen<br />
Leistungen auf die<br />
Kundenbedürfnisse auszurichten.<br />
Bei der Förderung von <strong>Qualitäts</strong>verbesserung<br />
setzt es auf drei<br />
<strong>Qualitäts</strong>ebenen.<br />
Betriebliche Qualität: Optimierung<br />
von Leistungsprozessen gegenüber<br />
dem Kunden im Einzelbetrieb<br />
Erlebnisqualität: Die Region<br />
und die Betriebe als Ganzes werden<br />
durch die Aufarbeitung eines<br />
<strong>des</strong> tinationsweiten Themas erlebbar<br />
gemacht<br />
Destinationsqualität: Angebotsoptimierung<br />
und Schliessung der<br />
Lücken im Bezug auf die Erlebniskette<br />
<strong>des</strong> Gastes.<br />
Das Projekt startete am 1. März<br />
<strong>2009</strong>, im September finden erste<br />
Mitarbeiterschulungen und<br />
Q-Coach-Kurse statt.<br />
L. HUG<br />
Hotellerie<br />
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CHECK IN<br />
Bern<br />
Positive<br />
Schlussbilanz<br />
Stadt und Kanton Bern haben eine<br />
positive Bilanz der Eishockey-WM<br />
vom letzten Frühling in Bern gezogen.<br />
Gewerbe und die Hotellerie<br />
hätten mehr profitiert als bei der<br />
Euro 2008, teilten die Behörden Anfang<br />
Woche mit. Eine Umfrage von<br />
Bern <strong>Tourismus</strong> bei 27 Berner Hotels<br />
habe ergeben, dass diese im Vergleich<br />
zur gleichen Vorjahres -<br />
periode ein Viertel mehr Logiernächte<br />
verzeichneten und die Aufenthaltsdauer<br />
während der WM 4 statt<br />
1,8 Tage betrug.<br />
Wallis<br />
World Nature<br />
Forum mit Hotel<br />
In Naters bei Brig ist das Siegerprojekt<br />
<strong>des</strong> Wettbewerbs um ein 45-<br />
Millionen-Bauprojekt präsentiert<br />
worden. Italienische Architekten aus<br />
Bozen und Padua planen demnach<br />
ein halbes Dutzend Gebäude, in denen<br />
sich öffentliche und private Interessen<br />
verschränken: Neben Wohnungen,<br />
Büros und Amtsstuben sind<br />
ein Kongresshotel und ein «World<br />
Nature Forum» als Zentrum <strong>des</strong><br />
Weltnatur-Erbes Jungfrau-Aletsch<br />
geplant. Die Finanzierung steht<br />
noch nicht fest; man hofft auf einen<br />
Gesamtinvestor und rechnet vorderhand<br />
mit 6 Millionen Franken Unterstützung<br />
aus der Regionalpolitik von<br />
Bund und Kanton.<br />
Basel<br />
Viele neue<br />
Hotels geplant<br />
7<br />
Der anhaltendeErfolg<br />
<strong>des</strong><br />
<strong>Tourismus</strong>standorts<br />
Basel hat<br />
Folgen fürs<br />
Hotelangebot:<br />
Die<br />
grosse<br />
Nachfrage<br />
führt zu einem<br />
grösseren Angebot. Ein Ibis der<br />
Accor-Kette am SBB-Bahnhof ist bereits<br />
eröffnet und auf einem alten<br />
Industrie-Areal in Kleinhüningen<br />
entsteht ein Freizeitzentrum samt<br />
Hotel. Überdies gibt es Pläne für ein<br />
Boutiquehotel in der Stadt, für ein<br />
Courtyard von Marriot sowie ein<br />
Best Western ausserhalb der Stadt<br />
und für ein weiteres Flughafenhotel.