KUNST IM GRAND HYATT BERLIN - Hyatt Hotels and Resorts

Eberhard Havekost *1967 in Dresden; lebt und arbeitet in Berlin
Wer die Maybach-Suite bewohnt, wird dabei nicht unbedingt
an die Atmosphäre in einem Wohnwagen denken. Aber er
wird ein solches Gefährt auch noch nie so cool und zukunftsverheißend
gesehen haben wie auf den Bildern des Malers
Eberhard Havekost. In seinen Arbeiten interessiert er sich immer
wieder für Szenarien der Langweiligkeit, die er aber mit
zeitgeistiger, flächiger Malerei auflädt. Havekost, der zu den
wichtigsten deutschen Künstlern der Gegenwart zählt, sucht
sein Material in Fotografien – entweder eigenen oder gefundenen.
Es sind meist Bilder vom Rand, von Nebenschauplätzen
oder von Dingen, die aus dem Blick geraten sind.
Meist findet man bei ihm Regionalzüge, verkrachte Häuser,
Schrottautos, Fassaden voller Tristesse oder eben Wohnwagen.
Was passiert darin? Wir wissen es nicht, sind aber
mit Havekost auf Spurensuche. In seinen Bildern baut sich
Spannung auf, die Reihung in den meist mehrteiligen Bildern
gibt den Takt vor und scheint eine Geschichte zu erzählen.
Aber die Fragen nach dem Wie und dem Warum muss der
Betrachter selbst beantworten. Havekost geht es um Wahrnehmung,
um Normen und Dinge des Alltags, die jede Individualität
verloren haben. Und es geht natürlich um Medienerfahrung.
Der Maler traf damit vor Jahren schon den Nerv der
Zeit und gilt heute als Chronist eines Lebensgefühls am Ende
des vergangenen Jahrhunderts. Eberhard Havekost hat mit
seinen prägnanten Arbeiten immer wieder bewiesen, dass
die Malerei eine Chance hat, wenn sie raffiniert daherkommt
und etwas zum Hier und Jetzt zu sagen hat.
Kabine Zoom 1+2/Cabin Zoom 1+2, 1998
When staying in the Maybach Suite, caravans might not be
the first thing you think about; however, Eberhard Havekost
manages to give them a chic and modern flair in his paintings.
Scenarios of boredom are a recurring theme in his
work, made interesting by the modern and two-dimensional
painting style. Havekost, one of the most influential artists
in contemporary Germany finds the material for his art in
photographs that he has either found or taken himself. He
mostly paints insignificant situations or things taken out of
its normal context with subjects such as trains, houses, junk
cars, boring facades and yes, even caravans. He creates
suspense in his pictures, while the sequence of the different
works of art sets the pace and seems to be telling a story.
But the questions of “how” and “why” are up to the viewer to
answer. For Havekost it is about perception, everyday norms
and subjects that have lost all originality. He is considered
among many to be an important chronicler of the attitude
towards life that could be experienced in the late 20th century
and it is therefore no coincidence that his pieces are now
exhibited in famous museums across the world. Eberhard
Havekost has proved time and time again that if a subject
is refined and has something to say about the present, then
there is a chance for the art of painting.
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