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KUNST IM GRAND HYATT BERLIN - Hyatt Hotels and Resorts

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Rupprecht Matthies *1959 in Hamburg; lebt und arbeitet dort<br />

Farbflecke. Spuren. Zeichen. Rupprecht Matthies nennt diese<br />

Chiffren des Malerischen „Blup“. Er entsteht, wenn man<br />

ein Gitter zu übermalen beginnt. Matthies ist ein konzeptueller<br />

Maler, der seine Freude an sprachlichen und philosophischen<br />

Diskursen hat, dem es letztlich um Erkenntnis in der<br />

Kommunikation geht. Dabei kann das Material aus Farbe,<br />

wie hier in der Suite, aber auch aus Buchstaben oder ganzen<br />

Worten bestehen. Matthies fordert mit seiner Kunst ein<br />

Bekenntnis heraus, sich zu Form und Farbe zu verhalten,<br />

im Amorphen die Kraft und die Energie zu sehen, die sich<br />

darin bündelt. Seine Kompositionen sind immer auch Fragen<br />

nach der wahren Bedeutung eines x-mal verwendeten Wortes.<br />

Er ist damit bekanntgeworden, aus Wörtern Skulpturen<br />

zu machen, sie aus dem Kontext zu nehmen und an Orten<br />

aufzustellen, wo sie unerwartete Vokabeln sind. Man hat an<br />

seinen Modulen erst dann Freude, wenn man an ihnen weiterarbeitet,<br />

sie zusammensetzt und das Formenreservoir in<br />

Sprache übersetzt. Kein Wunder, denn Matthies hat Soziologie<br />

studiert und gilt auch sonst als ein Künstler, der sich<br />

nicht nur zwischen Atelier und Galerie bewegt, sondern hinausgeht,<br />

um beispielsweise mit Jugendlichen oder Obdachlosen<br />

zu arbeiten. Das versteht er unter sozialer Kompetenz,<br />

die für seine Arbeit sehr wichtig ist. Doch ob Neubaugebiet<br />

oder Hotelzimmer, wichtig ist, dass sich ein Spannungsfeld<br />

aufbaut und im Betrachter eine Stimmung erzeugt.<br />

18<br />

Colour spots. Traces. Signs. Rupprecht Matthies refers to<br />

them as codes of the pictorial “blup”. It occurs when starting<br />

to repaint a grid. Matthies is a conceptual painter who<br />

wants to gain knowledge while communicating, rejoicing in<br />

linguistic <strong>and</strong> philosophical discourses. The material can be<br />

of paint, as in the suite, <strong>and</strong> also of letters or whole words.<br />

With his art, Matthies provokes a commitment to form <strong>and</strong><br />

colour <strong>and</strong> to see the power <strong>and</strong> energy in the unformed. His<br />

compositions always question the true meaning of a word<br />

used hundreds of times. He emerged by forming sculptures<br />

of words, by pulling them out of their context <strong>and</strong> arranging<br />

them as new <strong>and</strong> unexpected vocabulary. One only sees<br />

pleasure in his modules when working with them, putting<br />

them together <strong>and</strong> translating his reservoir of forms into language.<br />

It is no wonder that Matthies studied sociology! He<br />

is to be considered as an artist that not only moves between<br />

studio <strong>and</strong> gallery but one who also steps out to work with<br />

young <strong>and</strong> homeless people. He underst<strong>and</strong>s this approach<br />

as social competency, which is essential to his work. But<br />

whether it is housing estate or hotel room, it is important that<br />

an area of conflict is arranged evoking a certain atmosphere.<br />

The Best of the Blup, 1994

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