Mathematische Förderung und Forderung mittels ... - BSCW
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Sarah Döbele & Beatrice Laube <strong>Mathematische</strong> <strong>Förderung</strong> <strong>und</strong> <strong>Forderung</strong> <strong>mittels</strong> differenzierter Lernspiele<br />
(vgl. S. 22f.). Zur testpsychologischen Diagnostik gehört der Intelligenztest, welcher den „… IQ als<br />
standardisiertes Mass für intellektuelle Leistung…“ misst (Holling & Kanning, 1999, S. 3). Feger <strong>und</strong><br />
Prado (1998) erwähnen diverse Verfahren, die für die Diagnose von Hochbegabung eingesetzt wer-<br />
den können (vgl. S. 45). Die beiden Autoren unterscheiden hierbei zwischen objektiven <strong>und</strong> subjekti-<br />
ven Verfahren. Die objektiven Verfahren zeigen Leistungen der Teilnehmer zum Zeitpunkt der Durch-<br />
führung des Tests. Darunter sind beispielsweise Intelligenz- oder Leistungstest zu verstehen. Die sub-<br />
jektiven Verfahren kommen aufgr<strong>und</strong> von individuellen Einschätzungen zustande, dazu gehören z.B.<br />
Noten oder Beobachtungen. In der Tabelle 1 sind diese Verfahren mit deren Vor- <strong>und</strong> Nachteilen auf-<br />
geführt.<br />
Objektive Verfahren<br />
Subjektive Verfahren<br />
Tabelle 1: Objektive <strong>und</strong> subjektive Verfahren (vgl. Feger & Prado, 1998, S. 46)<br />
Verfahren Vorteile Nachteile<br />
Intelligenztests ökonomisch, Validität, Zuverlässigkeit<br />
Leistungstests ökonomisch, Validität, Vergleichbarkeit<br />
Deckeneffekt, schichtspezifisch, Ergebnisse<br />
unterschiedlicher Tests kaum vergleichbar<br />
spezifisches Fachwissen erforderlich, sagt wenig<br />
über Hochbegabung aus<br />
Eignungstests ökonomisch, Vergleichbarkeit bereichsspezifisches Wissen<br />
Kreativitätstests ökonomisch geringere Validität<br />
Wettbewerbe<br />
vergleichbare Prüfungsbedingungen,<br />
motivierende Funktion<br />
hohe Spezialisierung<br />
Schulnoten liegen für die Mehrzahl der Kinder vor kaum zuverlässig, geringere Gültigkeit<br />
Lehrermeinung,<br />
-beobachtung<br />
Checklisten,<br />
Beobachtungsbögen<br />
Aufnahmeprüfungen,<br />
(offene) Wettbewerbe,<br />
Arbeitsprobe<br />
Nominierung durch<br />
Eltern, andere Kinder,<br />
Selbstnominierung<br />
leicht zu erheben<br />
schnell <strong>und</strong> leicht einzusetzen<br />
geringe Genauigkeit, mögliche Vorurteile, wenig<br />
zuverlässig, Information auf Schule begrenzt<br />
Erinnerungsdaten, lückenhaft,<br />
zufällige Auswahl der Items<br />
Vergleichbarkeit, motivierende Funktion Teilnahme nicht für alle Kinder möglich<br />
leicht zu erheben<br />
nicht vorurteilsfrei, wenig zuverlässig,<br />
geringe Genauigkeit, Gefahr der Überschätzung<br />
Reichle (2004) erwähnt im Zusammenhang mit den unterschiedlichen Verfahren, dass es eine Metho-<br />
de braucht, die „… dieses Potenzial zu Tage bringt <strong>und</strong> misst, im einfachsten Fall einen Intelligenztest.<br />
Für die anderen Bereiche gibt es keine vergleichbar unaufwändigen Verfahren mit vergleichbar guten<br />
psychometrischen Qualitäten…“ (S. 25). Holling <strong>und</strong> Kanning (1999) betonen ebenfalls, dass sich<br />
Intelligenztests am besten eignen, um „… die intellektuellen Fähigkeiten einer Person zu erfassen“ (S.<br />
Abbildung 2: Normalverteilung des IQ (Rebach, 2004, o.S.)<br />
21). Brackmann (2005) meint auch,<br />
dass der Intelligenztest momentan<br />
die beste Methode sei, um möglichst<br />
objektive <strong>und</strong> vergleichbare Angaben<br />
zur Intelligenz zu erhalten (vgl. S.<br />
21f.). Die Abbildung 2 zeigt, dass die<br />
Eigenschaft Intelligenz bei den Men-<br />
schen normal verteilt ist. Die Grafik<br />
weist die relative Häufigkeit der Intel-<br />
ligenzquotienten auf, wobei eine<br />
HfH Zürich 12<br />
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