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Mathematische Förderung und Forderung mittels ... - BSCW

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Sarah Döbele & Beatrice Laube <strong>Mathematische</strong> <strong>Förderung</strong> <strong>und</strong> <strong>Forderung</strong> <strong>mittels</strong> differenzierter Lernspiele<br />

Bei gewissen Unterkategorien aller Spieltypen wie auch einiger Spielformen werden so genannte<br />

Spielmittel benötigt (vgl. Abb. 12).<br />

„Die Einteilung der Spielmittel in Spielmaterial, Spieldinge <strong>und</strong> Spielzeug hat sich in der Praxis be-<br />

währt … Dennoch hat … dieses Begriffssystem … Probleme mit der Trennschärfe“ (Renner, 2008, S.<br />

187). Dabei nimmt die Gesellschaft, je nach Kultur <strong>und</strong> gesellschaftlichen Verhältnissen, unterschied-<br />

lich Stellung zu Spielzeug <strong>und</strong> Spiel(en) (vgl. Renner, 2008, S. 190).<br />

Als Unterkategorie von Games sind Lernspiele als Mischform von Regel-, bzw. Konstruktionsspielen<br />

zu verstehen <strong>und</strong> können den Spieltypen 1 sowie 2 zugeordnet werden, da sie einerseits das Prob-<br />

lemlöseverhalten fördern <strong>und</strong> fordern, andererseits durchaus zur Festigung <strong>und</strong> Verinnerlichung von<br />

Übungsverhalten eingesetzt werden können.<br />

Abbildung 12: Spielmittel (vgl. Renner, 2008, S. 187)<br />

4.2.3 Lernen <strong>und</strong> Spielen im Mathematikunterricht<br />

Dieses Kapitel stellt Lernspiele, welche dem Game entsprechen, in einen mathematischen Kontext<br />

<strong>und</strong> setzt sie mit dem (begabungsfördernden) Unterricht in Beziehung. So wird ersichtlich, welche<br />

Bereiche gefördert <strong>und</strong> gefordert werden <strong>und</strong> inwiefern sich solche didaktische Spiele für einen diffe-<br />

renzierten Unterricht eignen, zumal Übungsphasen durch den Einsatz von Spielen effektiver gestaltet<br />

werden können (vgl. Zimpel, 2011, S. 33). Zudem haben Spiele im Allgemeinen für Kinder eine zentra-<br />

le Bedeutung (Mogel, 2008, S. 43). Es gäbe zahlreiche Möglichkeiten, Kinder mit einer besonderen<br />

Begabung in der Primarschule zu fördern <strong>und</strong> zu fordern. Bewusst wird nun jedoch der Fokus auf den<br />

Bereich Mathematik <strong>und</strong> Lernspiele gelegt. Dies im Wissen, dass Lernspiele nur einen Bereich abde-<br />

cken <strong>und</strong> allenfalls nicht alle Kinder ansprechen. Deshalb sollen alternative Angebote vorliegen, auf<br />

welche wir, wie bereits erwähnt, aus Gründen der Fokussierung, nicht eingehen werden.<br />

Das Spiel erlaubt „…das Ausleben verbotener Wünsche, Tabuisierungen, aggressive Impulse, wofür<br />

es einen schützenden Rahmen bietet … Der spielende Mensch wird zum Urheber einer selbst ge-<br />

schaffenen Welt. In dieser Welt kann der Mensch angenehme <strong>und</strong> unangenehme, paradiesische <strong>und</strong><br />

reale Erfahrungen beliebig wiederholen …“ (Renner, 2008, S. 65). Dabei ist das soziale Lernen ein<br />

Begleitfaktor, da die gemeinsame Auseinandersetzung das soziale Lernen immanent <strong>und</strong> nachhaltig<br />

fördert (vgl. Bobrowski & Forthaus, 2010, S. 7). Wie bereits erwähnt, wird hierauf jedoch nur bedingt<br />

eingegangen, dies im Bewusstsein, dass diese sozialen <strong>und</strong> affektiven Komponenten eine wichtige<br />

Rolle ausüben, da Spiele im Kontext von sozialer Anpassung stehen <strong>und</strong> dadurch soziale Positionen<br />

verwirklicht werden können (vgl. Mogel, 2008, S. 43).<br />

Werden im Unterricht Lernspiele eingesetzt, setzt dies individuelle Vorerfahrungen frei, aktiviert per-<br />

sönliche Lernprozesse <strong>und</strong> das Kind erprobt oder lernt, je nach Spiel, unterschiedliche mathematische<br />

HfH Zürich 36<br />

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