Mathematische Förderung und Forderung mittels ... - BSCW
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Sarah Döbele & Beatrice Laube <strong>Mathematische</strong> <strong>Förderung</strong> <strong>und</strong> <strong>Forderung</strong> <strong>mittels</strong> differenzierter Lernspiele<br />
lichkeitsfaktoren stehen in wechselseitiger Interaktion zueinander, wobei die Entwicklung von Hochbe-<br />
gabung deren günstiges Zusammenspiel voraussetzt“ (Peter-Koop, Fischer & Begić, 2005, S. 10f.).<br />
Entsprechend seiner entwicklungspsychologischen Orientierung geht Mönks davon aus, dass die Entwicklung jedes<br />
Individuums durch die Wechselwirkung <strong>und</strong> Interaktion von Anlagefaktoren <strong>und</strong> Umwelteinflüssen determiniert wird.<br />
Hohe Ausprägungen der drei Persönlichkeitsmerkmale reichen somit nicht allein aus, damit begabte Menschen ihr<br />
Leistungspotential optimal entwickeln können. (Peter-Koop, Fischer & Begić, 2005, S. 11)<br />
Damit diese Leistungsfähigkeit also ausgeschöpft werden kann, sind Umweltdeterminanten für eine<br />
solch optimale Entwicklung zentral (vgl. Abb. 6). „Der direkteste <strong>und</strong> unentbehrlichste Nährboden ist<br />
die soziale Umgebung“ (Mönks<br />
& Ypenburg, 2000, S. 21). Da-<br />
bei sind für Mönks die Peers,<br />
die Familie sowie die Schule die<br />
wichtigsten Bezugsgruppen, mit<br />
welchen besonders Begabte<br />
kontaktiert sind (vgl. Rohrmann<br />
& Rohrmann, 2005, S. 45). Dies<br />
betonen auch Brunner, Gyseler<br />
<strong>und</strong> Lienhard (2005) mit der<br />
Aussage, dass „…die Abhän-<br />
gigkeit des Auftretens eines<br />
hochbegabten Verhaltens von<br />
bestimmten Umweltfaktoren…“<br />
beeinflusst wird (S. 16). „Erst<br />
bei einem guten Zusammenspiel dieser sechs Faktoren kann sich Hochbegabung entwickeln <strong>und</strong> zum<br />
Ausdruck kommen in besonderen Leistungen oder auffallenden Handlungen“ (Mönks & Ypenburg,<br />
2000, S. 23). „Da hier eine wechselseitige Abhängigkeit vorliegt, spricht Mönks von einem Interdepen-<br />
denz-Modell; triadisch ist es deshalb, weil sowohl die notwendigen Eigenschaften eines Kindes (über-<br />
durchschnittliche Fähigkeiten, Aufgabenengagement, Kreativität) als auch die wesentlichen Umwelt-<br />
faktoren (Familie, Schule, Fre<strong>und</strong>e [vorher Peer genannt, Anm. d. Verf.]) aus drei Komponenten be-<br />
stehen“ (Brunner, Gyseler & Lienhard, 2005, S. 16f.). Damit sich eine besondere Begabung entfalten<br />
<strong>und</strong> entwickeln kann, ist ein optimales Zusammenspiel dieser sechs Determinanten unabdingbar (vgl.<br />
Mönks & Ypenburg, 2000, S. 23). Ist dies jedoch wiederum nicht der Fall, ist es möglich, dass diese<br />
besondere Begabung nicht zum Vorschein kommt, so beispielsweise bei Minderleistern (vgl. Kap.<br />
4.1.5.2).<br />
Schule Fre<strong>und</strong>e<br />
Familie<br />
Unklar bleibt bei diesem Modell nach Holling <strong>und</strong> Kanning (1999) jedoch, „…wie die wechselseitigen<br />
Beziehungen zwischen den drei inneren <strong>und</strong> äusseren Komponenten aussehen sollen“ (S. 11f.).<br />
Das Triadische Interdependenz-Modell ergänzt das Drei-Ringe-Modell um drei Umweltdeterminan-<br />
ten. Alle sechs Komponenten müssen in einer bestimmten Wechselwirkung stehen, damit sich die<br />
hohe Begabung entfalten kann.<br />
Hochleistung<br />
Abbildung 6: Interdependenz-Modell (Mönks & Ypenburg, 2000, S. 23)<br />
HfH Zürich 16<br />
Masterthese