Inhalt - Institut für Mathematik
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Wirtschaftsmathematik International Business School Berlin<br />
Kostenfunktion Die in Geldeinheiten gemessenen (Stück-) Kosten y hängen von der produzierten<br />
Menge ab. Die Kostenfunktion wird in der Regel monoton wachsend sein.<br />
Kosten = f(Produktion)<br />
y = f(x)<br />
Angebotsfunktion Die Menge eines Gutes, die ein Unternehmen bereit ist anzubieten, hängt<br />
vom Preis ab, den das Unternehmen <strong>für</strong> das Gut erhält.<br />
Angebot = f(Preis)<br />
y = f(x)<br />
Konsumfunktion Betrachtet man eine Volkswirtschaft, so hängt der Verbrauch (Verzehr von<br />
Gütern und Dienstleistungen) durch den Haushaltssektor vom Volkseinkommen ab.<br />
Konsum = f(Einkommen)<br />
y = f(x)<br />
Investitionsfunktion Die Menge der Investitionen (gemessen in Geldeinheiten) kann als Funktion<br />
vom aktuellen Zinssatz angesehen werden.<br />
Investitionen = f(Zinssatz)<br />
y = f(x)<br />
Stets ist es wichtig, vorher Einheiten festzulegen, in denen x und y gemessen werden sollen.<br />
Für die Auswahl der Funktion (aus einer bestimmten Klasse) sind außerdem grundlegende wirtschaftliche<br />
Gesetze zu berücksichtigten, die qualitative Zusammenhänge widerspiegeln.<br />
So besagt das Gesetz vom abnehmenden Ertragszuwachs, daß ab einer bestimmten Inputmenge<br />
die Outputmenge kaum mehr wächst. Dagegen besagt das Gesetz vom zunehmenden Kostenzuwachs,<br />
daß ab einer bestimmten Produktionsmenge jede zusätzliche Outputeinheit (jede<br />
zusätzliche Produktion) immer größere, zusätzliche Kosten verursacht.<br />
Schließlich ist darauf hinzuweisen, daß oftmals eine andere, dem Sachverhalt angepaßte Bezeichnung<br />
als y = f(x) gewählt wird.<br />
Den Anwender interessieren häufig die Grenzkosten, der Grenznutzen, die Grenzproduktion usf.<br />
Wir werden sehen, daß die Grenzfunktion nichts anderes als die erste Ableitung der Funktion<br />
ist.<br />
Aufgabe 4.1. Die auf das zu versteuernde Jahreseinkommen zu entrichtende Einkommenssteuer<br />
berechnet sich nach einer im Gesetz beschriebenen mathematischen Funktion. Beschreibe<br />
diese formelmäßig und skizziere sie <strong>für</strong> geeignete Intervalle.<br />
Aufgabe 4.2. Wiederhole die Kenntnisse über das Monotonie- und Kurvenverhalten von Funktionen:<br />
monoton wachsend vs. monoton fallend, (lokale und globale) Extrema, konvex vs. konkav,<br />
Wendepunkt.<br />
4.2 Mathematischer Exkurs: Ableitungen und Elastizität<br />
Definition. Eine Funktion y = f(x) heißt an der Stelle ˆx ihres Definitionsbereiches differenzierbar,<br />
wenn der Grenzwert<br />
f(ˆx + ∆x) − f(ˆx)<br />
lim<br />
∆x→0 ∆x<br />
32 c○ Dr. Etienne Emmrich 2004