Inhalt - Institut für Mathematik
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International Business School Berlin Wirtschaftsmathematik<br />
erste Ableitungen, nach a und nach b. Wir bezeichnen diese sogenannten partiellen Ableitungen<br />
mit<br />
∂F<br />
∂a ,<br />
∂F<br />
∂b .<br />
Soll die Ableitung nach a berechnet werden, so geschieht dies wie üblich, wobei man b als<br />
Konstante ansieht. Entsprechendes gilt <strong>für</strong> die Ableitung nach b. Es folgen (ohne daß wir hierauf<br />
näher eingehen wollen) die notwendigen Bedingungen <strong>für</strong> das Vorliegen eines Extremums<br />
∂F<br />
∂a<br />
∂F<br />
∂b<br />
= 2<br />
= 2<br />
m<br />
(axi + b − yi)xi = 0,<br />
i=1<br />
m<br />
(axi + b − yi) = 0.<br />
Nach einigen Umformungen ergibt sich das lineare Gleichungssystem<br />
a<br />
m<br />
i=1<br />
a<br />
i=1<br />
m<br />
xi + bm =<br />
i=1<br />
x 2 i + b<br />
m<br />
xi =<br />
aus dem die beiden Parameter a und b zu bestimmen sind.<br />
i=1<br />
m<br />
i=1<br />
yi<br />
(5.1a)<br />
m<br />
xiyi , (5.1b)<br />
Da a und b nur quadratisch in F eingehen, sind die notwendigen Bedingungen hier sogar hinreichend.<br />
Die Funktion F nimmt tatsächlich ihr Minimum in a und b an, wenn diese nur dem<br />
Gleichungssystem (5.1) genügen. Unter der Bedingung (5.1) sind der lineare Zusammenhang<br />
und mithin die Ausgleichsgerade eindeutig bestimmt.<br />
Für unser Beispiel gilt:<br />
i=1<br />
i xi yi x 2 i xi · yi<br />
1 2 0.3 4 0.6<br />
2 4 0.3 16 1.2<br />
3 6 2.5 36 15.0<br />
m = 4 8 2.9 64 23.2<br />
20 6.0 120 40.0<br />
Zu lösen ist daher das lineare Gleichungssystem<br />
20a + 4b = 6<br />
120a + 20b = 40<br />
Dividieren wir die zweite Gleichung durch 5 und ziehen die erste Gleichung ab, so folgt 4a = 2,<br />
d. h. a = 0.5. Dann folgt aus der ersten Gleichung 4b = 6 − 10 = −4, also b = −1. In Abb. 6<br />
sind sowohl die Meßdaten als auch die Ausgleichsgerade y = 0.5x − 1 zu sehen.<br />
Aufgabe 5.1. Bestimme <strong>für</strong> das in Abschnitt 5.1 zitierte Unternehmen die unter der Annahme<br />
einer linearen Trendentwicklung zu erwartenden Absatzzahlen der nächsten Monate.<br />
c○ Dr. Etienne Emmrich 2004 41