Inhalt - Institut für Mathematik
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International Business School Berlin Wirtschaftsmathematik<br />
5 Trends, Korrelationen, Parameteridentifikation und Fehlerquadratmethode<br />
5.1 Ökonomisches Problem: Trends und Korrelationen<br />
(In Anlehnung an [10].) Die monatlichen Absatzzahlen (in Mill. EUR) einer Unternehmung<br />
haben sich in den vergangenen Monaten wie folgt entwickelt:<br />
Monat Januar Februar März April Mai<br />
Absatz 40,4 32,9 25,7 19,3 14,8<br />
Es stellt sich nun die Frage, ob und wie aus diesen (Meß-) Daten (siehe Abb. 5) ein Trend <strong>für</strong> die<br />
nächsten Monate vorhergesagt werden kann. Da<strong>für</strong> müßte eine Gesetzmäßigkeit bekannt sein,<br />
Absatz in Mill. EUR<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
0 1 2 3 4<br />
Monat<br />
5 6 7 8<br />
Abbildung 5: Absatzentwicklung<br />
also eine Funktion, die die Abhängigkeit der Absatzzahlen vom Monat wiedergibt. Diese wird<br />
es nicht geben bzw. sie hängt von zu vielen (auch zufälligen) Parametern ab. Deshalb ist eine<br />
Extrapolation nur in einem kleinen Bereich möglich und auch nur unter der Annahme einer gewissen<br />
Absatzfunktion. Diese Annahme kann falsch sein, weshalb eben auch die Trendvorhersage<br />
falsch sein kann.<br />
Oft stellt sich die Frage, ob zwei Merkmale (z. B. Körpergröße und Körpergewicht oder Absatzzahlen<br />
<strong>für</strong> verschiedene Produkte) etwas miteinander zu tun haben, vielleicht voneinander<br />
abhängen. Wir sprechen dann von Korrelation. Auch dies werden wir im folgenden untersuchen.<br />
Schließlich folgen, gerade in der Wirtschaft, nicht alle (Absatz-, Kosten- usf.) Verläufe einem<br />
linearen Trend. Betrachten wir etwa die Fertigungskosten <strong>für</strong> ein Produkt, so werden diese sich<br />
im Laufe der Zeit verringern, denn die technologische Erfahrung wächst. Jedoch werden die<br />
Kosten eine gewisse untere Schranke nicht unterschreiten können.<br />
5.2 Mathematischer Exkurs I: Fehlerquadratmethode und Ausgleichsgerade<br />
Gegeben seien die Meß- oder Wertepaare (xi,yi) (i = 1,... ,m), z. B.<br />
(2; 0.3) (4; 0.3) (6; 2.5) (8; 2.9).<br />
c○ Dr. Etienne Emmrich 2004 39