„Guckloch“ Nr. 100 - WHG GP / Home

Ein Hoch auf das Guckloch! –
Erinnerungen eines Ehemaligen
100 – eine runde Zahl. Eine Eins mit zwei Nullen, die vor Schönheit
strotzt. Eine besondere Zahl: Mit ihr beginnt nicht nur die Dreistelligkeit,
sie steht für mehr. Und daher wird ihr von der Menschheit auch gehuldigt:
Man besingt sie (Nena: 100(-1) Luftballons), man widmet ihr Romane
(Gabriel García Márquez: „Cien años de soledad“), deren Autoren nobelpreispremiert
werden, man teilt mit ihr die Geschichtsschreibung ein
(wobei das „kurze“ 20 Jahrhundert von 1914 bis 1990/91 davon zeugt,
dass mit ihr auch sehr unmathematisch umgegangen wird, wenn man es
nicht gar Folter und Qual nennen möchte), Grundschüler legen bei ihr
eine kurze Verschnaufpause ein, bevor sie in noch tiefere Sphären der
wunderbar logischen Welt der Mathematik vordringen, man sieht sie als
Schwelle an, die das Lebensalter überschreiten möge, und hält diejenigen
für erwähnenswert, denen dies gelang. Und es mag wohl auch kein Zufall
sein, dass 100 ct. einem Euro entsprechen. Ja, glaubt man einigen Verschwörungstheoretikern,
so gibt es sogar eine Vereinigung, die Cienisten,
die in Hundertschaften die 100 anbeten und das öffentliche Leben mit
ihrer Vorstellung von Perfektion, die in der 100 zu suchen ist, infiltrieren.
Wieso sonst werden die Charts immer als „Top 100“ bezeichnet, wieso
sonst enden alle Rankings mit 100? Warum liegt das Weiße Haus denn
sonst in der Pennsylvania Avenue 1600 ? Warum wird eine Stadt genau
mit 100.000
Einwohnern als Großstadt bezeichnet?
Und nun, meine Damen und Herren, ist auch unser Guckloch, die Schülerzeitung
des Werner-Heisenberg-Gymnasiums Göppingen, zu solchem
Ruhm, zu solcher Ehre gekommen, dass es die 100. Ausgabe aus der Taufe
heben darf. In Demut und von einem tiefen Glücksgefühl beseelt gratuliere
ich diesem wunderbaren Blatt und Meisterwerk frühjournalistischer
Schriftstellerkunst, den dahinter stehenden Akteuren, Schreibern, Layoutern
und Computern, ohne die betreuenden Lehrer zu vergessen, zu diesem
wichtigen Jubiläum, zu diesem geschichtsträchtigen Ereignis. Ein
Hoch auf euch!
Doch: Wie so vielen Gratulanten, wie so vielen anderen vor mir, denen
die Ehre zuteil wurde, ein Jubiläum zu feiern, verfalle auch ich in Erinne
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