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„Guckloch“ Nr. 100 - WHG GP / Home

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ückt werden können. Nicht Einzelpersonen werden geändert, sondern die Regeln<br />

innerhalb der Familie.<br />

Psychoanalytische Behandlungsansätze kommen ebenfalls zum Einsatz. Sie sollen<br />

unbewusste Konflikte, die zur Entstehung der Krankheit geführt<br />

haben, bewusst machen und so eine weitere Reifung der Persönlichkeit<br />

ermöglichen. Interessant ist, dass durch die psychoanalytischen Therapien<br />

häufig eine Verbesserung erreicht wird, ohne dass in der Therapie das<br />

fehlangepasste Essverhalten thematisiert wird.<br />

Auch werden oft verhaltenstherapeutische Behandlungen angewandt, die zum Ziel<br />

haben, die Körperwahrnehmung der Patienten zu beeinflussen, die Einstellungen<br />

zum Essen zu ändern und Wege für eine bessere<br />

Konfliktbewältigung zu vermitteln.<br />

Es existiert keine störungsspezifische Therapie. Dies liegt daran, dass<br />

keine Medikamente die hinter der Magersucht stehenden Hintergrundprobleme zu<br />

verbessern. In der Vergangenheit<br />

angewandte symptomatische – auf eine Gewichtszunahme bezogene –<br />

Behandlungen mit Antidepressiva zeigten bisher wegen der mangelnden<br />

Kooperation der Patienten, an einer Therapie mitzuwirken, die mit einer<br />

unkontrollierbaren Gewichtszunahme verbunden ist, keine positiven Effekte.<br />

Eine störungsspezifische Therapie umfasst neben einer Stabilisierung des<br />

Essverhaltens die psychotherapeutische Behandlung des Patienten. Bei einem<br />

kritischen Untergewicht - akute Todesgefahr - ist eine stationäre<br />

Behandlung in einem Krankenhaus mit einer Infusion notwendig, wobei der<br />

Patient über einen Zugang mit Nährstoffen versorgt wird. Diese<br />

Zwangsernährung dient der Lebenserhaltung und ist als Therapie zur<br />

Verhinderung der körperlichen Folgen, bis hin zum Tod notwendig.<br />

Wie findest du dein Gewicht? ( Schüler, 13-14 Jahre, Alter, indem Magersucht<br />

entsteht)<br />

Franziska (13): Ganz in Ordnung. Vielleicht bin ich ein bisschen dick.<br />

Carmen (14): Ich könnte etwas abnehmen, aber nicht mehr als zwei Kilo.<br />

Sarah (13): Ich bin total untergewichtig.<br />

Yannick (14): Ich bin zufrieden.<br />

Eyleen (13): Ich finde mein Gewicht gut.<br />

Marius (14): Normal eben. Nicht zu viel, nicht zu wenig.<br />

Evelyn (13): Meine Oberschenkel sind viel zu fett.<br />

Yelda (14): Ich wiege echt zu viel.<br />

Fazit<br />

Man sieht, dass hauptsächlich Mädchen mit ihrem Gewicht unzufrieden sind,<br />

auch wenn dafür überhaupt kein Grund besteht. Die Jungen denken eher unkritisch<br />

über ihr Gewicht, während Mädchen sich mehr Gedanken über ihr Gewicht<br />

machen.<br />

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