„Guckloch“ Nr. 100 - WHG GP / Home
„Guckloch“ Nr. 100 - WHG GP / Home
„Guckloch“ Nr. 100 - WHG GP / Home
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
derten Anzeigen auch gemäß Auftrag gedruckt werden, und Rechnungen<br />
zu versenden. Bisweilen eine ziemlich anstrengende Aufgabe, bisweilen<br />
aber auch ein Riesen Spaß! Und so steuerte ich regelmäßig einige Seiten<br />
mit bunten Bildchen in schwarz-weiß bei, indem ich mit netten Leuten<br />
telefonierte, ihre Sonderwünsche mit einem Grinsen auf dem Gesicht<br />
beachtete und ans Layout weitergab und Erfahrungen im Big Business der<br />
Werbeindustrie sammelte.<br />
Ich selbst erachtete aber ganz andere Erfahrungen als, ja fast schon wichtiger,<br />
die ich im Zusammenhang mit dem Genre der seriösen Politikartikel<br />
machte, ein Themengebiet, das ich sehr schätzte und schätze. Denn womit<br />
sonst sollte man sich beschäftigen als mit dem aktuellen Status des<br />
Landes, der Gesellschaft, der internationalen Beziehungen und deren Zukunft?<br />
Und so einiges aus diesem Bereich gereicht mir heute noch zu<br />
meinem Vorteil. Denn: Einen Artikel über ein politisches Sachgebiet seriös<br />
aufzuarbeiten, heißt vor allem sich ausreichend zu informieren, abzuwägen,<br />
Meinungen zu lesen, um sich seine eigene zu bilden, und alles dem<br />
Leser gerecht zu verpacken – also genau das, was Teil der Charakteristika<br />
eines mündigen Bürgers sein sollte. So beschäftigte ich mich mit der Tagespolitik<br />
der Türkei und Montenegros, Regionalpolitik, aber auch mit<br />
dem gesellschaftspolitischen Problem der Gewalt an Schulen.<br />
Auf dieses Thema wurde ich im Prinzip von Landes wegen gestoßen: Als<br />
langjähriges Mitglied der Gucklochredaktion hatte ich das Privileg, an<br />
einer „Jugendpressekonferenz“ des Landes und eines hiesigen Radiosenders<br />
mit eben jenem Thema beizuwohnen – wohl eines der fruchtbarsten<br />
und interessantesten Gespräche, die ich zu diesem Thema gehört habe,<br />
und sehr vorteilhaft für meine spätere Karriere als Physik- und Mathematiklehrer,<br />
zumal ich endlich einmal erfuhr, dass es solche Posten wie<br />
„Schülersprecher des Landes“ wirklich gibt.<br />
Auch die Zeiten bei „Fresh“, der Jugendzeitung der Neuen Württembergischen<br />
Zeitung, halte ich für erwähnenswert, denn immerhin gehörten<br />
einige der jetzigen und ehemaligen Gucklochjournalisten zu den Mitbegründern<br />
dieser Beilage, ja sogar der Name ist „made by Guckloch“. Auch<br />
steuerten wir damals höchstinteressante Artikel bei – und weil auf Arbeit<br />
zumeist eine Belohnung folgen muss, sponserten uns die netten Journalisten<br />
der NWZ eine Reise zum Druckzentrum in Ulm, so dass wir life und<br />
in Farbe miterlebten, wie „unsere“ Freshs von Farbe klecksend über uns<br />
hinwegzogen und ihren Weg zum Leser fanden, fast analog zu dem gedruckten<br />
Heft, dass jetzt in des Lesers Hand liegt.<br />
13