Dienstag, den 23. Oktober 2007, 17.00 Uhr ... - Stadt Pulheim
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etroffenen Personen auf informationelle Selbstbestimmung eingegriffen.<br />
Insoweit wer<strong>den</strong> die Gemein<strong>den</strong> und Gemeindeverbände im Bereich der<br />
kommunalen Archivverwaltungen hoheitlich tätig (Auszug aus: 17. Datenschutz-<br />
und Informationsfreiheitsbericht der Landesbeauftragten für Datenschutz<br />
und Informationsfreiheit Nordrhein-Westfalen Bettina Sokol für die<br />
Zeit vom 01.01.2003 bis 31.12.2004.).<br />
Ebenso wie für die Staatlichen Archive sind auch deshalb geeignete technische<br />
und organisatorische Maßnahmen zur dauerhaften Erhaltung und<br />
Benutzbarkeit des Archivguts zu treffen sowie der Schutz vor unbefugter<br />
Nutzung oder Vernichtung sicherzustellen (§ 4 Abs. 7 ArchG NRW).<br />
In der DIN ISO 11799 sind die Rahmenbedingungen für eine fachgerechte<br />
Aufbewahrung von Archivgut beschrieben. Hiernach sind auch geeignete<br />
Feuermelde- und Löschsysteme empfohlen.<br />
In <strong>den</strong> Magazinräumen des Archivs wer<strong>den</strong> Akten, Pläne, Fotos und andere<br />
Dokumente im Original (Unikat) zur dauerhaften Aufbewahrung gelagert.<br />
Das <strong>Stadt</strong>archiv verfügt über drei solcher Magazinräume im Untergeschoss<br />
des Rathauses. Soweit es möglich war, sind die Räume frei von Leitungsführungen<br />
(Elektro, Wasser, etc.) gehalten.<br />
Neben <strong>den</strong> laufen<strong>den</strong> Maßnahmen zur Erhaltung (z.B. Entsäuerung, Restaurierung)<br />
muss ein geeigneter Schutz vor einer Vernichtung gewährleistet<br />
wer<strong>den</strong>. Das Archivgut kann insbesondere durch Brand oder Wasserscha<strong>den</strong><br />
vernichtet wer<strong>den</strong>. Während durch die minimale Leitungsführung<br />
das Risiko eines Wasserscha<strong>den</strong>s reduziert ist, besteht das Brandrisiko<br />
zur Zeit weiterhin. Dabei ist zu beachten, dass Löschmaßnahmen auch bei<br />
frühzeitiger Entdeckung eines Brandes zu einer weiteren Beeinträchtigung<br />
des archivierten Materials in Form eines Wasserscha<strong>den</strong>s führen. Inwieweit<br />
später Wiederherstellungsmaßnahmen erfolgreich sind, hängt davon<br />
ab, wie stark der Grad der Vernichtung durch Wasser oder Feuer ist.<br />
Mittlerweile gibt es Anlagen, die <strong>den</strong> Sauerstoffgehalt in Räumen soweit<br />
reduzieren können (auf ca. 17 % Anteil an der Umgebungsluft), dass sich<br />
kein Brand mehr entwickeln kann (OxyReduct-Anlagen). Diese Anlagen<br />
garantieren damit einen sehr ausgereiften, umfassen<strong>den</strong> Schutz vor Brän<strong>den</strong>.<br />
Das Arbeiten in dieser Umgebung ist <strong>den</strong>noch weiter (je nach Sauerstoffgehalt<br />
u. U. eingeschränkt) möglich.<br />
Als Nebeneffekt wird die Haltbarkeit der gedruckten Dokumente verlängert,<br />
weil sich Mikroorganismen, die Papier zersetzen können, bei reduziertem<br />
Sauerstoffgehalt nicht so gut entfalten können.<br />
Weitere Ausführungen sind der beigefügten Anlage 1 - Wir arbeiten in<br />
Lhasa – Brandschutz im Historischen Archiv der Bayrischen Hypo- und<br />
Vereinsbank AG, München<br />
(www.wirtschaftsarchive.de/zeitschrift/m_pfnuer.htm) zu entnehmen.<br />
Die notwendigen Kosten wur<strong>den</strong> auf Grundlage eines Angebotes aus dem<br />
Sommer 2006 ermittelt. Die Mehrwertsteuererhöhung ab <strong>2007</strong> wurde bereits<br />
eingerechnet. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass bis 2009 mit<br />
Preisänderungen zu rechnen ist. Für die Haushaltsberatungen 2009 wird<br />
deshalb eine neue Kostenschätzung vorgelegt, mit der Bitte um Anpassung<br />
des Ansatzes.