Museumsshops - ein Marketinginstrument von Museen - Staatliche ...
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„verstaubter Buchladen“ dar, wird er nur wenig Beachtung finden. Mehr noch: Selbst<br />
dann, wenn das Museum selbst moderne und attraktiv gestaltete Ausstellungen bie-<br />
tet, wird <strong>ein</strong> unattraktiver Shop am Ende des Museumsbesuchs <strong>ein</strong>en letzten negati-<br />
ven Eindruck beim Besucher hinterlassen, der insgesamt dem Image des Hauses<br />
nachhaltig schaden kann.<br />
Daher ist es wichtig, im Gebäudekomplex die richtige Positionierung für – je nach<br />
Gegebenheit – Shop oder Verkaufsstelle zu finden. In <strong>ein</strong>em neuen oder umzubau-<br />
enden Museum sollte darauf geachtet werden, dass die Verkaufsstelle am Hauptver-<br />
kehrsweg der Besucher möglichst in der Nähe des Ein- bzw. Ausgangs liegt. In ei-<br />
nem attraktiven und großzügig angelegten Foyer kann der „Point of Sale“ auch <strong>ein</strong>e<br />
zentrale Position <strong>ein</strong>nehmen, ggf. – abhängig <strong>von</strong> Größe und Grundanlage des Hau-<br />
ses – auch in Kombination mit dem „Point of Information“. In vorhandenen Gebäu-<br />
den, in denen aufgrund der unabänderbaren meist baulichen Bedingungen der Shop<br />
nicht an <strong>ein</strong>em idealen Standort <strong>ein</strong>gerichtet werden kann, sollten im zentralen Be-<br />
reich oder an den Hauptverkehrswegen zumindest Hinweise auf die Verkaufsstellen<br />
positioniert werden – möglichst in Verbindung mit attraktiven Produkten –, um den<br />
Besucher anzuregen, den abseits vom Hauptweg gelegenen Shop zu besuchen.<br />
Auch <strong>ein</strong> disloziertes Angebot ist in Einzelfällen denkbar. Der Louvre in Paris führt<br />
dies mustergültig vor Augen.<br />
Leider gibt es auch in modernen architektonisch interessanten und in jüngster Ver-<br />
gangenheit aufwendig gebauten <strong>Museen</strong> in Deutschland zahlreiche Beispiele, die<br />
zeigen, dass die Einrichtung <strong>ein</strong>es <strong>Museumsshops</strong> in attraktiver Lage entweder <strong>von</strong><br />
den Architekten nicht beachtet, <strong>von</strong> den im Museum Verantwortlichen nicht gewollt<br />
oder schlicht vergessen wurde. Das attraktivste Produkt kann <strong>von</strong> <strong>ein</strong>em außeror-<br />
dentlich engagierten Shopbetreiber nicht vermittelt und verkauft werden, wenn der<br />
potentielle Käufer überhaupt nicht erfährt, dass es <strong>ein</strong>en Museumsshop im Haus gibt.<br />
Geradezu mustergültig planten die Architekten Hartmut und Ingeborg Rüdiger aus<br />
Braunschweig die Lage des Shops im Haus der Geschichte der Bundesrepublik<br />
Deutschland in Bonn in der ersten Hälfte der 1990er Jahre: Mit <strong>ein</strong>er Schaufenster-<br />
front unmittelbar am Haupt<strong>ein</strong>gang, in der außerhalb der Öffnungszeiten des Muse-<br />
ums die Waren attraktiv präsentiert werden, liegt der Museumsshop unmittelbar am<br />
Haupt<strong>ein</strong>- bzw. -ausgang. Beim Eintritt in das großzügige Museumsfoyer werden die